Als Hitler Das Rosa Kaninchen Stahl Buch

Stell dir vor, du bist ein Kind, vielleicht so 9 oder 10 Jahre alt, und plötzlich... peng! Deine Welt steht Kopf. Deine Familie muss fliehen, alles zurücklassen, sogar... dein geliebtes Spielzeug! Genau das passiert der kleinen Anna im Buch "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" von Judith Kerr. Und, ganz ehrlich, wer würde nicht total sauer sein, wenn Hitler *persönlich* sein Lieblingskuscheltier klaut? Okay, er klaut es nicht wirklich selbst, aber durch seine fiesen Machenschaften ist es eben weg. Unfair, oder?
Ein Umzug, der keiner sein sollte
Anna und ihre Familie leben in Berlin. Sie sind Juden, und als Hitler an die Macht kommt, wird die Lage immer bedrohlicher. Annas Vater, ein bekannter Journalist, versteht, dass sie weg müssen. Ratzfatz packen sie die nötigsten Sachen und machen sich auf den Weg in die Schweiz. So weit, so gut, denkst du jetzt vielleicht. Urlaub in den Bergen, Schokolade und Käse! Aber weit gefehlt. Es ist kein Urlaub, sondern eine Flucht. Ein Neustart. Und das ist für ein Kind alles andere als lustig.
Das rosa Kaninchen und die Gepäckliste
Bevor sie losziehen, müssen Anna und ihr Bruder Max entscheiden, welche Spielsachen sie mitnehmen dürfen. Stell dir vor, du müsstest auswählen, welche drei (!) deiner Lieblingssachen du für immer mitnehmen darfst. Horror, oder? Anna entscheidet sich für ihr Stofftier, ein braunes Hündchen. Das rosa Kaninchen, ihr absoluter Liebling, bleibt zurück. Sie ist ja schlau und denkt, sie kommen eh bald wieder. Tja, Pustekuchen. Denn die Nazis sind nicht gerade für ihre Gastfreundschaft bekannt. Als die Familie in der Schweiz ankommt, erfährt Anna, dass sie nicht zurückkehren können. Und das rosa Kaninchen... es ist weg. Verschwunden. Einfach so geklaut von Hitler! (Okay, indirekt halt, aber das macht es ja nicht besser).
"Ich weiß noch, dass ich es dumm fand, ein braunes Hündchen mitzunehmen und das rosa Kaninchen zurückzulassen. Ich hatte gedacht, wir kämen ja doch bald wieder, und dann hätte ich das rosa Kaninchen ja wiederhaben können." - Judith Kerr, Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Das Buch ist aber nicht nur traurig. Es ist auch total spannend! Anna und ihre Familie ziehen von Land zu Land: Schweiz, Frankreich, England. Überall müssen sie sich anpassen, eine neue Sprache lernen, neue Freunde finden. Und das alles, während im Hintergrund die Welt in Flammen steht. Krass, oder? Anna lernt Französisch, indem sie einfach alle Leute nachplappert, die sie hört. Stell dir das mal vor! Du sitzt im Bus und fängst plötzlich an, den Schaffner nachzuäffen. Das gäbe vielleicht komische Blicke!
Und trotz allem behalten Anna und ihre Familie ihren Humor. Sie machen Witze, streiten sich (wie ganz normale Geschwister), und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Sie sind wie eine Zirkusfamilie, die von Ort zu Ort zieht, immer auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Nur dass ihr Zirkus eben ein bisschen gefährlicher ist als der normale.
"Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ist mehr als nur eine Geschichte über ein verlorenes Stofftier. Es ist eine Geschichte über Mut, Hoffnung und Zusammenhalt. Es zeigt, dass man auch in den schwierigsten Zeiten lachen und träumen kann. Und dass selbst wenn Hitler dein rosa Kaninchen klaut (wieder: indirekt!), das Leben trotzdem weitergeht. Manchmal vielleicht ein bisschen holprig, aber immer mit der Chance auf ein Happy End. Und wer weiß, vielleicht findet Anna ihr rosa Kaninchen ja irgendwann wieder. Man soll ja nie die Hoffnung aufgeben, oder?
Also, wenn du Lust auf ein spannendes, berührendes und auch lustiges Buch hast, dann lies "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl". Du wirst es nicht bereuen! Und vielleicht denkst du danach auch ein bisschen anders über dein eigenes Lieblingskuscheltier nach. Vielleicht gibst du ihm einen extra dicken Knuddler. Wer weiß, was die Zukunft bringt!



