Diktat 6 Klasse Gymnasium Groß Und Kleinschreibung Nominalisierung

Wisst ihr, was mir neulich passiert ist? Ich wollte 'ner Freundin 'ne SMS schreiben: "Freu mich aufs Wiedersehen!". Zack, Autokorrektur macht draus "Freu mich aufs Wiedesehen!". Ich schwör's euch, in dem Moment hab ich meine Deutschlehrerin aus der 6. Klasse leibhaftig vor mir gesehen, mit erhobenem Zeigefinger. Und was war der Auslöser für diesen Flashback? Richtig, die Groß- und Kleinschreibung.
Wir alle kennen das: In der 6. Klasse, so ungefähr, fängt der Deutschunterricht an, sich so richtig "erwachsen" anzufühlen. Plötzlich geht's nicht mehr nur um bunte Bilder und kurze Geschichten, sondern um Grammatik, Kommasetzung und eben… die Groß- und Kleinschreibung. Und mittendrin – die gefürchteten Diktate! Uff!
Das Diktat: Freund oder Feind?
Mal ehrlich: Wer von euch hat Diktate in der Schule geliebt? Wahrscheinlich die, die auch Mathe-Wettbewerbe gewonnen haben, oder? 😉 Für den Rest von uns waren Diktate eher so 'ne Art öffentliche Hinrichtung der eigenen Rechtschreibkenntnisse. Man saß da, angespannt wie 'ne Schraubenfeder, lauschte den Worten des Lehrers und versuchte, sich jede Regel, jede Ausnahme, jede verdammte Nominalisierung zu merken.
Aber hey, so schlimm war's auch wieder nicht! Denn Diktate hatten auch was Gutes. Sie zwangen uns, genau hinzuhören, uns zu konzentrieren und die Regeln der deutschen Sprache zu verinnerlichen. Ob wir wollten oder nicht. Und ganz nebenbei haben sie auch noch unsere Nerven gestärkt. War quasi 'ne Mini-Therapie gegen Prüfungsangst, oder?
Groß und Klein: Ein Tanz auf dem Vulkan
Die Groß- und Kleinschreibung ist ja eigentlich ganz logisch, oder? Nomen werden großgeschrieben, alles andere klein. Papperlapapp! Die deutsche Sprache wäre ja nicht die deutsche Sprache, wenn es nicht Ausnahmen, Sonderfälle und Stolperfallen gäbe. Stichwort: Tageszeiten nach "gestern" und "heute". Oder die leidigen Adjektive, die plötzlich zu Nomen werden (aber pssst, dazu kommen wir gleich!).
Und dann erst die Komposita! Ein Wort, gefühlt hundert Buchstaben lang, und die Frage: Wird das jetzt groß- oder kleingeschrieben? "Haustürschlüsselanhänger" – klingt wie ein Monster, oder? Tja, und alles, was man sich mühsam eingetrichtert hat, war im entscheidenden Moment futsch. Blackout! Passiert den Besten, glaubt mir.
Die Nominalisierung: Wenn Wörter die Seiten wechseln
Apropos Monster: Die Nominalisierung! Das ist so ein Wort, das klingt schon bedrohlich, oder? Dabei ist das Prinzip eigentlich ganz einfach: Wir machen aus Verben oder Adjektiven Nomen. Und zack, müssen wir sie großschreiben. Das "Essen", das "Lesen", das "Schöne". Alles plötzlich ganz wichtig und groß.
Das Tückische daran ist, dass man diese Nominalisierungen oft gar nicht so richtig erkennt. Vor allem, wenn sie in Bandwurmsätzen versteckt sind. (Habt ihr gerade gemerkt, dass "Bandwurmsätzen" zusammengeschrieben wird? Kleiner Deutsch-Ninja-Move von mir, hehe!). Hier hilft nur üben, üben, üben! Und vielleicht 'nen guten Duden parat haben.
Die 6. Klasse und die Folgen
Klar, die 6. Klasse ist schon 'ne Weile her. Aber die Lektionen, die wir da gelernt haben, die begleiten uns immer noch. Jedes Mal, wenn ich 'nen Text schreibe, sei es 'ne E-Mail, 'nen Blogartikel oder 'ne SMS, denke ich unweigerlich an die Regeln der Groß- und Kleinschreibung. Und an meine Deutschlehrerin mit dem erhobenen Zeigefinger. (Sorry, Frau Müller, ich gelobe Besserung!).
Also, lasst uns die Groß- und Kleinschreibung nicht verteufeln. Sie ist vielleicht manchmal nervig, aber sie macht unsere Sprache auch präziser und verständlicher. Und wer weiß, vielleicht rettet sie uns irgendwann mal vor 'nem peinlichen "Wiedesehen". 😉



