Cursus Ausgabe A Lektion 28 übersetzung Wie Lange Noch Catilina

Ach, Latein. Der Fluch und Segen unserer Jugend! Wer erinnert sich nicht an endlose Stunden über Cursus Ausgabe A gebeugt, den Kopf rauchend, während draußen die Sonne lachte? Und ganz besonders: Lektion 28. "Wie lange noch, Catilina?"
Klingt dramatisch, oder? Wie ein Soap-Opera-Titel. "Wie lange noch, Catilina?", das ist so, als würde man seiner Mitbewohnerin sagen: "Wie lange lässt du deine schmutzige Wäsche noch auf dem Sofa liegen?!" Dieselbe tiefe Verzweiflung, derselbe Appell an die Vernunft. Catilina, der ewige Unruhestifter, der Dauerbrenner in Ciceros Reden.
Die Übersetzung dieser Lektion war für viele von uns ein echter Härtetest. Man saß da, mit seinem Lateinwörterbuch, das gefühlt doppelt so dick war wie die Bibel (und wahrscheinlich genauso viele Geheimnisse barg), und versuchte, dieses verdammte "Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?" zu entziffern.
Erinnerungen an den Übersetzungs-Wahnsinn
Erinnert ihr euch, wie man einzelne Wörter isoliert hat, nur um dann festzustellen, dass die Grammatik einen Strich durch die Rechnung macht? "Abutere... aha, missbrauchen! Patientia... Geduld! Na, das wird ja!" Und dann kommt der ganze Satz und man merkt: Mist, Konjunktiv! Ablativ! Genitiv! Alles anders!
Es war, als würde man versuchen, ein IKEA-Regal ohne Anleitung zusammenzubauen. Am Ende hat man Teile übrig und das Ding steht schief. So fühlte sich auch die Übersetzung oft an. Man hatte zwar alle Wörter, aber der Sinn... der Sinn war irgendwo im lateinischen Nebel verschwunden.
Und dann die Kreativität! Um irgendwie auf eine verständliche Übersetzung zu kommen, waren wir alle kleine Dichter und Denker. "Wie lange wirst du noch, Catilina, unsere Geduld mit Füßen treten?" Oder: "Catilina, wann hört dieses Elend endlich auf?!" Hauptsache, es klang irgendwie nach Cicero und brachte eine halbwegs akzeptable Note.
Ich erinnere mich an einen Klassenkameraden, der in seiner Klausur allen Ernstes "Catilina, du nervst!" geschrieben hat. Der Lehrer war... wenig begeistert. Aber im Grunde hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Catilina war wirklich nervig. Nicht nur für Cicero, sondern auch für uns Schüler.
Die Weisheit hinter "Wie lange noch?"
Aber mal ehrlich: "Wie lange noch, Catilina?" ist mehr als nur eine lateinische Phrase. Es ist ein universelles Gefühl. Jeder von uns hat schon mal jemanden oder etwas gehabt, bei dem er sich dachte: "Wie lange soll das noch so weitergehen?" Ob es der nervige Chef ist, der immer zu spät zu Meetings kommt, oder die Baustelle vor der Tür, die seit Monaten den Schlaf raubt.
Ciceros Worte sind zeitlos. Sie spiegeln die Ungeduld, die Frustration und die Hoffnung auf Besserung wider, die wir alle kennen. Und genau deshalb hat uns diese Lektion, auch wenn sie uns zur Verzweiflung getrieben hat, irgendwie geprägt.
Also, das nächste Mal, wenn euch jemand so richtig auf die Nerven geht, denkt an Cicero und Catilina. Und vielleicht, nur vielleicht, könnt ihr eurem Ärger mit einem eleganten lateinischen Zitat Luft machen. Allerdings, vielleicht besser nicht in der Chefbesprechung. 😉
Und wenn gar nichts mehr hilft: Einfach mal tief durchatmen und sich daran erinnern, dass auch Catilina irgendwann sein Fett weggekriegt hat. Es gibt also Hoffnung! Auch wenn es manchmal ewig dauert. "Wie lange noch?" – die Frage aller Fragen, nicht nur im Lateinunterricht.



