Gedicht Sehnsucht Von Joseph Von Eichendorff

Also, stellt euch vor, ich sitze hier im Café, Cappuccino in der Hand, und denke: "Ach, was schreibe ich heute?". Da fällt mir Eichendorff ein. Ja, der Eichendorff! Nicht der Typ, der deinen Rasen mäht (es sei denn, er hat eine sehr literarische Ader!), sondern Joseph von Eichendorff, der Romantiker schlechthin. Und sein Gedicht "Sehnsucht".
Klar, "Sehnsucht" klingt erstmal nach... naja, Sehnsucht! Drama, Tränen, Herzschmerz. Aber wartet mal, bevor ihr euch alle in eure dunklen Ecken verkriecht und traurige Musik auflegt. Wir machen das hier locker! Stellt euch vor, Eichendorff hätte "Sehnsucht" geschrieben, nachdem er drei Tassen Kaffee zu viel getrunken hat und dringend eine Pizza Margarita brauchte. So ungefähr.
Was ist eigentlich "Sehnsucht"?
Also, kurz gesagt: Sehnsucht ist dieses Gefühl, wenn du etwas wirklich, wirklich willst. Wie wenn du um 3 Uhr morgens Heißhunger auf Pommes mit Mayo hast. Oder wenn du unbedingt auf diese einsame Insel mit Palmen und Hängematte willst, obwohl du eigentlich noch drei Präsentationen vorbereiten musst. Versteht ihr?
Eichendorffs "Sehnsucht" ist aber nicht so profan. Es geht eher um die Sehnsucht nach der Ferne, nach Abenteuer, nach einem besseren Leben, irgendwo, irgendwann. Es ist wie ein innerer Kompass, der immer in eine andere Richtung zeigt. Blöd nur, wenn der Kompass kaputt ist und dich nur zum Kühlschrank führt.
Die Zeilen, die die Welt (naja, zumindest die Literaturwelt) bewegten
Das Gedicht fängt an mit:
"Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land."
Schon beim Lesen fühlt man sich irgendwie... verträumt. Goldene Sterne, einsam am Fenster, ein Posthorn in der Ferne. Klingt nach einem romantischen Bollywood-Film, nur ohne Tanzszene (leider!). Aber hey, man kann sich die Tanzszene ja vorstellen!
Interessant ist das Posthorn. Früher war das Posthorn quasi das SMS des 19. Jahrhunderts. Es kündigte die Ankunft der Post an und brachte Nachrichten aus fernen Ländern. Für Eichendorff war es aber mehr: ein Symbol für die Sehnsucht nach der Welt da draußen, nach dem Unbekannten.
Und dann kommt der Knaller:
"Das Herz mir im Leib entbrennte.
Ich zog mein Wanderkleid an
Und wanderte ohne Ende
Der goldnen Straße entlang."
Okay, wer von euch hat noch ein "Wanderkleid" im Schrank? Wahrscheinlich niemand. Aber die Metapher ist klar: Er packt seine Sachen und haut ab! Er folgt dem Ruf der Sehnsucht, egal wohin. Hauptsache weg von hier! Ein bisschen wie wenn man nach einer langen Arbeitswoche einfach ins Auto steigt und losfährt, ohne Ziel, nur dem Gefühl nach.
Eichendorffs Sehnsucht ist aber nicht nur positiv. Es schwingt auch eine gewisse Melancholie mit. Er weiß, dass das, was er sucht, vielleicht nie gefunden wird. Dass die "goldne Straße" vielleicht nur eine Illusion ist. Aber trotzdem geht er los. Das ist der springende Punkt!
Was lernen wir daraus?
Eichendorffs "Sehnsucht" ist mehr als nur ein Gedicht. Es ist eine Einladung, mal wieder über das eigene Leben nachzudenken. Was wollen wir wirklich? Was treibt uns an? Und sind wir bereit, dafür etwas zu riskieren?
Klar, wir müssen jetzt nicht gleich unseren Job kündigen und auf Weltreise gehen (obwohl...). Aber vielleicht sollten wir uns öfter mal fragen, ob wir wirklich glücklich sind mit dem, was wir tun. Oder ob es nicht doch noch etwas anderes gibt, das uns wirklich erfüllt.
Und selbst wenn wir unsere Sehnsucht nie ganz stillen können: Allein das Streben danach macht das Leben doch schon spannender, oder?
Also, Prost! Auf die Sehnsucht! Und auf Eichendorff, den heimlichen König der Pizzabestellungen um 3 Uhr morgens (vielleicht!).



