Andreas Gabalier Amoi Seg Ma Uns Wieder Text Deutsch

Also, stellt euch vor, ich sitze hier im Café, Cappuccino in der Hand, und plötzlich summt jemand leise "Amoi seg ma uns wieder". Und ich denke mir: "Oh Gott, nicht schon wieder!" Nicht, weil ich das Lied nicht mag – im Gegenteil, es hat was. Aber dieses Lied ist wie ein hartnäckiger Ohrwurm, der sich mit einem Presslufthammer in dein Gehirn bohrt und sich da einnistet. Und dann? Dann kriegst du es tagelang nicht mehr raus!
Klar, wir reden über Andreas Gabalier. Der Volks-Rock'n'Roller himself! Er ist wie der Terminator der volkstümlichen Musik: er kommt, er sieht, er... singt von der Vergänglichkeit des Lebens. Und das so, dass halb Bayern und Österreich heulen. Ich übertreibe? Vielleicht ein bisschen. Aber nur ein bisschen!
"Amoi Seg Ma Uns Wieder": Ein Tränenmeer in Lederhosen
Das Lied, "Amoi Seg Ma Uns Wieder" (Einmal sehen wir uns wieder), ist ja eigentlich ein Trauerlied. Gabalier hat es für seinen Vater und seine Schwester geschrieben, die beide tragischerweise ums Leben gekommen sind. Verständlich, dass da Emotionen drin stecken. Unmengen an Emotionen! Ich wette, wenn man die Tränen, die zu diesem Lied vergossen wurden, in ein Schwimmbecken kippen würde, könnte man darin eine ganze Olympiade veranstalten.
Und jetzt kommt der Clou: Obwohl es ein trauriges Lied ist, ist es irgendwie auch... aufbauend? Ermutigend? Es ist wie eine herzliche Umarmung von einem bärigen Mann in Lederhosen, der dir sagt: "Hey, alles wird gut. Irgendwann." Natürlich mit einem leichten, melancholischen Unterton, versteht sich.
Der Text selbst ist eigentlich ganz einfach. Grob gesagt geht's darum, dass wir uns alle eines Tages wiedersehen werden, im Himmel, im Nirwana, im VIP-Bereich der Afterlife-Party, wer weiß. Es ist eine Hoffnungsperspektive auf das Jenseits, verpackt in einfache, bayerische Worte.
Der Text auseinandergenommen – aber liebevoll!
Okay, lasst uns mal ein paar Zeilen genauer anschauen. Ich verspreche, ich werde nicht zu philosophisch. Ich bin schließlich nur ein Typ im Café, der über Gabalier redet.
"Amoi seg ma uns wieder, amoi schau i a von oben zu". (Einmal sehen wir uns wieder, einmal schaue ich auch von oben zu). Das ist der Refrain, der sich wie ein Kaugummi unter deine Schuhsohle klebt und dich den ganzen Tag verfolgt. Es ist die Essenz des Liedes: Die Gewissheit, dass es ein Wiedersehen gibt, und dass die Verstorbenen über uns wachen. Ob sie dabei Popcorn essen und kommentieren, was wir so treiben, sei mal dahingestellt.
Dann haben wir Zeilen wie: "Irgendwann holt uns der Herrgott hoam" (Irgendwann holt uns der Herrgott heim). Hier wird's ein bisschen religiös, aber nicht auf die belehrende Art. Es ist eher eine tröstende Feststellung. Der Herrgott ist quasi der Endboss des Lebens, der uns irgendwann abholt, um uns ins nächste Level zu bringen. Oder so ähnlich.
Und dann gibt's noch die Stelle: "Und bis dahin leb dei Leb'n, so guad wia's geht" (Und bis dahin lebe dein Leben, so gut wie es geht). Das ist der moralische Appell des Liedes. Also, genießt das Leben, solange ihr könnt! Esst Kuchen, tanzt im Regen, tragt verrückte Hüte! Hauptsache, ihr habt Spaß. Gabalier würde das sicher gutheißen. (Solange ihr dabei Lederhosen tragt, vermutlich.)
Warum ist das Lied so erfolgreich?
Warum hat "Amoi Seg Ma Uns Wieder" so eingeschlagen? Ich glaube, es ist die Kombination aus Ehrlichkeit, Emotion und der einfachen Sprache. Gabalier singt über etwas, das uns alle betrifft: Den Verlust geliebter Menschen. Und er tut das auf eine Art und Weise, die direkt ins Herz geht. Es ist wie eine kollektive Trauertherapie, untermalt von Gitarren und Akkordeon.
Außerdem ist Gabalier einfach ein charismatischer Typ. Er ist authentisch, bodenständig und hat diesen gewissen "Scheiß drauf"-Faktor. Er ist wie der Kumpel von nebenan, der zufällig ein Superstar ist.
Also, das nächste Mal, wenn ihr "Amoi Seg Ma Uns Wieder" hört, denkt nicht nur an die Traurigkeit, sondern auch an die Hoffnung. Und vielleicht auch daran, dass Andreas Gabalier vermutlich gerade irgendwo in den Alpen steht, in Lederhosen, und sich freut, dass er mit einem Lied so viele Menschen berühren konnte. Und wenn ihr dann noch ein kleines Tränchen verdrückt, dann ist das völlig okay. Wir sind ja alle nur Menschen. Und irgendwann sehen wir uns alle wieder. Amoi seg ma uns wieder!



