Der Besuch Der Alten Dame Szenenanalyse Seite 80 85

Okay, stellt euch vor: Ich sitze im Café, versuche, mich auf meinen Deutschaufsatz zu konzentrieren (ja, ich weiß, Deutsch!), und am Nebentisch streiten sich zwei Leute darüber, ob Ill wirklich so ein Opfer ist oder ob er’s nicht doch irgendwie verdient hat. Und plötzlich dämmert’s mir: Genau darum geht’s doch in Dürrenmatts "Besuch der alten Dame"! Um Schuld, um Gerechtigkeit – oder deren Abwesenheit – und um die Frage, wie viel Geld unsere Moral wert ist.
Genau diese Themen werden in den Szenen auf Seite 80 bis 85 so richtig angeheizt. Lasst uns mal reintauchen!
Die Szene im Überblick: Was passiert da eigentlich?
Also, kurz gesagt: Claire Zachanassian ist da. Und zwar richtig da. Sie dominiert alles und jeden. Diese Szenen zeigen, wie sie Güllen mehr und mehr in ihren Bann zieht. Man spürt die wachsende Spannung, die sich langsam in eine fast greifbare Angst verwandelt. Ill, der arme Kerl (oder auch nicht, darüber reden wir ja noch), wird immer isolierter. Er spürt, dass etwas Unheilvolles im Anmarsch ist.
**Die Schlüsselfiguren:** Claire natürlich, die Diva mit ihrem Angebot; Ill, der verzweifelte Mann, der sich der Situation bewusst wird; und die Güllener, die sich mehr und mehr von ihrer vermeintlichen Moral verabschieden. Und wir, die Leser, sitzen da und denken: "Oh oh, das kann nicht gut ausgehen!"
Analyse-Time: Was steckt dahinter?
Ills wachsende Angst: Auf Seite 80 bis 85 sehen wir, wie Ill langsam aber sicher der Realität ins Auge blickt. Er merkt, dass sein Leben bedroht ist. Zuerst versucht er es noch zu verdrängen, aber die Zeichen sind einfach zu deutlich. Die neuen gelben Schuhe der Güllener, die wachsenden Schulden, die plötzlich bezahlt werden können – alles deutet darauf hin, dass die Güllener sein Angebot annehmen werden. Oder besser gesagt, Claires Angebot!
Die Manipulation der Güllener: Claire ist eine Meisterin der Manipulation. Sie weiß genau, wie sie die Güllener dazu bringen kann, das zu tun, was sie will. Sie ködert sie mit dem Versprechen von Reichtum und Wohlstand. Und die Güllener? Tja, die lassen sich nur allzu gerne verführen. Sie rationalisieren ihre Entscheidung, Ill zu töten, indem sie sich einreden, er habe es ja verdient. *Klingt bekannt, oder?* Menschen finden immer einen Weg, ihr Handeln zu rechtfertigen.
Die Rolle des Geldes: Geld spielt in diesen Szenen eine zentrale Rolle. Es ist das Motiv für alles, was passiert. Die Güllener sind bereit, ihre Moral und ihre Werte für Geld aufzugeben. Und das ist es, was Dürrenmatt uns so eindrücklich vor Augen führt: Wie korrumpierend Geld sein kann. *Also, immer schön aufs Kleingedruckte achten!*
Besondere Stilmittel: Was macht Dürrenmatt so gut?
Dürrenmatt verwendet in diesen Szenen eine Vielzahl von Stilmitteln, um die Spannung zu erhöhen und die Botschaft zu verstärken. Dazu gehören:
- Ironie: Die Ironie ist allgegenwärtig. Die Güllener beteuern immer wieder ihre Moral, während sie gleichzeitig Ills Tod planen.
- Symbolik: Die gelben Schuhe sind ein Symbol für den wachsenden Wohlstand und die bevorstehende Gefahr.
- Wiederholungen: Die ständige Wiederholung bestimmter Phrasen und Motive verstärkt die Wirkung und unterstreicht die Absurdität der Situation.
Dürrenmatt ist ein Genie darin, uns zum Nachdenken anzuregen. Er hält uns einen Spiegel vor und zeigt uns, wie anfällig wir für Versuchungen sind. *Und das auf eine ziemlich unterhaltsame Weise, muss man sagen!*
Die Moral von der Geschicht'?
Was lernen wir also aus den Szenen auf Seite 80 bis 85? Dass Geld nicht alles ist? Dass Rache süß ist? Oder dass die Güllener einfach nur ein Haufen geldgieriger Heuchler sind? Wahrscheinlich von allem etwas. Dürrenmatt gibt uns keine einfachen Antworten. Er zwingt uns, uns mit den unangenehmen Fragen auseinanderzusetzen. Und das ist es, was "Der Besuch der alten Dame" zu einem so zeitlosen und relevanten Stück macht.
Also, wenn ihr das nächste Mal in einer ähnlichen Situation seid (hoffentlich nicht!), denkt daran: *Moral ist nicht verhandelbar. Oder etwa doch?* Hmm...



