Dein Stellplatz Parken Flughafen Tegel Berlin

Wer erinnert sich noch an das Chaos vor dem Flughafen Tegel? Nicht das im Flieger (hoffentlich!), sondern das davor. Speziell das um die Stellplätze, das Parken. Ein wilder Westen aus Koffern, gestressten Gesichtern und verzweifelten Parkplatzsuchern. Aber hey, wenigstens war es *unser* Chaos!
Denkt an die Momente, in denen ihr im Schneckentempo durch die Ringe des Flughafens gekrochen seid, auf der Suche nach diesem einen magischen, freien Parkplatz. Die Augen klammerten sich an jedes "P"-Schild, die Hoffnung schwand mit jeder Runde. Und dann, dieser triumphale Moment: eine winzige Lücke, genug für einen Smart - wenn man ihn geschickt reindrückt.
Es gab diese Helden, die Ritter der Landebahn, die einem beim Kofferausladen halfen, bevor sie selbst wieder in den Parkplatzstau eintauchten. Manchmal warf man sich ein kurzes, dankbares Lächeln zu – eine stille Anerkennung in der Hektik. Oder die Familien, die mit gefühlt 100 Koffern und drei Generationen anreisten und versuchten, das Auto in einen mobilen Umzugswagen zu verwandeln. Ein Spektakel, das man so nur am Flughafen erleben konnte.
Ich erinnere mich an eine Frau, die, nachdem sie endlich geparkt hatte (irgendwie quer, aber egal), ihren Autoschlüssel auf das Dach ihres Wagens legte und dann in Richtung Terminal verschwand. Eine halbe Stunde später kam sie panisch zurück. Schlüssel weg! Eine kleine Suchaktion später fanden wir das Ding, festgeklemmt zwischen Gepäckträger und Solardach des Nachbarwagens. Klassiker!
Das Parkhaus-Roulette
Das Parkhaus in Tegel war auch so eine Sache für sich. Ein Labyrinth aus Beton, in dem man sich gerne verirrte. "Wo ist mein Auto nochmal?" Eine Frage, die sich gefühlt jeder dort mindestens einmal stellte. Die Farben der Ebenen (irgendwas mit Rot, Grün, Blau – wenn man sich die überhaupt merken konnte), dienten als Orientierungshilfe, mehr oder weniger. Und dann die Parktickets… Kleine Papierfetzen, die sich magisch in den Tiefen der Handtasche oder im unübersichtlichen Handschuhfach versteckten, nur um dann beim Bezahlen wieder aufzutauchen, zerknittert und leicht verschwitzt.
Einmal beobachtete ich einen Mann, der versuchte, seinen Parkschein in den Automaten zu schieben. Vergebens. Er versuchte es mit sanfter Gewalt, dann mit roher Gewalt. Nichts. Er wurde immer lauter, beschimpfte den Automaten und die ganze Welt. Irgendwann kam ein Flughafenmitarbeiter, der ihm erklärte, dass er das Ticket falsch herum hielt. Die Gesichtsausdrücke waren Gold wert!
Die Schattenparker
Und dann gab es noch die Schattenparker. Die, die ihr Auto *irgendwo* hinstellten, Hauptsache nah am Terminal und kostenlos. Auf dem Grünstreifen, vor der Feuerwehrzufahrt, im Halteverbot – egal. Das Risiko eines Knöllchens war offensichtlich geringer als die gefühlte Zeitverschwendung, einen regulären Parkplatz zu suchen. Diese Kreativität hatte schon was. Ein bisschen frech, ein bisschen verzweifelt, aber irgendwie auch bewundernswert.
Ich erinnere mich gut an einen Freund, der sein Auto direkt vor den Haupteingang stellte, um seine Freundin abzuholen. Er dachte, er wäre schnell genug. Denkste! Als er zurückkam, klebte ein Zettel an der Windschutzscheibe. Er fluchte laut, riss den Zettel ab und fuhr weg. Zwei Wochen später bekam er Post: Ein saftiges Bußgeld und ein freundlicher Hinweis darauf, dass sein Fahrzeug auch noch fotografiert wurde. Tja, Pech gehabt!
Tegel, du chaotischer, geliebter Flughafen. Dein Parkplatz-Wahnsinn wird uns fehlen. Aber vielleicht ist das auch gut so. Vielleicht ist ein bisschen Ordnung und weniger Stress beim Parken gar nicht so schlecht. Aber die Geschichten, die bleiben, die sind unbezahlbar.
Also, lasst uns anstoßen, auf die Parkplatzsucher, die Kofferhelden und die Schattenparker von Tegel. Auf die Momente der Verzweiflung, der Hilfsbereitschaft und des Humors. Auf ein Stück Berliner Geschichte, das nun in Rente ist. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja bald auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens eine Ausstellung: "Die besten Parkplatz-Anekdoten aus Tegel". Ich wäre sofort dabei!













