Deine Flügel Waren Bereit Mein Herz War Es Nicht

Okay, kurze Story vorab: Stell dir vor, du stehst am Flughafen. Nicht irgendeiner, sondern so ein richtig überfüllter, chaotischer Flughafen. Alle rennen rum, irgendwer weint, der Duty-Free-Shop lockt mit überteuerten Parfums... und dann siehst du sie. Deine Oma. Sie winkt dir zu, strahlt übers ganze Gesicht, aber in ihren Augen liegt... Wehmut? Du weißt, dass sie dich gehen lassen muss, dass du dein eigenes Leben leben sollst. Und sie weiß es auch. Aber trotzdem...
Genau dieses Gefühl. Das ist der Vibe von "Deine Flügel waren bereit, mein Herz war es nicht". Kennst du das auch? *Zwinker-Smiley*
Es ist dieser bittersüße Moment des Abschieds. Wenn jemand, den du liebst, bereit ist für den nächsten Schritt, für ein neues Abenteuer, für... naja, für was auch immer. Aber du? Du bist noch nicht so weit. Du würdest sie am liebsten festhalten, in dieser kleinen, kuscheligen Blase, die ihr zusammen geschaffen habt. Aber das geht ja nicht, oder? Das wäre ja egoistisch. (Ganz ehrlich, wer hat sich nicht schon mal egoistisch gefühlt in so einer Situation? Hand hoch!)
Dieses Sprichwort, oder besser gesagt, dieser Satz, ist so unglaublich mächtig, weil er so ehrlich ist. Er sagt nicht: "Ich will dich nicht gehen lassen!" oder "Du darfst das nicht tun!". Er sagt: "Ich bin noch nicht bereit dafür. Mein Herz braucht noch etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen."
"Deine Flügel waren bereit" – das ist die Anerkennung der Bereitschaft des anderen. Du siehst, dass sie bereit sind, abzuheben, dass sie die Kraft und das Potenzial haben, etwas Großes zu erreichen. Du erkennst ihre Entwicklung an, ihre Reife, ihren Mut. Und das ist wichtig! Stell dir vor, du würdest das alles ignorieren und einfach nur an deinem eigenen Schmerz festhalten. Wäre das fair?
Und dann kommt der zweite Teil: "Mein Herz war es nicht". BAM! Volle Breitseite Ehrlichkeit. Das ist der Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit, loszulassen. Es ist die Erkenntnis, dass du noch Zeit brauchst, um dich an die neue Realität zu gewöhnen. Es ist der Ausdruck von Liebe und Zuneigung, aber auch von Verletzlichkeit.
Dieser Satz ist so perfekt, weil er nicht wertend ist. Er beschuldigt niemanden. Er ist einfach nur eine Feststellung. Und das ist so wichtig, wenn man Abschied nimmt. Es geht nicht darum, wer Schuld hat oder wer Recht hat. Es geht darum, die Situation anzuerkennen und damit umzugehen.
Und mal ehrlich, wer kennt das nicht? Ob es nun der Auszug des Kindes ist, der Jobwechsel des Partners, der Tod eines geliebten Menschen... es gibt so viele Situationen im Leben, in denen dieser Satz eine Bedeutung bekommt.
(Kleiner Exkurs: Ich hab mal gehört, dass man Abschiede üben kann. Also, nicht so, dass man ständig Leute verabschiedet, nur um das Gefühl zu kennen, sondern dass man lernt, mit dem Gefühl umzugehen. Klingt komisch, ist aber so. Vielleicht mal googeln?)
Was können wir also daraus lernen? Vielleicht, dass es okay ist, traurig zu sein. Dass es okay ist, Zeit zu brauchen. Dass es okay ist, nicht immer stark sein zu müssen. Und vielleicht auch, dass es wichtig ist, dem anderen die Freiheit zu geben, zu fliegen. Auch wenn es weh tut.
Denn am Ende des Tages ist es doch so: Wenn wir jemanden wirklich lieben, dann wollen wir doch, dass er glücklich ist. Auch wenn das bedeutet, dass er uns verlassen muss. Und vielleicht, ganz vielleicht, tröstet uns dann der Gedanke, dass wir zumindest die Bereitschaft der Flügel erkannt haben. Und dass wir, irgendwann, auch bereit sein werden, loszulassen.
Denk mal drüber nach! Und jetzt erzähl mir, welche Erfahrungen hast du mit diesem Gefühl gemacht? Bin gespannt auf deine Kommentare!



