Friedrich Dürrenmatt Der Richter Und Sein Henker Zusammenfassung

Stell dir vor, du sitzt gemütlich im Sessel, ein warmer Kakao in der Hand, und denkst dir: "Ach, ein Krimi wär jetzt was Feines!". Aber keiner dieser 08/15-Fälle, wo der Butler es war. Nein, was Kniffliges, etwas, das dich zum Nachdenken anregt! Bingo! Hier kommt Friedrich Dürrenmatt mit seinem Roman Der Richter und sein Henker ins Spiel!
Ein Mord wie im Bilderbuch – oder etwa nicht?
Die Story beginnt mit einem ziemlich makabren Fund: Ein Polizist, Schmied, wird in seinem Auto erschossen aufgefunden. Klingt erstmal nach 'nem Fall für die Akten, oder? Aber warte! Denn Kommissär Bärlach, ein alter Hase im Geschäft, hat so seine Zweifel. Der Mann ist nicht nur erfahren, sondern auch todkrank und irgendwie... weise. Stell ihn dir vor wie einen knurrigen alten Bären, der aber trotzdem den Durchblick hat. Einer, der mit einem Blick erkennt, wenn was faul ist. Und hier ist einiges faul!
Schmied war nämlich kein Unbekannter. Er war ein Kollege von Tschänzi, einem jungen, ehrgeizigen Polizisten, der natürlich sofort mit Feuereifer in die Ermittlungen einsteigt. Tschänzi ist so übereifrig, dass er am liebsten gleich jeden verhaften würde, der Schmied mal blöd angeschaut hat. Bärlach lässt ihn gewähren, aber mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen. Denn Bärlach hat einen Plan – einen sehr, sehr ungewöhnlichen Plan.
Der Pakt mit dem Teufel (oder so ähnlich)
Hier kommt der Clou: Bärlach wettet mit seinem alten Gegenspieler, dem Verbrecher Gastmann, dass er Gastmann nicht überführen kann. Ja, du hast richtig gelesen! Ein Kommissär wettet mit einem Verbrecher! Klingt bescheuert? Absolut! Aber Dürrenmatt wäre nicht Dürrenmatt, wenn er uns nicht so richtig schön an der Nase herumführen würde.
Gastmann ist nämlich kein gewöhnlicher Bösewicht. Er ist ein Intellektueller, ein Denker, ein Mann mit Prinzipien – wenn man das bei einem Verbrecher so sagen kann. Er tötet nicht aus Gier oder Hass, sondern um zu beweisen, dass er es kann. Um zu zeigen, dass er die Fäden in der Hand hält. Stell ihn dir vor wie einen Schachspieler, der das Leben als Spiel betrachtet und die Menschen als Schachfiguren.
"Die Gerechtigkeit ist eine Illusion", würde Gastmann wahrscheinlich sagen, während er genüsslich an seiner Zigarre zieht.
Bärlach ahnt, dass Gastmann hinter dem Mord an Schmied steckt. Aber er kann es ihm nicht beweisen. Also greift er zu einer List. Er lässt Tschänzi auf Gastmann ansetzen, wohl wissend, dass Tschänzi nicht clever genug ist, um Gastmann zu überlisten. Bärlach benutzt Tschänzi als Köder, um Gastmann aus der Reserve zu locken.
Das Katz-und-Maus-Spiel der Extraklasse
Was folgt, ist ein unglaublich spannendes Katz-und-Maus-Spiel. Tschänzi versucht, Gastmann zu überführen, während Gastmann Tschänzi manipuliert. Bärlach beobachtet das Ganze mit einem amüsierten Lächeln. Er weiß, dass Tschänzi in Gefahr ist, aber er ist bereit, das Risiko einzugehen. Denn für Bärlach geht es um mehr als nur um die Aufklärung eines Mordes. Es geht um die Frage, ob Gerechtigkeit überhaupt möglich ist.
Und das Ende? Nun, das wird hier natürlich nicht verraten! Aber so viel sei gesagt: Es ist überraschend, unerwartet und typisch Dürrenmatt. Es ist kein Happy End im klassischen Sinne, aber es ist ein Ende, das zum Nachdenken anregt. Ein Ende, das uns zeigt, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist, sondern voller Grautöne. Ein Ende, das uns daran erinnert, dass auch die vermeintlich Guten nicht immer unschuldig sind und die vermeintlich Bösen nicht immer nur böse.
Also, wenn du mal wieder Lust auf einen Krimi mit Tiefgang hast, dann greif zu Der Richter und sein Henker. Du wirst es nicht bereuen! Versprochen!
Und denk dran: Nicht immer ist der Butler der Mörder… manchmal ist es viel komplizierter!



