Antworten Auf Einladung Zum Vorstellungsgespräch

Okay, Hand aufs Herz. Wir alle lieben Einladungen. Pizza-Einladungen, Geburtstags-Einladungen, sogar Einladungen zum Kaffeekränzchen bei Tante Erna. Aber eine Einladung, die uns alle ein bisschen anders fühlen lässt? Die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Jippie?
Die E-Mail flattert ins Postfach. Betreff: "Einladung zum Vorstellungsgespräch bei SuperDuperMegaCorp!" Innere Stimme: "Oh Gott, oh Gott, oh Gott!" Äußere Reaktion: Ein gezwungenes, leicht panisches Lächeln. Wer kennt's nicht?
Jetzt beginnt das große Spiel: Antworten auf diese heilige Schriftrolle. Es gibt die korrekte Art, angeblich. Die professionelle, distanzierte, leicht unterwürfige Art. Aber ist das wirklich, wirklich notwendig? Ich wage es, eine (vielleicht) unpopuläre Meinung zu äußern:
Muss das wirklich so steif sein?
Wir sind doch alle Menschen, oder? Hinter der HR-Abteilung steckt auch nur jemand, der Kaffee trinkt und Netflix schaut. Warum also tun wir so, als ob wir gerade dem König von England einen Brief schreiben?
Die Standard-Antwort geht ungefähr so: "Sehr geehrte Frau/Herr [Name], vielen Dank für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ich bestätige hiermit mein Interesse und freue mich auf das Gespräch am [Datum] um [Uhrzeit]. Mit freundlichen Grüßen, [Dein Name]." Gähn! Sorry, aber da schlaf ich fast ein.
Meine (unpopuläre) Meinung: Ein bisschen Persönlichkeit schadet nicht. Ein kleines Augenzwinkern. Ein Hauch von Humor. Natürlich, nicht zu viel! Wir wollen ja nicht den Job verscherzen, bevor er überhaupt begonnen hat. Aber ein bisschen…menschlicher?
Beispiel: "Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name], vielen Dank für die Einladung! Ich freue mich sehr, mehr über SuperDuperMegaCorp und die Stelle zu erfahren. Den Termin am [Datum] um [Uhrzeit] nehme ich gerne wahr. Bis dahin! Mit freundlichen Grüßen, [Dein Name] (der schon ganz gespannt ist)."
Sie sehen? Kein großer Unterschied. Aber das "der schon ganz gespannt ist" macht es ein bisschen…echter. Es zeigt, dass da nicht nur ein Roboter sitzt, der Bewerbungen schreibt. Es zeigt, dass Sie sich wirklich freuen. Oder zumindest so tun, als ob. ;)
Das Datum: Der Tanz ums Ja oder Nein
Manchmal passt der vorgeschlagene Termin einfach nicht. Vielleicht ist die Oma krank, der Hund muss zum Friseur oder Sie haben versehentlich einen Marathon gebucht. Kein Problem. Aber wie formuliert man das, ohne wie der größte Unruhestifter der Welt zu wirken?
Die Panik bricht aus. "Oh nein, ich kann nicht! Ich bin ein hoffnungsloser Fall! Ich werde nie einen Job finden!" Stop. Durchatmen. Alles wird gut.
Auch hier gilt: Ehrlich währt am längsten. Aber eben auch höflich. Vorschlag: "Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name], vielen Dank für die Einladung! Der Termin am [Datum] um [Uhrzeit] passt mir leider nicht ideal. Wäre es eventuell möglich, den Termin auf [Datum] oder [Datum] zu verschieben? Vielen Dank für Ihr Verständnis! Mit freundlichen Grüßen, [Dein Name]."
Kein Drama. Einfach eine freundliche Anfrage. Und wenn es nicht klappt? Nun ja, dann war es vielleicht nicht der richtige Job. Oder das Universum hat einfach andere Pläne. Wer weiß?
Die Sache mit dem "Freue mich auf das Gespräch"
Ehrlich gesagt? Manchmal freue ich mich nicht auf das Gespräch. Manchmal habe ich Angst. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin völlig ungeeignet. Aber das muss ja niemand wissen, oder?
Trotzdem: Ein positives Ende ist Pflicht. Ein "Ich freue mich auf das Gespräch" ist wie das Sahnehäubchen auf dem Bewerbungs-Eisbecher. Auch wenn das Eis eigentlich gar nicht so lecker ist.
Also: Lächeln. Durchatmen. Und ab damit! Die Antwort auf die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist nur der Anfang. Das eigentliche Abenteuer beginnt erst noch.
Und denken Sie daran: Ein bisschen Persönlichkeit kann Wunder wirken. Auch wenn es (vielleicht) eine unpopuläre Meinung ist. Trauen Sie sich!
Viel Glück beim Vorstellungsgespräch! (Und vergessen Sie nicht, zu lächeln!)



