Baby Will Nachts Jede Stunde Gestillt Werden
Okay, liebe Mamas (und Papas, Opas, Omas, Tanten, Onkels – eigentlich alle, die jemals nachts wachgelegen haben), lasst uns mal ehrlich sein. Wir reden hier über eine Situation, die sich anfühlt wie ein Marathon, bei dem man rückwärts läuft und gleichzeitig versucht, ein schlafendes Faultier zu balancieren. Die Rede ist davon, wenn dein Baby nachts jede Stunde gestillt werden will.
Ja, richtig gelesen. JEDE. STUNDE.
Klingt bekannt? Fühlt sich an, als würde jemand ein kleines, aber unendlich hungriges Kuckucksei in dein Leben legen, oder? Keine Sorge, du bist nicht allein! Das ist so normal, wie dass Kleinkinder alles mit Ketchup essen wollen.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als mein kleiner Pirat (ich nenne ihn so, weil er nachts immer auf Schatzsuche war – sprich: Muttermilch) gefühlt im Stundentakt angedockt hat. Es war, als hätte ich eine mobile Milchbar eröffnet, die 24/7 geöffnet ist. Mein Mann? Der schlief seelenruhig neben mir, während ich mich fragte, ob Kaffeetrinken per Infusion eine Option wäre.
Warum zum Teufel macht das Baby das?
Gute Frage! Es gibt verschiedene Gründe, warum dein kleiner Engel (der in Wirklichkeit gerade ein kleiner Saugroboter ist) nachts so oft an die Brust will:
- Hunger: Klar, manchmal ist es einfach das. Babys haben kleine Mägen und die Muttermilch ist leicht verdaulich.
- Durst: Gerade in warmen Nächten haben die Kleinen Durst.
- Geborgenheit: Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist Kuscheln, Nähe, Mama-Duft – quasi ein Rundum-Wohlfühlpaket. Denk dran, du bist das Netflix und die Pizza in einem für dein Baby.
- Wachstumsschub: In Wachstumsphasen haben Babys oft mehr Hunger. Stell dir vor, du baust ein Haus – da brauchst du auch mehr Baumaterial.
- Entwicklungssprung: Babys machen ständig neue Entwicklungsschritte. Das kann anstrengend sein und sie suchen Trost und Sicherheit.
- Schlafassoziation: Manche Babys lernen, dass Stillen zum Einschlafen dazugehört. Ist wie das Sandmännchen gucken für uns Erwachsene, nur halt mit Brüsten.
Wichtig: Wenn du dir Sorgen machst, dass dein Baby vielleicht nicht genug zunimmt oder Schmerzen hat, sprich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme. Lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig.
Was kann man dagegen tun? (Oder: Wie überlebe ich das?)
Okay, die Millionen-Dollar-Frage. Hier ein paar Tipps, die mir (und anderen Mamas) geholfen haben, diese Phase zu überstehen:
- Co-Sleeping: Wenn es für dich und dein Baby passt, kann Co-Sleeping das Stillen erleichtern und euch beiden mehr Schlaf ermöglichen. (Aber bitte informiere dich vorher gründlich über sichere Co-Sleeping-Praktiken!)
- Ruhe bewahren: Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber versuche, dich nicht zu stressen. Es ist eine Phase und sie wird vorübergehen. Irgendwann schläft dein Kind durch – versprochen! (Auch wenn es sich gerade anfühlt wie eine ferne Utopie.)
- Hilfe annehmen: Lass dich von deinem Partner, deiner Familie oder Freunden unterstützen. Hauptsache, du bekommst mal eine Pause. Ein heißes Bad, ein Spaziergang, ein Nickerchen – alles, was dir guttut.
- Stillpositionen: Experimentiere mit verschiedenen Stillpositionen. Vielleicht gibt es eine, die für euch beide bequemer ist.
- Alternativen anbieten (wenn das Baby älter ist): Wenn dein Baby schon älter ist, kannst du versuchen, ihm nachts Wasser oder ungesüßten Tee anzubieten.
- Geduld: Das Wichtigste ist Geduld. Mit dir selbst und mit deinem Baby. Es ist anstrengend, aber es ist auch eine besondere Zeit.
Und vergiss nicht: Du bist eine tolle Mama! Auch wenn du gerade das Gefühl hast, du bist nur noch eine wandelnde Milchpumpe. Diese Phase geht vorbei und irgendwann wirst du dich vielleicht sogar ein bisschen danach sehnen (ich sage ja nur vielleicht!). Bis dahin: Durchhalten, Kaffee trinken und an die Zukunft denken, in der du wieder ungestört schlafen kannst. Vielleicht. 😉
