Auf Dem Boden Der Tatsachen Liegt Eindeutig Zu Wenig Glitzer

Ich hab' neulich versucht, einen Geburtstagskuchen zu backen. Ja, ich weiß, klingt erstmal harmlos, oder? Aber dieser Kuchen sollte episch werden. Ich hatte Bilder von mehrstöckigen, mit Fondant überzogenen Kunstwerken im Kopf. Das Ergebnis? Sagen wir mal, es sah eher aus, als hätte ein Teletubby einen Nervenzusammenbruch im Backofen gehabt. Und was fehlte? Genau, Glitzer. Tonnenweise Glitzer. Dann wäre der Teletubby-Nervenzusammenbruch wenigstens ein glamouröser Nervenzusammenbruch gewesen. (Mal ehrlich, wer kann schon einem Kuchen widerstehen, der funkelt?)
Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Über das Leben im Allgemeinen, weißt du? Und über eine Sache bin ich mir absolut sicher: Auf dem Boden der Tatsachen liegt eindeutig zu wenig Glitzer.
Wir sind alle so beschäftigt damit, "realistisch" zu sein. Pragmatisch. Vernünftig. (Gähn!) Wir sollen uns an die Fakten halten, auf dem Boden bleiben und bloß keine Luftschlösser bauen. Ja, ja, ist ja gut. Aber wann haben wir eigentlich verlernt, zu träumen? Wann haben wir aufgehört, uns nach dem Unerreichbaren zu sehnen? (Oder zumindest ein bisschen Glitzer drauf zu streuen?)
Ich meine, klar, die Realität ist wichtig. Rechnungen müssen bezahlt werden, Jobs erledigt und der Kühlschrank muss gefüllt werden. Kein Zweifel. Aber wenn wir uns nur darauf konzentrieren, verpassen wir doch den ganzen Spaß, oder? Die kleinen, funkelnden Momente, die das Leben erst lebenswert machen. Die Momente, die uns zum Lachen bringen, uns inspirieren und uns daran erinnern, dass es noch mehr gibt als den täglichen Trott.
Und was meine ich mit "Glitzer"? Ich meine nicht nur wortwörtlichen Glitzer, auch wenn der in Maßen natürlich auch nicht schadet. (Pro-Tipp: Biologisch abbaubarer Glitzer ist eine tolle Sache!) Ich meine die metaphorische Art von Glitzer. Die Dinge, die uns Freude bereiten, die unsere Kreativität anregen, die uns aus unserer Komfortzone locken. Die kleinen Abenteuer, die wir uns gönnen. Die verrückten Ideen, die wir einfach mal ausprobieren.
Zum Beispiel: Statt den Samstagabend vor dem Fernseher zu verbringen, könntest du einen Malkurs besuchen. Oder spontan ein Wochenende in einer fremden Stadt verbringen. Oder einfach mal wieder einen Brief an einen Freund schreiben. (Ja, mit der Hand! Und vielleicht sogar mit Glitzerstiften!) Hauptsache, du tust etwas, das dich aus dem Alltagstrott reißt und dich ein bisschen zum Strahlen bringt.
Manchmal hab ich das Gefühl, wir haben Angst vor dem Glitzer. Angst, dass er uns als kindisch oder naiv abstempelt. Angst, dass wir uns lächerlich machen. Aber wisst ihr was? Wer sagt denn, dass das schlimm ist? Ist es nicht viel schlimmer, ein Leben ohne Glanz und Gloria zu führen? Ein Leben, das sich anfühlt wie ein grauer, matschiger Regentag? (Bitte nicht!)
Wie also mehr Glitzer in dein Leben bringen?
Ganz einfach: Fang klein an! Überleg dir, was dir Freude bereitet. Was dich zum Lachen bringt. Was dich inspiriert. Und dann tu es! Scheiß drauf, was die anderen denken. Hauptsache, du hast Spaß.
Vielleicht ist es ein neues Hobby. Vielleicht ist es ein neues Kleidungsstück mit Pailletten. (Warum nicht?) Vielleicht ist es einfach nur ein bisschen mehr Zeit mit deinen Lieben zu verbringen. Egal was es ist, mach es mit ganzem Herzen und mit einer ordentlichen Prise Glitzer.
Ich weiß, das klingt alles ein bisschen kitschig. Aber ganz ehrlich? Kitsch ist manchmal genau das, was wir brauchen. Ein bisschen mehr Leichtigkeit, ein bisschen mehr Freude, ein bisschen mehr Glitzer. Denn das Leben ist viel zu kurz, um es ohne zu verbringen. Also, los geht's! Such dir deinen eigenen Glitzer und streu ihn großzügig in die Welt! (Und vergiss nicht den Geburtstagskuchen!)
Und hey, wenn du dich mal down fühlst, denk daran: Auch der dunkelste Himmel braucht ein paar Sterne, um zu leuchten. Und selbst der langweiligste Boden der Tatsachen kann mit ein bisschen Glitzer aufgepeppt werden. Vertrau mir. ;)



