Charles De Gaulle Airport Roissy

Roissy, Charles de Gaulle, CDG… nennen wir es, wie wir wollen, aber eines ist sicher: Dieser Flughafen ist eine *Erfahrung*. Und zwar eine, die sich anfühlt, als hätte man einen Tag in einem surrealistischen Film verbracht, geschrieben von Kafka und inszeniert von Monty Python.
Klar, jeder Flughafen ist irgendwie chaotisch. Aber Roissy… Roissy ist anders. Es ist wie das IKEA unter den Flughäfen. Du gehst rein, mit der Hoffnung, schnell ein paar Flüge zu finden, und kommst Stunden später raus, komplett desorientiert und mit dem Gefühl, du hättest gerade ein neues Leben aufgebaut.
Die Suche nach dem Gate: Ein Abenteuer
Die Beschilderung? Nun, sagen wir mal so: Sie hat einen gewissen… künstlerischen Wert. Manchmal glaubt man, sie wurde von einem Team von Philosophen entworfen, die gerne rätselhafte Botschaften hinterlassen. Du denkst, du bist auf dem richtigen Weg? Denk nochmal! Plötzlich stehst du vor einem Schild, das entweder ins Nichts führt oder in eine andere Dimension.
Ich erinnere mich an einmal, da suchte ich Gate A72. Nach einer halben Stunde fand ich mich in einem Geschäft für Luxus-Handtaschen wieder, weit und breit kein Gate. Die Verkäuferin schaute mich mitleidig an. "A72? Ah, Monsieur, das ist eine lange Reise. Sie brauchen vielleicht eine neue Tasche für die Reise." Clever, diese Franzosen!
Die Sicherheitskontrolle: Ein Catwalk der Nervosität
Die Sicherheitskontrolle ist ein Spektakel für sich. Du fühlst dich wie ein Model auf dem Laufsteg, nur dass du keine High Heels trägst, sondern Socken (hoffentlich saubere!) und deine Accessoires sind ein Laptop und ein halb gegessenes Sandwich.
Der Blick des Sicherheitsbeamten? Unbezahlbar. Er mustert dich, als würde er versuchen, dein ganzes Leben in deinem Handgepäck zu finden. Hast du vielleicht eine Nagelfeile? Oder, noch schlimmer, eine Flasche Wasser über 100ml? Sofortige Verbannung!
Und dann der Piepton! Natürlich piept es. Es piept immer. Egal, ob du Gürtel, Schuhe oder einfach nur schlechte Laune trägst, es piept. Du wirst abgetastet, und fühlst dich, als würdest du an einer öffentlichen Generalprobe für eine Operation teilnehmen.
Das Essen: Eine kulinarische Überraschung (oder auch nicht)
Das Essen in Roissy ist… sagen wir mal, es ist vorhanden. Du kannst entweder dein Vermögen für ein Croissant und einen Kaffee ausgeben, oder du greifst auf die traurigen Sandwiches zurück, die aussehen, als hätten sie die letzten drei Eiszeiten überlebt.
Aber hey, es gibt Baguettes! Und die sind immerhin ziemlich gut. Stell dir vor, du stehst da, verloren und desorientiert, aber wenigstens hast du ein Baguette in der Hand. Das ist doch schon mal was, oder?
Die Menschen: Ein Schmelztiegel der Kulturen (und der Verzweiflung)
Roissy ist ein Ort, an dem sich die Welt trifft. Du hörst alle Sprachen, siehst alle Kulturen und spürst die kollektive Verzweiflung aller Reisenden. Da ist der Geschäftsmann im Anzug, der verzweifelt versucht, seine Präsentation fertigzustellen. Die Familie mit den schreienden Kindern, die sich wünscht, sie hätten sich für einen Urlaub zu Hause entschieden. Und dann du, irgendwo dazwischen, mit dem gleichen verlorenen Blick wie alle anderen.
Aber genau das macht Roissy auch so besonders. Es ist ein Ort, an dem wir alle gleich sind: Verloren, hungrig und auf der Suche nach unserem Gate.
Fazit: Roissy – Du wirst es lieben… oder hassen.
Roissy ist kein normaler Flughafen. Es ist ein *Erlebnis*. Es ist ein Test für deine Geduld, deine Orientierungsfähigkeit und deine Fähigkeit, über dich selbst zu lachen.
Also, das nächste Mal, wenn du in Roissy bist, versuch, es mit Humor zu nehmen. Stell dir vor, du bist in einem Film. Und denk daran: Irgendwann kommst du schon an dein Gate. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann. Und wenn nicht, dann hast du wenigstens eine gute Geschichte zu erzählen. Und vielleicht auch eine neue Luxus-Handtasche.





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