Das Märchen Von Den 12 Monaten Darsteller

Kennt ihr das Märchen von den 12 Monaten? Bestimmt! Aber habt ihr euch mal gefragt, wie es wäre, wenn ihr selbst diese launischen, wetterfühligen, und manchmal echt grantigen Monate spielen müsstet? Stellt euch das mal vor!
Da steht man also im Casting, nervös wie ein Eichhörnchen vor dem Winter. Vor einem sitzen strenge Theaterleute, die kritisch ihre Kaffeetassen beäugen. Und du sollst jetzt überzeugend den Januar darstellen. Wie macht man das bloß? Soll man frieren, husten, oder einfach nur besonders schlecht gelaunt schauen?
Der kalte Januar und seine Tücken
Nehmen wir mal den Januar. Der arme Kerl hat's ja echt nicht leicht. Er ist der erste im Bunde, und muss gleich mal den ganzen Winter-Blues verkörpern. Da hilft kein noch so fröhliches Kostüm. Wahrscheinlich muss der Darsteller den ganzen Tag Eisbonbons lutschen und dabei versuchen, nicht zu niesen. Und wehe, er lächelt! Das wäre ja total unauthentisch!
Ich stelle mir vor, wie der arme Schauspieler sich versucht, in die Rolle hineinzufühlen. Er schaut sich Schneestürme im Fernsehen an, hört traurige Musik und versucht, sich an die letzte Stromrechnung zu erinnern. "Fühlt ihr die Kälte?" fragt der Regisseur streng. "Ich… ich fühle… Schnupfen!", antwortet der Schauspieler, der sich prompt eine Erkältung geholt hat.
Der stürmische März und sein innerer Wirbelwind
Und dann kommt der März! Der ist ja noch schlimmer. Der muss stürmisch, launisch und ein bisschen verrückt sein. Ein Tag Sonnenschein, der nächste Schneeregen. Wie soll man das bitte auf der Bühne darstellen, ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen? Der arme Schauspieler rennt wahrscheinlich den ganzen Tag hin und her, brüllt mal laut, flüstert dann wieder sanft und wirft mit Konfetti um sich. Hoffentlich hat er eine gute Kondition!
Stellt euch vor, die Kostümbildnerin versucht, dem März ein passendes Outfit zu verpassen. "Wir dachten an eine Jacke, die sich von selbst in einen Regenmantel verwandelt!", sagt sie begeistert. Der Schauspieler schaut skeptisch. "Und was ist, wenn sie sich gleichzeitig in einen Bikini und eine Daunenjacke verwandelt?", fragt er. Die Kostümbildnerin kritzelt etwas in ihren Notizen. "Das wäre auch eine Option."
Der zarte April und die Herausforderung der Authentizität
Der April wiederum ist ein ganz anderer Fall. Der muss sanft, lieblich und ein bisschen verträumt sein. Er soll die ersten Blumen zum Blühen bringen und die Herzen der Zuschauer erwärmen. Klingt einfach? Denkste! Wie bringt man jemanden dazu, auf Knopfdruck sanft und lieblich zu sein? Wahrscheinlich muss der Schauspieler den ganzen Tag Gedichte lesen und sich Katzenvideos ansehen. Und wehe, er vergisst, die Blumen zu gießen!
"Mehr Zärtlichkeit! Mehr Frühling in den Augen!", ruft der Regisseur.
Der Schauspieler versucht verzweifelt, den inneren Frühling zu finden. Er denkt an Schmetterlinge, an blühende Kirschbäume und an das erste Eis des Jahres. Aber irgendwie will der Frühling noch nicht so richtig durchbrechen. Stattdessen bekommt er Heuschnupfen.
Die restlichen Monate: Ein bunter Haufen voller Herausforderungen
Und so geht es weiter, Monat für Monat. Der Mai muss fröhlich sein, der Juni sonnig, der Juli heiß, der August entspannt, der September golden, der Oktober neblig, der November trüb und der Dezember weihnachtlich. Jeder Monat hat seine eigenen Herausforderungen und Tücken. Aber eines ist sicher: Es ist garantiert nie langweilig!
Am Ende der Aufführung stehen die 12 Monate dann gemeinsam auf der Bühne und verbeugen sich. Und man kann sich vorstellen, dass sie alle froh sind, dass es vorbei ist. Aber vielleicht haben sie ja auch ein bisschen Spaß gehabt. Und vielleicht haben sie gelernt, dass jeder Monat, egal wie launisch oder wetterfühlig er ist, seine eigene Schönheit hat. So wie jeder von uns.
Also, wenn ihr das nächste Mal das Märchen von den 12 Monaten seht, denkt daran, was für eine Herausforderung es sein muss, diese Rollen zu spielen. Und vielleicht schmunzelt ihr dann ein bisschen, wenn der Januar friert, der März stürmt und der April versucht, den Frühling zu finden.



