Anfechtung Einer Bereits Ausgeübten Innenvollmacht

Also, stellt euch vor: Ihr sitzt im Café, Cappuccino dampft vor euch, und euer bester Kumpel, nennen wir ihn mal Klaus, erzählt euch eine Geschichte, die so absurd ist, dass ihr fast euren Kaffee verschüttet. Es geht um die "Anfechtung einer bereits ausgeübten Innenvollmacht". Klingt kompliziert? Ist es auch, aber keine Panik, ich erkläre es euch, ohne dass ihr Jura studieren müsst.

Stellt euch vor, Klaus hat seinem Nachbarn, sagen wir mal Herrn Meier, eine Innenvollmacht gegeben. Eine Innenvollmacht ist quasi eine Superkraft, die Klaus Herrn Meier im Geheimen verliehen hat. Klaus sagt zu Herrn Meier: "Du, Meier, im Namen von Klaus kannst du meinen alten Golf verkaufen. Aber pssst, sag's bloß niemandem!"

Herr Meier, beflügelt von dieser geheimen Macht, verkauft den Golf an einen Gebrauchtwagenhändler. Alles läuft scheinbar glatt. Nur... Klaus hat plötzlich kalte Füße. Er bereut, dass er Herrn Meier die Vollmacht gegeben hat. Vielleicht, weil er gemerkt hat, dass der Golf doch noch ein paar Euro mehr wert war. Klassischer Fall von: Was juckt mich mein Geschwätz von gestern?

Das Problem: Die Anfechtung!

Jetzt kommt die Anfechtung ins Spiel. Klaus will die Vollmacht rückgängig machen. Er will sagen: "Ätsch, Meier, die Superkraft ist futsch! Der Golfverkauf zählt nicht!" Aber kann er das so einfach? Das ist die große Frage. Denn das Problem ist: Der Gebrauchtwagenhändler weiß ja von all dem nichts. Der denkt, Herr Meier hatte die Erlaubnis, den Wagen zu verkaufen.

Hier wird es knifflig. Denn wir müssen uns fragen: Hat Herr Meier im Namen von Klaus gehandelt? Ja, hat er. Hat der Gebrauchtwagenhändler von der internen Vollmacht gewusst? Nein, eben nicht! Er konnte auch nicht wissen, dass die Vollmacht intern wiederrufen werden kann. Das ist wie bei einer Geheimmission, die plötzlich abgebrochen wird, ohne dass der Agent im Feld Bescheid weiß.

Und hier kommt der Witz: Juristen lieben es kompliziert. Sie sprechen von "Gutgläubigkeit". Der Gebrauchtwagenhändler war gutgläubig, weil er nicht wusste, dass da irgendwas faul ist. Er dachte, alles ist in Butter. Und genau das ist der springende Punkt.

Wenn Klaus jetzt versucht, den Verkauf anzufechten, könnte er schlechte Karten haben. Denn das Gesetz schützt den gutgläubigen Käufer. Das ist wie beim Monopoly: Wer ein Haus auf der Schlossallee baut, muss auch damit rechnen, dass andere Mieter zahlen müssen, selbst wenn er das Haus eigentlich gar nicht bauen wollte.

Merke: Eine Innenvollmacht zu widerrufen, nachdem sie bereits ausgeübt wurde, ist ein heikles Unterfangen. Es ist, als würde man versuchen, ein Omelett zurück in das Ei zu stopfen. Funktioniert selten, und wenn, dann nur mit viel Mühe und noch mehr Rührei.

Aber es gibt Ausnahmen! Stell dir vor, Herr Meier war total betrunken, als er den Golf verkauft hat, und der Gebrauchtwagenhändler wusste das. Oder noch besser: Herr Meier hat den Golf viel zu billig verscherbelt, und es war offensichtlich, dass er das nur gemacht hat, um Klaus zu schaden. In solchen Fällen könnte Klaus Glück haben und den Verkauf doch noch rückgängig machen.

Das ist, als würde man beim Pokern bluffen, aber der Gegner sieht einem an, dass man eine schlechte Hand hat. Der Bluff fliegt auf, und man verliert.

Die Moral von der Geschicht? Denk gut darüber nach, wem du eine Vollmacht gibst, und was du ihm erlaubst. Und wenn du sie widerrufen willst, tu es, bevor dein Bevollmächtigter irgendwelche Dummheiten anstellt. Sonst stehst du am Ende mit leeren Händen und einem Gebrauchtwagenhändler am Hals.

Und jetzt, Prost! Auf die Anfechtung einer bereits ausgeübten Innenvollmacht – ein Thema, das so kompliziert ist, dass es fast schon wieder lustig ist!

P.S.: Und wenn ihr jetzt denkt, das ist alles total weit hergeholt: Wartet mal ab, bis ich euch von der "actio negatoria" erzähle. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Cappuccino…