Der Fluch Der Zwei Schwestern ähnliche Filme
Okay, Hand aufs Herz: Wer von uns liebt es nicht, sich an einem verregneten Sonntag unter einer Decke zu verkriechen und einen Film zu schauen, der uns eine ordentliche Gänsehaut verpasst? Filme wie Der Fluch der zwei Schwestern haben da einfach etwas Magisches. Aber was macht diese Art von Film so anziehend? Und vor allem: Gibt es noch mehr davon, die uns genauso in ihren Bann ziehen können?
Wenn Schwestern und Geister Hand in Hand gehen
Der Fluch der zwei Schwestern, dieser Film, der uns mit seinen subtilen Schocks und der düsteren Atmosphäre so schön das Blut in den Adern gefrieren lässt, ist natürlich kein Einzelfall. Das Genre der psychologischen Horrorfilme, die sich um Familiengeheimnisse, traumatisierte Charaktere und – ganz wichtig – um Geistererscheinungen drehen, ist reich gefüllt mit kleinen und großen Meisterwerken.
Denkt doch mal an The Others mit Nicole Kidman. Eine Mutter, die ihre Kinder vor dem Licht versteckt, ein abgelegenes Herrenhaus und eine erschreckende Wahrheit, die langsam ans Licht kommt. Klingt vertraut? Ja, auch hier spielen Isolation, Geheimnisse und die dunkle Vergangenheit eine große Rolle. Und auch hier ist die Auflösung ein echter Knaller, der einen noch tagelang beschäftigt!
Oder wie wäre es mit Das Waisenhaus? Ein spanischer Film, der uns mit seiner Geschichte über eine Frau, die in ein verlassenes Waisenhaus zurückkehrt, um ihren vermissten Sohn zu suchen, direkt ins Herz trifft. Dieser Film ist nicht nur gruselig, sondern auch unglaublich emotional. Man leidet mit der Protagonistin mit und hofft bis zum Schluss auf ein Happy End (obwohl man eigentlich schon weiß, dass es das nicht geben wird...).
Die Familie als Hort des Grauens
Was all diese Filme gemeinsam haben? Sie spielen mit unseren Urängsten. Angst vor dem Unbekannten, Angst vor dem Alleinsein und vor allem: Angst vor der eigenen Familie. Denn wer könnte uns besser wehtun als die Menschen, die uns am nächsten stehen?
Nehmen wir zum Beispiel Hereditary – Das Vermächtnis. Dieser Film ist wirklich nichts für schwache Nerven. Er ist verstörend, intensiv und unglaublich gut gemacht. Die Geschichte einer Familie, die nach dem Tod der Großmutter von einer Reihe tragischer Ereignisse heimgesucht wird, ist so packend und düster, dass man den Film am liebsten sofort wieder vergessen würde – aber man kann es einfach nicht. Und auch hier spielt die Dynamik innerhalb der Familie eine zentrale Rolle. Geheimnisse, unterdrückte Gefühle und unausgesprochene Konflikte brodeln unter der Oberfläche und entladen sich in einer wahren Horrorshow.
Und wer es etwas subtiler mag, dem sei The Babadook ans Herz gelegt. Ein australischer Film, der die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter erzählt, die mit den Folgen des Todes ihres Mannes und dem schwierigen Verhalten ihres Sohnes zu kämpfen hat. Als dann noch ein mysteriöses Kinderbuch auftaucht, das einen unheimlichen Schattenmann namens Babadook beschreibt, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. The Babadook ist nicht nur ein Horrorfilm, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Trauer, Depression und den Herausforderungen des Elternseins.
Mehr als nur "Buuuuh!"
Das Besondere an diesen Filmen ist, dass sie eben nicht nur auf billige Schockeffekte setzen. Sie erzählen Geschichten, die uns berühren, die uns zum Nachdenken anregen und die uns noch lange nach dem Abspann begleiten. Sie spielen mit unseren Ängsten, aber sie zeigen uns auch, dass es in der Dunkelheit oft auch Lichtblicke gibt. Dass selbst in den schlimmsten Situationen noch Hoffnung besteht.
Also, wenn ihr das nächste Mal Lust auf einen Film habt, der euch das Blut in den Adern gefrieren lässt, aber euch gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt, dann probiert doch mal einen dieser Filme aus. Ihr werdet es nicht bereuen! (Vielleicht...). Und denkt daran: Es sind oft die leisen Töne, die uns am meisten Angst machen.
Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja sogar euren ganz persönlichen Lieblings-Horrorfilm, der Der Fluch der zwei Schwestern Konkurrenz machen kann.
