Darf Ich Notizen Mit Ins Vorstellungsgespräch Nehmen

Klar, das Vorstellungsgespräch. Ein Tanz auf Eiern, bei dem man versucht, gleichzeitig selbstbewusst, kompetent und bloß nicht verzweifelt zu wirken. Und die Frage aller Fragen schwebt im Raum: Darf ich eigentlich Notizen mitnehmen? Die Antwort ist – Trommelwirbel – in den meisten Fällen: Ja!
Aber bevor du jetzt jubelnd deinen halben Roman ausdruckst, lass uns das mal genauer unter die Lupe nehmen. Denn es gibt Notizen und es gibt Notizen. Und zwischen einem hilfreichen Spickzettel und einem No-Go-Zettel liegt ein feiner, aber entscheidender Unterschied.
Warum Notizen im Vorstellungsgespräch gar keine so schlechte Idee sind
Stell dir vor, du bist auf einer wichtigen Mission. James Bond ohne seine Gadgets? Unvorstellbar! Deine Notizen sind deine Gadgets. Sie helfen dir, den Faden nicht zu verlieren, wichtige Punkte anzusprechen und zeigen deinem potenziellen Arbeitgeber, dass du vorbereitet bist.
Denk an das berühmte Zitat von Leonardo da Vinci: "Die beste Bildung findet ein denkender Mensch unterwegs." Deine Notizen sind quasi deine gedankliche Landkarte, die du auf deinem Weg zum Traumjob nutzt.
Hier ein paar gute Gründe, Notizen mitzunehmen:
- Gegen die Nervosität: Ein kleiner Spickzettel kann wahre Wunder wirken, um die aufkommende Nervosität in Schach zu halten. Allein das Wissen, dass du etwas zum Nachschlagen hast, beruhigt.
- Wichtige Fragen nicht vergessen: Du hattest dir so tolle Fragen für das Gespräch überlegt? Super! Schreib sie dir auf, sonst verschwinden sie im Angesicht des Personalers gerne mal im Nirwana.
- Konkrete Beispiele parat haben: Du willst von einem Erfolgsprojekt erzählen? Notiere dir die wichtigsten Eckdaten und Erfolgszahlen, damit du nicht ins Stocken gerätst.
- Souveränität demonstrieren: Gut vorbereitete Notizen zeigen, dass du dich mit dem Unternehmen und der Stelle auseinandergesetzt hast. Das kommt gut an!
Was gehört in deine Notizen – und was auf keinen Fall?
Okay, du darfst Notizen haben. Aber was gehört da rein? Hier ein paar Tipps:
- Fragen an das Unternehmen: Das zeigt Interesse und Eigeninitiative. Frag nach der Unternehmenskultur, Weiterbildungsmöglichkeiten oder den Zielen des Teams.
- Stärken und Erfolge: Formuliere kurz und prägnant deine wichtigsten Kompetenzen und Erfolge. Nutze die STAR-Methode (Situation, Task, Action, Result) für konkrete Beispiele.
- Informationen über das Unternehmen: Hast du recherchiert? Dann notiere dir die wichtigsten Fakten, die du im Gespräch einfließen lassen kannst.
- Punkte, die du ansprechen möchtest: Gab es etwas in der Stellenanzeige, das dich besonders angesprochen hat? Oder hast du eine Idee, wie du das Unternehmen voranbringen kannst? Schreib es auf!
Was du nicht in deinen Notizen haben solltest:
- Komplette Lebensläufe: Das wirkt, als hättest du dich nicht vorbereitet.
- Auswendig gelernte Antworten: Das Gespräch soll natürlich und authentisch sein.
- Negative Gedanken oder Selbstzweifel: Die gehören nicht ins Vorstellungsgespräch!
Dos and Don'ts: Wie du deine Notizen richtig einsetzt
Do:
- Dezent sein: Hole deine Notizen nur bei Bedarf hervor und blättere nicht die ganze Zeit darin herum.
- Gespräch führen: Lass dich nicht von deinen Notizen ablenken. Das Gespräch soll im Vordergrund stehen.
- Natürlich wirken: Lies nicht einfach nur ab, sondern nutze deine Notizen als Gedächtnisstütze.
- Freundlich sein: Ein Lächeln wirkt Wunder und nimmt die Anspannung.
Don't:
- Ablenken lassen: Vermeide es, ständig auf deine Notizen zu schauen. Das wirkt unsicher.
- Verstecken: Verstecke deine Notizen nicht unter dem Tisch. Das wirkt, als hättest du etwas zu verbergen.
- Übertreiben: Weniger ist mehr! Eine Seite mit Stichpunkten reicht völlig aus.
Denk daran: Dein Ziel ist es, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Deine Notizen sollen dir dabei helfen, nicht dich behindern.
Ein Fun Fact am Rande: Wusstest du, dass Abraham Lincoln vor wichtigen Reden oft kleine Notizzettel in seiner hohen Zylinderhut versteckt hat?
Fazit: Mut zur Lücke – aber mit Köpfchen
Notizen im Vorstellungsgespräch sind wie ein guter Freund: Sie unterstützen dich, ohne dir die Show zu stehlen. Sie helfen dir, selbstbewusst und vorbereitet aufzutreten. Aber denk daran: Das Wichtigste bist du selbst. Deine Persönlichkeit, deine Kompetenzen und deine Begeisterung für den Job.
Und im Grunde ist es doch wie im Alltag: Ein bisschen Vorbereitung schadet nie. Egal ob für die nächste Präsentation, das wichtige Meeting oder das erste Date. Ein kleiner Spickzettel kann Wunder wirken, um die Nerven zu beruhigen und den Fokus zu bewahren. Also, keine falsche Scheu vor Notizen! Nutze sie, um dein Potenzial voll auszuschöpfen und deine Ziele zu erreichen. Viel Erfolg!



