Ekel Und Scham In Der Pflege Fallbeispiel

Huch! Ekel und Scham? Klingt erstmal nicht nach dem gemütlichsten Thema, oder? Aber hey, bleib dran! Denn auch wenn wir am liebsten die rosarote Brille aufhaben, gehört das eben auch zum Leben dazu. Und gerade in der Pflege, wo es oft sehr persönlich wird, spielen diese Gefühle eine größere Rolle als man denkt. Stell dir vor, es ist wie beim Kochen: Manchmal riecht's herrlich, manchmal weniger – aber am Ende kommt hoffentlich was Leckeres dabei raus!
Was Ekel und Scham eigentlich sind – und warum sie wichtig sind
Ekel, das ist dieses "Iiih!"-Gefühl, wenn wir etwas sehen, riechen oder fühlen, das uns abstößt. Denk an den vergessenen Joghurt im Kühlschrank (kennt jeder, oder?). Scham hingegen ist, wenn wir uns schlecht fühlen, weil wir denken, etwas Falsches oder Peinliches getan zu haben. So wie, wenn man im Restaurant den Kellner versehentlich mit Soße bekleckert. Beide Gefühle sind total menschlich und haben sogar eine wichtige Funktion: Sie schützen uns vor Gefahren und helfen uns, in der Gesellschaft klarzukommen.
In der Pflege kommen Ekel und Scham aber oft zusammen und können für alle Beteiligten – Pflegende und Pflegebedürftige – eine Herausforderung sein.
Das Fallbeispiel: Oma Erna und der ungewollte "Zwischenfall"
Nehmen wir mal Oma Erna. Oma Erna ist 85 und braucht Hilfe beim Waschen und Anziehen. Früher war sie immer top gestylt, jetzt fühlt sie sich hilflos und ausgeliefert. Als ihr Enkel Paul, der sie liebevoll pflegt, sie eines Tages nach einem kleinen "Unfall" im Bett sauber machen muss, schämt sich Oma Erna unendlich. Sie fühlt sich, als hätte sie versagt. Paul wiederum spürt einen Anflug von Ekel, aber er weiß, dass er das nicht zeigen darf. Er muss stark sein und Oma Erna beweisen, dass er für sie da ist, egal was passiert.
Das ist ein typisches Beispiel: Die Pflegebedürftigen schämen sich oft für ihre Hilflosigkeit, für den Kontrollverlust über ihren Körper. Die Pflegenden empfinden vielleicht Ekel vor bestimmten Aufgaben, wollen das aber unterdrücken, weil sie ihren Liebsten nicht verletzen wollen.
Warum das Thema nicht unter den Teppich gehört
Warum ist es wichtig, darüber zu reden? Ganz einfach: Wenn Ekel und Scham nicht angesprochen werden, können sie zu großen Problemen führen. Pflegebedürftige ziehen sich vielleicht zurück, weil sie sich schämen. Pflegende werden ungeduldig oder überfordert, weil sie ihre Gefühle unterdrücken. Das Ergebnis: Eine angespannte Atmosphäre und eine Pflege, die für alle Beteiligten zur Belastung wird.
Stell dir vor, du hast einen Knoten in der Schnürsenkel, den du immer weiter zuziehst. Irgendwann reißt die Schnürsenkel! Genauso ist es mit unterdrückten Gefühlen. Irgendwann platzt der Knoten.
Was man tun kann: Tipps und Tricks für den Pflegealltag
Aber keine Sorge, es gibt Wege, mit Ekel und Scham umzugehen und den Pflegealltag etwas leichter zu machen:
- Offene Kommunikation: Redet miteinander! Sprich aus, was dich beschäftigt, ohne den anderen zu verurteilen. Sag zum Beispiel: "Oma, ich weiß, dass das jetzt unangenehm ist, aber wir schaffen das zusammen."
- Empathie: Versetz dich in die Lage des anderen. Wie würde es dir gehen, wenn du hilflos wärst? Wie würde es dir gehen, wenn du jemanden pflegen müsstest, den du liebst?
- Humor: Ein bisschen Humor kann Wunder wirken! Natürlich nicht auf Kosten des anderen, aber ein lockerer Spruch kann die Stimmung auflockern.
- Professionelle Hilfe: Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt Beratungsstellen, die Pflegende und Pflegebedürftige unterstützen.
- Selbstfürsorge: Vergiss dich selbst nicht! Nimm dir Zeit für dich, tu Dinge, die dir guttun. Nur wer selbst gesund ist, kann auch andere gut pflegen.
Wichtig ist: Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Finde heraus, was für dich und deine Situation am besten funktioniert. Es gibt kein Patentrezept!
Ekel und Scham: Teil des Lebens – und der Pflege
Ekel und Scham sind unangenehme Gefühle, aber sie sind eben auch Teil des Lebens – und der Pflege. Indem wir sie anerkennen, darüber reden und lernen, mit ihnen umzugehen, können wir den Pflegealltag menschlicher und leichter machen. Denk daran: Du bist nicht allein! Viele Menschen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Also, Kopf hoch und lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass Pflege nicht nur professionell, sondern auch mitfühlend und respektvoll ist.
Und jetzt mal ehrlich: Wer von uns hat noch nie einen vergessenen Joghurt im Kühlschrank gefunden? 😉



