Charakterisierung Luise Kabale Und Liebe

Kennt ihr das, wenn ihr euch total in jemanden verknallt habt, aber eure Familien euch einen Strich durch die Rechnung machen wollen? Willkommen in der Welt von Luise Millerin aus Schillers "Kabale und Liebe"! Luise ist quasi die ultimative Pechmarie der deutschen Literatur, aber lasst uns mal schauen, ob wir nicht doch ein paar lustige oder zumindest überraschende Seiten an ihr finden können.
Luise, das brave Mädchen... oder doch nicht?
Alle reden immer davon, wie brav und tugendhaft Luise ist. Sie ist die Tochter eines Stadtmusikanten, und ihre Eltern haben ihr beigebracht, sich anständig zu benehmen. Aber ist sie wirklich so ein Mauerblümchen, wie alle denken? Denk dran, sie hat Ferdinand von Walter, den Sohn des allmächtigen Präsidenten, um den Finger gewickelt! Da muss doch mehr dahinter stecken als nur gutes Benehmen.
Stellt euch vor, Luise sitzt da in ihrem kleinen Häuschen, und plötzlich kommt dieser fesche Adlige angeflogen und schwärmt für sie. Natürlich ist sie geschmeichelt! Wer wäre das nicht? Aber sie ist auch schlau genug zu wissen, dass das Ganze eine komplizierte Sache ist. Ihre Liebe ist verboten, gefährlich und könnte ihren ganzen Clan ins Unglück stürzen.
Drama, Baby!
Und dann geht das Drama erst richtig los! Ferdinands Vater, der Präsident, und sein fieser Sekretär Wurm schmieden einen Plan, um die beiden Liebenden auseinanderzubringen. Sie intrigieren, lügen und manipulieren, bis sich die Balken biegen. Arme Luise! Sie gerät zwischen die Mühlsteine der Macht.
Ein Schlüsselmoment ist, als Luise gezwungen wird, einen Liebesbrief an Hofmarschall Kalb zu schreiben. Stellt euch das mal vor! Sie muss so tun, als ob sie in diesen alten Knacker verliebt ist, um Ferdinand zu retten. Das ist doch Stoff für eine richtig gute Soap Opera!
Mehr als nur ein Opfer
Obwohl Luise oft als Opfer dargestellt wird, finde ich, dass sie auch eine gewisse Stärke besitzt. Sie entscheidet sich, für ihre Familie und für Ferdinand zu leiden, obwohl sie damit ihr eigenes Glück opfert. Das ist natürlich tragisch, aber auch bewundernswert. Sie könnte einfach mit Ferdinand durchbrennen, aber sie weiß, dass das noch mehr Chaos verursachen würde.
Luise ist auch ziemlich clever. Sie durchschaut die Intrigen von Wurm und dem Präsidenten, auch wenn sie am Ende nicht viel dagegen tun kann. Sie ist kein dummes Blondchen, das einfach so in die Falle tappt. Sie ist eine junge Frau, die in einer unmöglichen Situation gefangen ist und versucht, das Beste daraus zu machen.
Kabale und... Liebe?
Klar, die Geschichte ist mega-tragisch und endet nicht gerade mit einem Happy End. Aber inmitten all des Dramas gibt es auch Momente der Zärtlichkeit und der echten Liebe zwischen Luise und Ferdinand. Sie lieben sich wirklich, und das macht die ganze Sache noch schmerzhafter.
Und mal ehrlich, wer von uns hat sich nicht schon mal in jemanden verliebt, der "off limits" war? Vielleicht nicht ganz so dramatisch wie bei Luise und Ferdinand, aber das Gefühl, etwas zu wollen, was man nicht haben darf, ist universell.
Also, wenn ihr das nächste Mal "Kabale und Liebe" lest oder im Theater seht, schaut mal genauer hin. Luise ist mehr als nur ein braves Mädchen oder ein Opfer. Sie ist eine komplexe und faszinierende Figur, die uns auch heute noch etwas zu sagen hat. Und vielleicht könnt ihr ja auch ein bisschen über die absurden Machtspiele und Intrigen lachen. Denn auch in einem tragischen Drama steckt oft ein Körnchen Wahrheit und – manchmal – sogar ein bisschen Humor.
"Die Liebe! Immer diese Liebe! Sie ist der Grund für all das Elend!" - Ein Zitat, das man sich merken sollte, besonders wenn man sich gerade in einer komplizierten Beziehung befindet.



