An Essay Concerning Human Understanding Locke

Okay, Leute, mal ehrlich: Habt ihr euch jemals gefragt, woher eure komischen Ideen eigentlich kommen? Also, nicht die, die euch unter der Dusche einfallen (die sind meistens grandios!), sondern die grundlegenden Dinge, die ihr über die Welt glaubt? John Locke hatte da so seine ganz eigene Theorie, und die ist gar nicht so staubtrocken, wie man vielleicht denkt.
Locke und die leere Festplatte
Stellt euch Lockes Theorie von "An Essay Concerning Human Understanding" einfach so vor: Wir kommen alle als leere Festplatte auf die Welt. Ja, richtig gehört! Keine vorinstallierten Apps, keine nervigen Pop-ups, gar nichts. Nur pure, unberührte Speicherkapazität. Und diese Festplatte füllt sich dann im Laufe unseres Lebens mit Erfahrungen, wie beim Runterladen von Updates (manchmal auch Viren, leider!).
Locke nannte das "Tabula Rasa" – lateinisch für "ungeschriebene Tafel". Klingt fancy, ist aber eigentlich super einfach: Wir sind alle gleich am Anfang, und alles, was uns zu dem macht, was wir sind, kommt von dem, was wir erleben.
Denkt mal drüber nach: Warum mögt ihr Schokolade? Wahrscheinlich, weil ihr als Kind mal eine gegessen habt und es total lecker fandet. Oder warum habt ihr Angst vor Spinnen? Vielleicht, weil ihr mal eine riesige Spinne im Keller gesehen habt, die euch fast zu Tode erschreckt hätte. (Ich spreche da aus Erfahrung… brrr!)
Erfahrung: Der beste Lehrer (und manchmal auch der schlechteste)
Laut Locke gibt es zwei Arten von Erfahrungen, die unsere Festplatte füllen: "Sensation" und "Reflection". Sensation ist das, was wir durch unsere Sinne wahrnehmen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Das ist sozusagen der direkte Input, die Rohdaten. Reflection ist dann das Nachdenken über diese Rohdaten, das Verarbeiten und Interpretieren. Das ist, wenn unser Gehirn anfängt, die Daten zu sortieren und Schubladen zu bauen.
Stellt euch vor, ihr esst einen Zitronenkuchen. Die Sensation ist der saure Geschmack, die Reflection ist die Erinnerung an den Kuchen von Oma und das Gefühl von Geborgenheit, das damit verbunden ist. Oder vielleicht denkt ihr euch: "Boah, ist der sauer! Nie wieder!". Das ist dann eben eine andere Reflection. Die Erfahrung ist dieselbe, aber die Interpretation unterschiedlich.
Und genau da liegt der Clou: Locke glaubte, dass unsere Ideen und Überzeugungen nicht angeboren sind, sondern das Ergebnis unserer individuellen Erfahrungen und Reflexionen. Das bedeutet, dass wir alle die Möglichkeit haben, uns zu verändern und zu lernen. Wir sind nicht von Geburt an festgelegt!
Keine vorgefertigten Meinungen? Echt jetzt?
Klar, es gibt heutzutage viele, die sagen, dass wir doch auch genetische Veranlagungen haben und dass unsere Persönlichkeit nicht nur durch Erfahrungen geformt wird. Aber Lockes Idee war revolutionär für seine Zeit. Er stellte die Vorstellung in Frage, dass wir mit vorgefertigten Meinungen und Dogmen auf die Welt kommen. Er sagte: "Denkt selbst! Hinterfragt alles!"
Und das ist doch eigentlich eine ziemlich coole Botschaft, oder? Manchmal ist es gut, die eigene Festplatte zu defragmentieren und alte, unnötige Daten zu löschen. Neue Erfahrungen sammeln, neue Perspektiven einnehmen und die Welt mit offenen Augen betrachten. Denn am Ende des Tages sind wir alle das Produkt unserer Erfahrungen – und wir haben die Macht, diese Erfahrungen aktiv zu gestalten.
Also, das nächste Mal, wenn ihr euch fragt, woher eure komischen Ideen kommen, denkt an Locke und seine leere Festplatte. Vielleicht entdeckt ihr ja, dass einige eurer "Apps" veraltet sind und dringend ein Update brauchen. Oder dass ihr einfach mal ein neues Programm ausprobieren solltet. Wer weiß, was ihr dann alles entdecken werdet!



