Charakterisierung Von Barblin Andorra

Klar, Theater in der Schule kann manchmal etwas dröge sein. Aber wisst ihr was? Manchmal versteckt sich hinter so einem alten Klassiker wie Max Frischs Andorra eine richtig spannende Geschichte und unglaublich viel, was uns auch heute noch angeht. Und das fängt schon damit an, wie wir die Figuren verstehen – also mit der Charakterisierung.
Warum ist das Ganze so wichtig? Nun, für Schüler ist es Gold wert, wenn man die Figuren in Andorra wirklich durchschaut. Das hilft beim Verstehen des Stücks, beim Schreiben von Aufsätzen und natürlich auch bei der Vorbereitung auf Prüfungen. Familien, die das Stück vielleicht gemeinsam lesen oder anschauen, können durch die Charakterisierung tiefergehende Gespräche führen und sich mit den Themen auseinandersetzen, die Frisch hier anschneidet: Vorurteile, Identität, Schuld. Und für Theaterbegeisterte, die vielleicht sogar selbst mal in einer Inszenierung mitwirken wollen, ist es sowieso unerlässlich, die Charaktere in all ihren Facetten zu verstehen, um sie glaubwürdig auf die Bühne zu bringen.
Was bedeutet Charakterisierung denn überhaupt? Im Grunde geht es darum, eine Figur so genau wie möglich zu beschreiben. Dabei schauen wir uns nicht nur an, was die Figur sagt und tut, sondern auch, was andere über sie sagen. Und natürlich müssen wir auch den historischen und gesellschaftlichen Kontext berücksichtigen. Bei Barblin in Andorra ist das besonders interessant. Sie ist die vermeintliche Schwester Andorras, und ihre Rolle im Dorf ist von Anfang an durch die Lügen und Vorurteile geprägt, die über Andorra verbreitet werden. Sie ist sensibel, wird aber auch von den anderen Dorfbewohnern ausgenutzt und gedemütigt. Ihre Liebe zu Andri ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt, was ihre Tragik noch verstärkt.
Es gibt verschiedene Arten, Barblin zu charakterisieren. Man kann sich auf ihre äußeren Merkmale konzentrieren (ihr Verhalten, ihre Kleidung, ihre Körpersprache), auf ihre inneren Werte (ihre Gefühle, Gedanken, Motivationen) oder auf ihre Beziehungen zu anderen Figuren. Eine interessante Aufgabe wäre zum Beispiel, eine Tabelle anzulegen, in der man Zitate aus dem Stück sammelt, die Barblin direkt oder indirekt beschreiben. Oder man versucht, sich in ihre Lage hineinzuversetzen und einen inneren Monolog aus ihrer Sicht zu schreiben.
Tipps für den Einstieg:
- Lest das Stück aufmerksam und markiert alle Stellen, an denen Barblin vorkommt.
- Sammelt Zitate, die etwas über ihren Charakter aussagen.
- Versucht, ihre Motivationen und Ziele zu verstehen.
- Vergleicht eure Eindrücke mit den Meinungen anderer Figuren im Stück.
- Denkt darüber nach, wie die gesellschaftlichen Umstände ihr Handeln beeinflussen.
Die Charakterisierung von Barblin ist mehr als nur eine Aufgabe für die Schule. Sie ist eine Reise in die Psyche einer jungen Frau, die unter den Vorurteilen und Lügen ihrer Umwelt leidet. Und wer sich darauf einlässt, wird nicht nur das Stück besser verstehen, sondern auch etwas über die Mechanismen lernen, die unsere eigene Wahrnehmung und unser Verhalten prägen. Also, ran an den Text und lasst euch von Barblin berühren!



