Ach Liebste Lass Uns Eilen Martin Opitz Analyse

Okay, Leute, mal ehrlich: Wer hat schon mal so richtig panisch versucht, die Jugend festzuhalten? Hand hoch! Wir kennen das doch alle. Anti-Falten-Creme, Sport-Marathon, verzweifelter Versuch, "hip" zu sein… Tja, das Ganze ist gar nicht so neu, wie wir denken. Schon im 17. Jahrhundert, als Barock mehr war als nur eine schräge Frisur, hatte ein Typ namens Martin Opitz genau dieses Gefühl. Und er hat’s in ein Gedicht gepackt: "Ach Liebste, lass uns eilen"!
Kurz und schmerzlos: Worum geht’s?
Stellt euch vor, Opitz sitzt mit seiner Liebsten im Garten. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern… aber anstatt einfach nur die Idylle zu genießen, kriegt er plötzlich einen Anfall von Zukunftsangst. "Liebling", jammert er, (ungefähr so, wie wenn dein Handy nur noch 1% Akku hat) "Lass uns Gas geben! Die Zeit rennt! Die Jugend ist schneller weg als ein Teller Pommes auf dem Oktoberfest!" Und dann zählt er alles auf, was so schlimm am Altern ist. Verblühte Blumen, schrumplige Haut… ihr wisst schon, das volle Programm. Das ist die Kurzfassung von "Ach Liebste, lass uns eilen". Ein Gedicht, so panisch wie ein Eichhörnchen vor dem Winter.
Die Eile mit Weile (oder eben nicht)
Jetzt kommt der Clou! Opitz fordert nicht einfach nur, das Leben zu genießen. Nein, er will, dass sie sich beeilen, es zu genießen! Das ist so, als würde man versuchen, einen Marathon im Sprint zu laufen. Logisch, dass das schief geht, oder? Aber genau das macht das Gedicht so herrlich übertrieben und irgendwie auch lustig. Er malt den Teufel an die Wand mit Bildern von Verfall und Vergänglichkeit. Und warum? Damit sie bloß keine Minute verschwenden! Krass, oder?
Barock-Alarm: Was das Gedicht so besonders macht
"Ach Liebste, lass uns eilen" ist ein Paradebeispiel für die Barockdichtung. Und was bedeutet das? Na, dass alles ein bisschen… mehr ist. Mehr Gefühl, mehr Pathos, mehr Drama. Denkt an die riesigen Perücken, die damals in Mode waren. Genauso ist das Gedicht: Voll und überladen mit Bildern und Metaphern. Es geht nicht einfach nur um Liebe und Vergänglichkeit, sondern um die unerbittliche Macht der Zeit, die uns alle ins Verderben stürzt! Na, wer hat jetzt auch ein bisschen Angst vor dem Altwerden?
Opitz war übrigens nicht nur ein Panikmacher, sondern auch ein Sprach-Revolutionär. Er hat die deutsche Dichtung aufgemöbelt und ihr ein paar Regeln verpasst. Man könnte sagen, er war der Aufräum-Guru der Barockliteratur.
"Pflücket die Rose, ehe sie verblüht!"
Das Gedicht ist berühmt für sein "Carpe Diem"-Motiv, also "Nutze den Tag!". Aber bei Opitz klingt das Ganze irgendwie… verzweifelter. Es ist, als würde er sagen: "Nutze den Tag! Aber schnell! Bevor er dir wegstirbt!" Das ist ein bisschen wie der Unterschied zwischen einem entspannten Picknick im Park und einem Wettessen mit der Zeit.
Was wir von Opitz lernen können (oder eben nicht)
Klar, die panische Art von Opitz, das Leben zu genießen, ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber er hat uns etwas Wichtiges mitgegeben: Die Erkenntnis, dass die Zeit wertvoll ist. Wir müssen ja nicht gleich in Panik verfallen und jeden Tag mit 100 Terminen vollstopfen. Aber vielleicht sollten wir ab und zu mal kurz innehalten und uns fragen: Was macht mich eigentlich glücklich? Und was kann ich heute tun, um dieses Glück zu erleben?
Also, liebe Freunde, lasst uns nicht eilen wie Opitz. Aber lasst uns auch nicht vergessen, das Leben zu genießen. Vielleicht mit einem leckeren Eis, einem Spaziergang in der Natur oder einem guten Gespräch mit einem lieben Menschen. Und wer weiß, vielleicht inspiriert uns das ja auch zu einem kleinen Gedicht… ganz ohne Panik.



