Flughafen Berlin Schönefeld Kurzeitig Parken

Ach, Schönefeld. Allein der Name klingt schon nach Abenteuer, oder? Vor allem, wenn man es mit dem "kurzzeitig Parken" in Verbindung bringt. Klar, Kurzzeitparken klingt total unspektakulär. Parken, kurz. Aber glaubt mir, dahinter verbirgt sich ein Kosmos kleiner Dramen, verpasster Küsse und atemloser Sprints.

Ich erinnere mich an Frau Schmidt, die ich neulich dort beobachtet habe. Sie hatte ihren Mann, nennen wir ihn mal Günther, zum Flughafen gebracht. Günther, ein Mann von der gemütlichen Sorte, brauchte natürlich ewig, um seinen Koffer aus dem Kofferraum zu wuchten. Frau Schmidt, die das Knöllchen schon in den Augen funkeln sah, fuchtelte wild mit den Armen. "Günther! Mach hinne! Das Kurzzeitig Parken ist hier wörtlich gemeint!" Günther, sichtlich unbeeindruckt, kramte noch eine Packung Pfefferminzbonbons aus seiner Jackentasche. Die Szene hätte in einen Loriot-Sketch gepasst.

Und dann sind da die jungen Paare. Die, die sich gefühlt schon tausendmal verabschiedet haben, aber trotzdem noch ein letztes Mal aneinander kleben, als gäbe es kein Morgen. Das Auto parkt schief, der Motor läuft, und die Parkuhr tickt erbarmungslos. Irgendwann reißt sich einer los, meistens mit einer Träne im Augenwinkel, und rennt zum Terminal. Zurück bleibt der Duft von billigem Aftershave und das leise Wimmern eines Motors, der auf seinen Fahrer wartet. Romantik pur, oder? Aber eben auch Kurzzeitig.

Manchmal beobachte ich auch Geschäftsleute. Die, die in ihren dunklen Anzügen aussehen, als hätten sie gerade eine wichtige Fusion abgeschlossen (oder zumindest versucht). Sie springen aus dem Auto, tippen hastig eine SMS, ziehen ihren Rollkoffer hinter sich her und verschwinden im Flughafengebäude, als wären sie auf der Flucht. Keine Zeit für Abschiede, keine Zeit für Emotionen. Nur Flughafen Berlin Schönefeld und das dringende Bedürfnis, den nächsten Flieger zu erwischen.

Das Mysterium der vergessenen Dinge

Das Kurzzeitig Parken in Schönefeld ist aber nicht nur ein Ort der Eile und des Abschieds. Es ist auch ein Umschlagplatz für vergessene Gegenstände. Handschuhe, Schals, Sonnenbrillen – alles, was man im Stress des Abfluges vergessen kann. Einmal fand ich sogar ein einzelnes, rotes Gummibärchen auf dem Fahrersitz. Wer vergisst denn bitte ein Gummibärchen? Und vor allem: Warum nur eins?

Ich habe mir schon oft vorgestellt, wie die Geschichte hinter diesen vergessenen Dingen aussieht. Der Schal, den die Großmutter gestrickt hat und der nun auf dem kalten Asphalt liegt. Die Sonnenbrille, die in einem Urlaub in der Karibik gekauft wurde und jetzt sehnsüchtig auf ihren Besitzer wartet. Das einzelne Gummibärchen, das vielleicht der traurige Rest einer ganzen Tüte war, die ein Kind auf dem Weg zum Flughafen verputzt hat. Kleine, stille Zeugen des Lebens.

Einmal sah ich einen Mann, der panisch nach seinem Handy suchte. Er hatte es im Kurzzeitig Parken vergessen. Er rannte wie von der Tarantel gestochen zwischen den Autos umher, fluchte und schimpfte. Schließlich fand er es unter seinem Sitz. Er umarmte es fast. Ich glaube, er hatte mehr Angst vor dem Datenverlust als vor dem Anruf seiner Frau. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die uns am wichtigsten sind.

Mehr als nur Parken

Das Kurzzeitig Parken in Schönefeld ist also mehr als nur ein Ort, um sein Auto für ein paar Minuten abzustellen. Es ist ein Spiegel der Gesellschaft, ein Mikrokosmos menschlicher Emotionen. Es ist ein Ort der Hektik, der Freude, der Trauer und der kleinen, vergessenen Dinge.

Also, wenn ihr das nächste Mal in Schönefeld kurzzeitig parkt, nehmt euch einen Moment Zeit. Beobachtet die Menschen, achtet auf die kleinen Details und lasst euch von den Geschichten inspirieren, die dieser unscheinbare Ort zu erzählen hat. Vielleicht entdeckt ihr ja auch ein vergessenes Gummibärchen. Und wer weiß, vielleicht schreibt ihr dann eure eigene Geschichte darüber.

Und denkt daran: Die Parkuhr tickt. Also, hopp hopp!