39 Ssw Ziehen Im Unterleib Wie Regelschmerzen

Okay, Ladies (und eventuell auch werdende Papas, die panisch googeln!), wir reden Klartext. 39. Schwangerschaftswoche. Ziehen im Unterleib. Wie Regelschmerzen. Kommt euch bekannt vor? Herzlichen Glückwunsch, ihr seid im Endspurt! Aber bevor ihr euch jetzt schon in die Wehenposition werft, lasst uns das Ganze mal ein bisschen entmystifizieren. Es ist nämlich oft gar nicht so dramatisch, wie es sich anfühlt.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Schwangerschaft. 39. Woche, Sonntagabend. Ich sitze auf dem Sofa, gucke irgendeinen Schmachtfetzen im Fernsehen und plötzlich: Aua! Ein Ziehen, das sich definitiv nicht nach einem gemütlichen Sonntagsspaziergang anfühlt. Sofort Panik. "Sind das jetzt Wehen?!", schoss es mir durch den Kopf. Ich fing an, die Wehen-App zu starten, atmete tief ein und aus (so wie man es halt macht, wenn man denkt, dass das Baby gleich rauspurzelt) und... nichts. Das Ziehen kam und ging, aber so richtig ernst wurde es nicht. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Schauspieler, der in einer Komödie die Hauptrolle spielt, aber eigentlich lieber in einem Drama wäre.

Was also war das? Die Antwort ist meistens recht unspektakulär: Übungswehen oder, wie ich sie gerne nenne, "die Warm-Up-Party für die echten Wehen". Euer Körper, genauer gesagt eure Gebärmutter, übt schon mal für den großen Auftritt. Stellt euch vor, die Gebärmutter ist eine Band, die sich vor dem Konzert noch mal einspielt. Der Bassist (der Muskel) checkt sein Instrument, der Schlagzeuger (euer Körper) wärmt sich auf. Und das Ergebnis ist dieses Ziehen, das sich eben manchmal wie Regelschmerzen anfühlt.

Die Ursachen des Ziehens

Aber warum zieht es überhaupt? Es gibt verschiedene Gründe. Erstens: Das Baby rutscht tiefer ins Becken. Das ist gut, denn so bereitet es sich auf die Geburt vor. Aber das bedeutet auch mehr Druck auf den Unterleib, was zu diesem Ziehen führen kann. Zweitens: Die Mutterbänder dehnen sich. Euer Körper ist ein Wunderwerk, aber dieses Dehnen kann eben auch mal zwicken und zwacken. Drittens: Die Hormone spielen verrückt. Ja, auch in der 39. Woche sind die Hormone noch nicht ganz zur Vernunft gekommen. Sie sorgen für Kontraktionen und Entspannungen der Gebärmutter, was ebenfalls zu diesem Ziehen führen kann.

Wann solltet ihr zum Arzt?

Okay, die Warm-Up-Party ist also meistens harmlos. Aber wann wird es ernst? Wann solltet ihr wirklich zum Arzt oder ins Krankenhaus fahren? Hier ein paar Warnsignale:

• Regelmäßige, starke Wehen, die immer kürzer aufeinander folgen.
• Fruchtwasserabgang. Egal ob ein Schwall oder nur ein Tröpfeln, ab ins Krankenhaus!
• Starke Blutungen.
• Ihr habt das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Vertraut eurem Bauchgefühl!

Wenn ihr euch unsicher seid, ruft lieber einmal zu viel beim Arzt oder im Krankenhaus an. Lieber einmal zu viel nachgefragt als einmal zu wenig! Es gibt keine dummen Fragen, besonders nicht in der 39. Schwangerschaftswoche!

Was könnt ihr gegen das Ziehen tun?

Okay, wir haben festgestellt, dass das Ziehen meistens harmlos ist. Aber was könnt ihr tun, um es erträglicher zu machen? Hier ein paar Tipps, die mir geholfen haben:

• Ein warmes Bad. Entspannt die Muskeln und wirkt beruhigend.
• Eine Wärmflasche auf den Bauch legen.
• Leichte Bewegung. Ein Spaziergang kann Wunder wirken.
• Ablenkung. Lest ein Buch, schaut einen Film oder trefft euch mit Freunden.
• Entspannungsübungen. Yoga oder Meditation können helfen, den Körper zu beruhigen.

Und das Wichtigste: Hört auf euren Körper! Wenn ihr Ruhe braucht, gönnt sie euch. Lasst euch von eurem Partner verwöhnen (vielleicht mit einer Fußmassage?) und versucht, die letzten Tage vor der Geburt zu genießen. Es ist eine aufregende Zeit, aber auch eine Zeit, die ihr nie vergessen werdet.

Denkt daran: Jede Schwangerschaft ist anders. Was bei der einen Frau funktioniert, muss bei der anderen nicht funktionieren. Probiert verschiedene Dinge aus und findet heraus, was euch am besten hilft. Und vergesst nicht: Ihr seid nicht allein! Viele andere Frauen erleben gerade dasselbe wie ihr.

Und wenn ihr dann endlich euer Baby im Arm haltet, werdet ihr das Ziehen im Unterleib ganz schnell vergessen haben. Versprochen! Bis dahin: Atmet tief durch, lasst euch nicht stressen und freut euch auf das große Abenteuer, das vor euch liegt!

Und falls ihr euch fragt, was aus meinem Sonntagsabend und dem Schmachtfetzen geworden ist? Nun ja, der Film lief noch weiter, während ich ungeduldig darauf wartete, dass sich entweder etwas tut oder das Ziehen endlich aufhört. Am Ende war es dann doch nur eine Warm-Up-Party. Aber eine, die ich so schnell nicht vergessen werde! Und mein kleiner Tipp: Legt euch schon mal ein paar bequeme Jogginghosen bereit. Die werdet ihr in den nächsten Wochen brauchen!