Darf Der Chef über Das Trinkgeld Verfügen
Na, du alter Trinkgeld-Tiger! Lass uns mal über ein Thema quatschen, das uns alle betrifft, die wir mal im Service gearbeitet haben oder eben gerne großzügig Trinkgeld geben: Darf der Chef eigentlich die Finger in unser hart verdientes Trinkgeld bekommen? Die Antwort ist... Trommelwirbel... nicht ganz so einfach, wie man denkt! Aber keine Sorge, ich bring Licht ins Dunkel, versprochen!
Trinkgeld: Wem gehört's denn nun wirklich?
Grundsätzlich gilt: Trinkgeld ist eine freiwillige Leistung des Gastes. Und das bedeutet – *ding ding ding* – es gehört demjenigen, der den guten Service geleistet hat! Klingt logisch, oder? Stell dir vor, du schwitzt dir einen ab, servierst mit einem Lächeln (auch wenn dir eigentlich zum Heulen ist), und dann schnappt sich der Chef die Kohle. No way!
Aber (und jetzt kommt das große ABER) es gibt Ausnahmen. Das wäre ja auch zu einfach, oder? Wir sind ja schließlich in Deutschland, Land der Bürokratie und komplizierten Regeln. Und das ist auch gut so, denn so wird das ganze Trinkgeldwesen übersichtlicher und fairer.
Es gibt Situationen, in denen das Trinkgeld *nicht* direkt dem Einzelnen gehört.
Wenn der Chef doch mitnaschen darf... oder so ähnlich
Ein Klassiker: Die Trinkgeldkasse. In vielen Betrieben wird das Trinkgeld in einen gemeinsamen Topf geworfen. Klingt erstmal gemein, aber dahinter steckt oft ein faires System. Dieses gesammelte Trinkgeld wird dann unter allen Mitarbeitern aufgeteilt. Das kann zum Beispiel nach Arbeitsstunden, nach Position oder nach einem anderen fairen Schlüssel geschehen. So profitieren auch diejenigen, die vielleicht nicht so direkten Kundenkontakt haben (z.B. die fleißige Biene in der Küche oder der Spüler).
Wichtig ist: Diese Regelung muss transparent und für alle Mitarbeiter klar sein. Es darf keine Geheimniskrämerei geben. Jeder muss wissen, wie das Trinkgeld verteilt wird. Sonst gibt's Zoff, und das will ja keiner!
Und noch wichtiger: Der Chef darf sich selbst nicht einfach so bedienen! Er muss, wenn überhaupt, am selben Topf teilnehmen wie die anderen Mitarbeiter und unter denselben Bedingungen. Sonst stinkt die Sache gewaltig!
Eine andere Situation ist, wenn der Chef vertraglich mit den Mitarbeitern vereinbart hat, dass ein Teil des Trinkgelds an ihn geht. Das ist aber eher selten und muss ganz klar im Arbeitsvertrag geregelt sein. Ansonsten: Finger weg!
Was du tun kannst, wenn's komisch riecht
Du hast das Gefühl, dein Chef zockt dich ab? Dein Bauchgefühl sagt: Hier stimmt was nicht? Dann rede mit deinen Kollegen! Vielleicht haben die ja ähnliche Erfahrungen gemacht. Gemeinsam seid ihr stärker! (Wie bei den Avengers, nur ohne Superkräfte, dafür mit mehr Kaffeeflecken auf der Schürze).
Wenn das nichts bringt, such das Gespräch mit deinem Chef. Frag nach, wie das Trinkgeld verteilt wird. Bestehe auf Transparenz. Wenn er mauert und ausweichend antwortet, solltest du hellhörig werden.
Im schlimmsten Fall kannst du dich an einen Anwalt oder eine Gewerkschaft wenden. Die können dir helfen, deine Rechte durchzusetzen. Aber lass es nicht so weit kommen! Ein offenes Gespräch ist oft der erste Schritt zur Lösung.
Also, was lernen wir daraus?
Trinkgeld gehört grundsätzlich dem Servicepersonal. Es sei denn, es gibt klare, transparente und faire Vereinbarungen für eine gemeinsame Verteilung. Und der Chef? Der soll lieber dafür sorgen, dass das Restaurant brummt und die Gäste zufrieden sind. Dann klingelt's auch in der Trinkgeldkasse!
Und jetzt mal ehrlich: Ein zufriedenes Team ist doch Gold wert! Und das erreicht man nicht, indem man am Trinkgeld spart. Oder wie der weise Konfuzius schon sagte: "Wer andern eine Bratwurst brät, der hat am Ende selbst was davon!" (Okay, vielleicht hat er das nicht gesagt, aber die Message stimmt trotzdem!)
Also, Kopf hoch, Trinkgeld-Helden! Lasst euch nicht unterkriegen! Und denkt dran: Ein freundliches Lächeln und ein guter Service sind die beste Grundlage für ein fettes Trinkgeld. Und das gehört dann euch! Feierabend!
