Gedichte Von Johann Wolfgang Von Goethe

Goethe. Johann Wolfgang von Goethe. Allein der Name klingt schon so… deutschlehrerhaft. Wisst ihr, was ich meine? Wir alle mussten ihn lesen. Oder zumindest so tun, als ob.
Ich habe da eine vielleicht etwas unpopuläre Meinung. Und zwar: War Goethe nicht auch ein bisschen… naja… anstrengend? Bitte steinigt mich nicht gleich! Ich meine, natürlich war er ein Genie. Keine Frage. Der deutsche Dichterfürst schlechthin. Aber Genie und leichte Kost schließen sich manchmal eben aus, oder?
Ich erinnere mich noch an meinen ersten Kontakt mit Goethes Poesie. Es war „Willkommen und Abschied“. Wunderschön, keine Frage. Die Natur, die Leidenschaft, die Dramatik… Alles da. Aber dann kamen die ganzen Interpretationen! Was symbolisiert der Nebel? Was bedeutet der schnelle Ritt? Mein armer Kopf hat geraucht.
Und dann war da noch „Der Erlkönig“. Gruselig! Definitiv. Aber mal ehrlich, wer redet denn heutzutage noch so? „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“ Das klingt doch eher nach einem LARP-Event als nach einem ganz normalen Abendausflug mit dem Sohnemann.
Lasst uns ehrlich sein: Manchmal hat man das Gefühl, Goethe hat absichtlich kompliziert geschrieben. So nach dem Motto: „Ich bin ein Genie, also muss meine Sprache auch ein bisschen gehoben sein.“ Und wir, die armen Leser, dürfen dann versuchen, dahinter zu steigen. Viel Spaß dabei!
Okay, okay, ich will nicht nur meckern. Goethe hatte auch seine Momente. „Faust“ zum Beispiel. Ein Mammutwerk, ja. Aber auch voller spannender Ideen und philosophischer Fragen. Man kann sich stundenlang damit beschäftigen, was denn nun die eigentliche Message ist. Obwohl, vielleicht ist das auch schon wieder das Problem…
Goethe für Dummies?
Gibt es vielleicht eine „Goethe für Dummies“-Version? Eine, die ohne all die hochtrabenden Metaphern und unverständlichen Formulierungen auskommt? Eine, die einfach nur die Geschichte erzählt? Ich wäre sofort dabei!
Ich meine, die Geschichten an sich sind ja oft spannend. Nur die Verpackung ist manchmal etwas… sperrig. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein Geschenk bekommt, das in zehn verschiedenen Schichten Papier und Schleifen eingewickelt ist? Am Ende ist das Geschenk vielleicht ganz nett, aber bis man es ausgepackt hat, ist die Luft raus.
„Über allen Gipfeln Ist Ruh, In allen Wipfeln Spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch.“ - Goethe (Wanderers Nachtlied)
Dieses Gedicht ist ja wirklich schön. Aber was genau will uns Goethe damit sagen? Ist es eine Ode an die Natur? Eine Reflexion über das Leben und den Tod? Oder einfach nur eine Beschreibung eines ruhigen Abends? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher.
Ich will Goethe nicht schlechtmachen. Ich respektiere sein Werk und seinen Einfluss auf die deutsche Literatur. Aber ich finde, man darf auch mal sagen, dass seine Gedichte nicht immer leicht zugänglich sind. Und dass es okay ist, wenn man nicht alles versteht.
Vielleicht liegt es ja auch an uns. Vielleicht sind wir einfach nicht klug genug, um Goethes Genialität voll und ganz zu erfassen. Aber wisst ihr was? Das ist mir egal. Ich lese lieber ein Buch, das mich unterhält und nicht nur meinen Intellekt fordert. Und wenn das bedeutet, dass ich Goethe nur halb verstehe, dann ist das eben so.
Vielleicht sollte ich ihn einfach mal wieder lesen. Mit neuen Augen. Und ohne den Druck, alles interpretieren zu müssen. Vielleicht entdecke ich ja doch noch etwas, das mir gefällt. Oder vielleicht bleibe ich einfach dabei, dass Goethe ein Genie war, aber eben auch ein bisschen… anstrengend. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
Aber eins ist sicher: Über Goethe lässt sich herrlich diskutieren. Und das ist ja auch schon mal was, oder?

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