Die Geschichte Von Dem Teddy Den Niemand Wollte

Hey, lass uns mal über Teddys reden. Nicht irgendeinen Teddy, sondern den Teddy. Du weißt schon, den, der irgendwie immer im Regal ganz hinten stand. Den keiner wollte.
Es war einmal… nee, Quatsch. Es war in irgendeiner Spielzeugfabrik. Wahrscheinlich in China, ist ja meistens so, oder? Da stand dieses kleine Bärchen auf dem Fließband. Frisch genäht, mit Knopfaugen und einem Lächeln, das ein bisschen… sagen wir mal, besonders war.
Die anderen Teddys, die waren perfekt. Flauschig, süß, mit Schleifchen und allem Pipapo. Aber dieser hier… hmmm… irgendwas stimmte nicht. Vielleicht war die Naht an seinem Ohr ein bisschen schief. Oder seine Nase ein bisschen zu knubbelig. Wer weiß das schon?
Auf jeden Fall, die Qualitätskontrolle – ich stelle mir da so einen strengen Typen mit Brille und Klemmbrett vor – der hat ihn angeguckt und gedacht: “Naja… lassen wir ihn mal durchrutschen.” Vielleicht hatte er auch einfach nur Hunger, wer weiß? Wir sind ja alle mal nachlässig, nicht wahr?
Also landete unser Teddy in einem riesigen Karton mit anderen Teddys. Die Reise ging los in ein großes Kaufhaus. Dort wurden die Teddys fein säuberlich ins Regal gestellt. Und da begann das Drama.
Die Kinder kamen, sahen… und griffen zu den anderen Teddys. Zu den *perfekten* Teddys. Unser kleiner Freund stand da und guckte. Tag ein, Tag aus. Er sah, wie die anderen Bärchen in liebevolle Arme geschlossen wurden, wie sie mit nach Hause durften, um dort auf Sofas und Betten zu kuscheln. Stell dir das mal vor! Stell dir vor, du bist ein Teddy und niemand will dich!
Das große Problem: Einzigartigkeit?
War er zu hässlich? Zu anders? Zu… unperfekt? Wahrscheinlich von allem etwas. Kinder sind ja auch ehrlich, muss man sagen. Die wollen halt das, was glänzt und neu ist.
Aber warte mal… ist das nicht total unfair? Ist nicht gerade das Besondere das, was uns ausmacht? Und dieser Teddy, der war ja wohl sowas von besonders! Er hatte Charakter! Er hatte eine Geschichte, noch bevor er überhaupt eine hatte!
Vielleicht war sein Lächeln nicht perfekt, aber es war ehrlich. Vielleicht war seine Naht schief, aber sie hielt! Und vielleicht war seine Nase knubbelig, aber sie war süß knubbelig! Findest du nicht auch?
Ein Happy End? Vielleicht!
Die Tage vergingen. Der Teddy wurde immer staubiger. Manchmal wurde er von einem Verkäufer abgewischt, der dann aber auch nur seufzte und ihn wieder an seinen Platz stellte.
Aber dann, eines Tages… (jetzt kommt der Teil, wo du Gänsehaut bekommst, oder?)... kam ein kleines Mädchen ins Geschäft. Sie war nicht wie die anderen Kinder. Sie hatte ein ganz eigenes Leuchten in den Augen. Sie ging direkt auf den Teddy zu.
Sie nahm ihn in die Hand, drückte ihn an sich und flüsterte: “Du bist der schönste Teddy, den ich je gesehen habe!”
Okay, okay, vielleicht hat sie das nicht *genau* so gesagt. Aber so ähnlich! Und das ist doch das, was zählt, oder? Sie hat in ihm das gesehen, was all die anderen nicht gesehen haben: Ein Herz aus Plüsch. Eine Seele aus Füllwatte. Einen Freund für immer.
Und was lernen wir daraus? Dass jeder Topf seinen Deckel findet. Dass auch der schiefste Teddy irgendwann geliebt wird. Und dass Unperfektheit manchmal das Schönste von allem ist! Oder was meinst du?



