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Erikson Stufenmodell Kurz Zusammengefasst


Erikson Stufenmodell Kurz Zusammengefasst

Hast du dich jemals gefragt, warum du in bestimmten Lebensphasen so reagierst, wie du reagierst? Oder warum dein Teenager-Neffe plötzlich beschlossen hat, dass alle außer seinen Freunden doof sind? Dann ist Erik Eriksons Stufenmodell genau das Richtige für dich! Keine Sorge, das klingt komplizierter als es ist. Stell dir vor, es ist wie eine super praktische Bedienungsanleitung für das menschliche Leben, geschrieben von einem wirklich weisen (und etwas eigenwilligen) Psychologen.

Was ist das Erikson-Ding überhaupt?

Erik Eriksons Stufenmodell, kurz gesagt, beschreibt die psychosoziale Entwicklung des Menschen. Und ja, "psychosozial" klingt nach einem Wort, das man lieber meidet, aber es bedeutet einfach: Wie unsere Persönlichkeit durch unsere Interaktionen mit anderen Menschen und der Gesellschaft geformt wird. Erikson glaubte, dass wir unser ganzes Leben lang lernen und uns entwickeln, und zwar in acht ganz bestimmten Phasen. Jede Phase hat ihre eigene Herausforderung, ihren eigenen "Konflikt", den wir meistern müssen. Und rate mal? Wie wir diesen Konflikt lösen, beeinflusst, wer wir werden.

Die acht Lebensstufen – eine kleine Tour

Lass uns mal durch die einzelnen Stufen flitzen, okay? Stell dir vor, es ist wie ein Speed-Dating mit deinem eigenen Leben!

1. Vertrauen vs. Misstrauen (Geburt bis ca. 1 Jahr): Denk an ein Baby. Es schreit, weil es Hunger hat. Wenn Mama oder Papa kommt und ihm das Fläschchen gibt, lernt es, der Welt zu vertrauen. Wenn aber niemand kommt... naja, dann entsteht Misstrauen. Das ist der Grundstein für alles, was später kommt.

2. Autonomie vs. Scham und Zweifel (1 bis ca. 3 Jahre): Dein Kleinkind rennt plötzlich überall rum und sagt ständig "Ich will!". Es will *selbst* die Welt entdecken. Wenn wir es lassen und ihm kleine Erfolgserlebnisse ermöglichen (auch wenn die Hose mal falsch herum angezogen ist), entwickelt es Autonomie. Wenn wir es ständig kritisieren oder überbehüten, kann es Scham und Zweifel entwickeln. Erinnerst du dich, als du das erste Mal versucht hast, deine Schuhe zuzubinden?

3. Initiative vs. Schuldgefühl (3 bis ca. 6 Jahre): Jetzt wird's kreativ! Kinder spielen, fantasieren, planen. Sie wollen die Welt gestalten. Wenn wir ihre Kreativität fördern und sie ermutigen, Dinge auszuprobieren (auch wenn das bedeutet, dass das Wohnzimmer für eine Stunde in ein Piratenschiff verwandelt wird), entwickeln sie Initiative. Wenn wir sie ständig maßregeln, weil sie "unordentlich" oder "nervig" sind, können Schuldgefühle entstehen.

4. Leistung vs. Minderwertigkeitsgefühl (6 bis ca. 12 Jahre): Die Schulzeit beginnt! Hier geht es darum, Dinge gut zu machen, sich anzustrengen, zu lernen. Wenn Kinder Erfolge erleben und ihre Fähigkeiten entwickeln, fühlen sie sich kompetent und leisten etwas. Wenn sie aber ständig Misserfolge haben oder sich mit anderen vergleichen, können sie ein Minderwertigkeitsgefühl entwickeln. Denk an dein erstes Referat – warst du stolz oder ängstlich?

5. Identität vs. Rollenkonfusion (12 bis ca. 18 Jahre): Aaaah, die Pubertät! Die Suche nach dem "Wer bin ich?". Experimentieren mit verschiedenen Stilen, Meinungen, Freundesgruppen. Wenn Jugendliche eine klare Vorstellung davon entwickeln, wer sie sind, entwickeln sie eine starke Identität. Wenn sie aber verwirrt sind und nicht wissen, wohin sie gehören, kann Rollenkonfusion entstehen. (Erinnerst du dich an die Zeit, als du unbedingt ein Punker sein wolltest, obwohl du eigentlich total auf Popmusik standest?)

6. Intimität vs. Isolation (frühes Erwachsenenalter): Jetzt geht's um Beziehungen! Die Fähigkeit, tiefe, bedeutungsvolle Beziehungen einzugehen. Wenn Menschen in der Lage sind, sich anderen zu öffnen und sich emotional zu verbinden, entwickeln sie Intimität. Wenn sie Angst vor Ablehnung haben oder Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufzubauen, kann Isolation entstehen. (Nicht nur romantische Beziehungen! Auch Freundschaften sind super wichtig!)

7. Generativität vs. Stagnation (mittleres Erwachsenenalter): Hier geht es darum, etwas zu schaffen, etwas weiterzugeben, etwas Sinnvolles zu tun. Vielleicht Kinder aufziehen, im Beruf etwas bewirken, sich ehrenamtlich engagieren. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie etwas zur Gesellschaft beitragen, entwickeln sie Generativität. Wenn sie sich aber langweilen, festgefahren fühlen und das Gefühl haben, dass ihr Leben sinnlos ist, kann Stagnation entstehen.

8. Integrität vs. Verzweiflung (spätes Erwachsenenalter): Der Blick zurück auf das Leben. Hat man ein erfülltes Leben geführt? Hat man seine Ziele erreicht? Wenn Menschen auf ihr Leben zurückblicken und Frieden damit schließen können, entwickeln sie Integrität. Wenn sie aber voller Reue und unerfüllter Träume sind, kann Verzweiflung entstehen. Stell dir vor, du sitzt auf deiner Veranda und denkst: "War doch alles ganz okay!"

Warum sollte mich das kümmern?

Gute Frage! Weil das Erikson-Modell dir helfen kann, dich selbst und andere besser zu verstehen. Es ist wie eine Landkarte für das menschliche Leben. Wenn du weißt, in welcher Phase sich jemand befindet und welche Herausforderungen er gerade bewältigt, kannst du ihn besser unterstützen und empathischer sein. Und du kannst auch besser verstehen, warum du selbst manchmal so tickst, wie du tickst.

Denk an deinen Teenager-Neffen. Wenn er sich gerade in der Identitätsfindungsphase befindet, ist es völlig normal, dass er sich abgrenzen und neue Dinge ausprobieren will. Anstatt ihn zu verurteilen, kannst du ihm einfach den Raum geben, den er braucht, und ihn unterstützen, wenn er Fragen hat. Und vielleicht erinnerst du dich an deine eigene Teenagerzeit und schmunzelst ein bisschen.

Das Erikson-Modell ist kein starres Schema. Es ist eher eine Orientierungshilfe. Es ist okay, wenn man mal einen Schritt zurückmacht oder eine Phase anders erlebt als andere. Das Leben ist eben kein geradliniger Weg.

Also, das nächste Mal, wenn du dich oder jemanden anderen mal wieder nicht verstehst, denk an Erikson! Vielleicht hilft es dir, die Welt ein bisschen besser zu verstehen. Und das ist doch schon mal was, oder?

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