Content Manager Becker Erkennt Navi Nicht Windows 10

Oma Erna liebt ihr Navi. Nicht irgendein Navi, sondern den Becker, den sie liebevoll "Brummi-Bert" getauft hat. Brummi-Bert hat Erna schon durch unzählige Staus gelotst, zu versteckten Dorfgasthöfen geführt und ihr geholfen, den besten Parkplatz auf dem Wochenmarkt zu ergattern. Brummi-Bert ist mehr als nur ein Navigationsgerät, er ist ein treuer Begleiter.

Doch dann kam der Tag, an dem Brummi-Bert streikte. Schuld war – so die allgemeine Vermutung – Windows 10. Erna hatte sich nämlich ein neues Notebook gegönnt. Ein schickes, silbernes Ding mit gefühlt tausend Funktionen, von denen sie bisher nur "An" und "Aus" verstanden hatte. Und natürlich das Internet, wo sie begeistert Katzenvideos schaute und Strickmuster herunterlud.

Das Problem: Ihr alter Content Manager, das kleine Programm, das Brummi-Bert immer mit den neuesten Karten fütterte, wollte partout nicht mit Windows 10 kuscheln. "Becker erkennt Navi nicht!" verkündete Erna empört am Kaffeetisch. Die Enkel, chronisch computerbegeistert, wurden sofort zur Hilfe gerufen. Doch auch nach Stundenlangen Versuchen, Treiberinstallationen und Fluchen in diversen Programmiersprachen, gaben sie geschlagen auf. Brummi-Bert blieb stur.

Ernas Reaktion war überraschend. Anstatt in Panik zu geraten, begann sie zu lachen. "Na, dann muss ich wohl wieder meine alten Straßenkarten rauskramen!" verkündete sie und kramte tatsächlich einen riesigen Atlas aus dem Regal. Die Enkel schauten ungläubig zu. "Aber Oma, das dauert ja ewig! Und du verfährst dich bestimmt!"

Erna zwinkerte. "Papperlapapp! Ich bin schon Auto gefahren, da gab's noch gar keine Navis! Das wird schon." Und so begann Erna eine neue Ära der Navigation. Statt Brummi-Berts sanfter Stimme hörte man nun das Rascheln von Papier und Ernas lautes Vorlesen von Straßennamen.

Es wurde ein Abenteuer! Bei der Fahrt zum Bäcker verpasste Erna prompt eine Abzweigung und landete in einem Wohngebiet, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Statt zu fluchen, hielt sie an und fragte einen freundlichen Herrn nach dem Weg. Der gab ihr nicht nur eine präzise Wegbeschreibung, sondern auch noch einen Tipp für den besten Apfelkuchen der Stadt.

Die Fahrt zum Weihnachtsmarkt endete in einer unfreiwilligen Sightseeing-Tour durch die Altstadt, weil Erna sich in den vielen Gassen verirrte. Aber sie entdeckte dabei ein kleines Antiquitätengeschäft, in dem sie eine wunderschöne alte Brosche fand.

Ja, Erna verfuhr sich öfter. Ja, sie brauchte länger für ihre Strecken. Aber sie erlebte auch viel mehr! Sie lernte neue Orte kennen, unterhielt sich mit fremden Menschen und entdeckte die Freude am Verlorengehen. Brummi-Bert, der still und leise im Handschuhfach lag, wurde fast vergessen.

Eines Tages, als die Enkel wieder zu Besuch waren, wagte sich der technikaffine Enkelsohn noch einmal an den Content Manager und Windows 10. Durch Zufall entdeckte er ein verstecktes Update, installierte es und – oh Wunder! – der Content Manager erkannte Brummi-Bert wieder. Jubel brach aus! Endlich wieder aktuelle Karten! Endlich wieder stressfreie Navigation!

Erna lächelte nur. "Schön, schön", sagte sie, "aber wisst ihr was? Ich habe das Kartenlesen richtig genossen. Es war viel spannender als immer nur Brummi-Berts Stimme zu folgen." Und so kam es, dass Erna zwar wieder mit Brummi-Bert navigierte, aber immer auch den Atlas im Auto behielt. Für den Fall, dass sie mal wieder Lust auf ein kleines Abenteuer hatte. Denn manchmal ist es eben das Unperfekte, das uns die schönsten Erlebnisse beschert. Und vielleicht wollte Brummi-Bert ihr mit seiner kleinen Rebellion genau das zeigen.