Anna Seghers Das Siebte Kreuz Kapitel 1

Okay, lass uns über Anna Seghers reden, genauer gesagt, über Das Siebte Kreuz! Kapitel Eins, um genau zu sein. Stell dir vor, wir sitzen hier mit Kaffee, ein bisschen Kuchen vielleicht? Perfekt, dann los!
Kapitel Eins... boah, das knallt ja gleich rein, oder? Wir sind direkt drin, in einem kleinen Städtchen in Hessen. Irgendwo in der Pampa, gefühlt. Und sofort spüren wir diese erdrückende Atmosphäre. Die Nazis haben das Sagen, versteht sich von selbst, ist ja Deutschland in den 30ern.
Und dann – Peng! – sieben Gefangene brechen aus dem KZ Westhofen aus. Sieben! Das ist ja schon fast ein Superhelden-Team, nur eben ohne Superkräfte, dafür mit umso mehr Verzweiflung und Mut. Oder einfach nur purem Überlebenswillen? Was meinst du?
Seghers beschreibt das so, dass du die Angst förmlich riechen kannst. Man sieht die Staubkörner tanzen im grellen Sonnenlicht, hört das Knistern der Blätter im Wind – und weiß, dass jeden Moment etwas Schlimmes passieren kann. Das ist doch meisterhaft, oder nicht? Wie sie diese Spannung aufbaut, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen.
Einer dieser Ausbrecher ist Georg Heisler. Unser Georg Heisler, könnte man fast sagen. Er ist der Protagonist, der Held unserer Geschichte. Ob er ein strahlender Held ist? Naja, eher ein Held wider Willen, würde ich sagen. Einer, der einfach nur überleben will und der gezwungen wird, über sich hinauszuwachsen.
Und jetzt kommt der Clou: Der Lagerkommandant lässt sieben Kreuze aufstellen. Sieben Kreuze für sieben Flüchtlinge. Eine makabre Drohung, ganz klar. Findest du nicht auch, dass das total irre ist? So eine symbolträchtige Geste? Die Nazis und ihre Inszenierungen… Man könnte fast lachen, wenn es nicht so unfassbar traurig wäre.
Warum sieben Kreuze? Weil sie damit die ganze Bevölkerung einschüchtern wollen. Jeder soll wissen: Wer flieht, wer sich widersetzt, der wird gekreuzigt. Im übertragenen Sinne natürlich. Aber die Botschaft ist klar. Und gruselig. Und verdammt effektiv, leider.
Das Kapitel endet mit der Beschreibung dieser Kreuze. Sie stehen da, nackt und leer, und starren die Menschen an. Eine stumme Anklage, ein Mahnmal der Angst. Und wir, die Leser, wir sitzen da und denken: Oh mein Gott, wie soll das nur weitergehen?
Seghers schafft es, mit wenigen Worten ein ganzes Universum an Bedrohung und Hoffnungslosigkeit zu entwerfen. Und trotzdem, irgendwie, schimmert da auch ein Funken Hoffnung durch. Die Hoffnung, dass Georg Heisler es vielleicht doch schafft. Dass er nicht das siebte Kreuz wird.
Was ich mich frage: Warum gerade sieben? Ist das nur Zufall? Oder steckt da eine tiefere Bedeutung dahinter? Sieben Todsünden, sieben Weltwunder… Sieben Ausbrecher, sieben Kreuze. Irgendwie passt das alles zusammen, oder?
Und weißt du, was ich besonders bewundere? Seghers schreibt so schnörkellos, so direkt. Keine unnötigen Beschreibungen, keine langen Monologe. Einfach nur Fakten, Emotionen, Atmosphäre. Und trotzdem, oder gerade deswegen, geht einem die Geschichte so nahe.
Also, was sagst du? Bist du auch schon so gefesselt von Das Siebte Kreuz wie ich? Das erste Kapitel ist ja nur der Anfang, aber es setzt schon den Ton für alles, was noch kommt. Und glaub mir, es wird noch viel, viel schlimmer. Aber auch viel, viel heldenhafter. Aber das ist eine andere Geschichte… Für einen anderen Kaffee-Klatsch, vielleicht?



