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Geht Die Brooklyn Bridge über Den East River


Geht Die Brooklyn Bridge über Den East River

Klar, die Frage klingt erstmal blöd. Geht die Brooklyn Bridge über den East River? Natürlich! Jeder, der schon mal in New York war, hat das Ding entweder bestaunt, darüber gejoggt oder mindestens ein Foto davon gemacht. Aber lasst uns mal ein bisschen tiefer eintauchen, denn hinter diesem "Ja, logisch!" versteckt sich eine Geschichte voller Überraschungen, Dramen und sogar ein bisschen Wahnsinn.

Stellt euch vor: Mitte des 19. Jahrhunderts. Brooklyn und Manhattan sind noch zwei getrennte Städte. Die einzige Verbindung ist eine Fährverbindung, die bei Wind und Wetter entweder überlastet oder gar nicht existent ist. Ein Verrückter – oder besser gesagt, ein genialer Ingenieur namens John A. Roebling – hat die Idee: eine riesige Hängebrücke. Nicht irgendeine Brücke, sondern *die* Brücke. Ein Monument für die Ewigkeit.

Und da beginnt das Chaos. Roebling stirbt kurz nach dem Beginn der Bauarbeiten bei einem Unfall. Was nun? Sein Sohn, Washington Roebling, übernimmt. Klingt erstmal gut, oder? Falsch gedacht. Washington erleidet während der Bauarbeiten die Caisson-Krankheit, auch bekannt als Taucherkrankheit, und ist fortan bettlägerig. Die Lösung? Seine Frau, Emily Warren Roebling. Sie wird heimlich zur Bauleiterin. Emily lernt alles über Ingenieurskunst, koordiniert die Arbeiter und überbringt die Anweisungen ihres Mannes. Eine Frau in einer Männerdomäne, und das im 19. Jahrhundert! Das ist schon eine verdammt coole Geschichte.

Der East River: Mehr als nur Wasser

Der East River ist übrigens gar kein richtiger Fluss. Er ist ein Gezeitenkanal, eine Meerenge. Und diese Meerenge hatte es in sich. Starke Strömungen, unvorhersehbares Wetter und jede Menge Schiffe, die durchfahren mussten. Denkt an die Arbeiter, die tief unter Wasser in den Caissons, den Senkkästen, buddeln mussten, um die Fundamente für die Brücke zu legen. Die Bedingungen waren miserabel, und viele Arbeiter erkrankten oder starben.

Trotz all dieser Widrigkeiten wurde die Brooklyn Bridge 1883 eröffnet. Die Leute waren aus dem Häuschen! Aber das Misstrauen war groß. Würde die Brücke halten? Nur wenige Tage nach der Eröffnung kam es zu einer Massenpanik, weil jemand das Gerücht verbreitete, die Brücke würde einstürzen. Zwölf Menschen starben. Das hat der Popularität der Brücke aber keinen Abbruch getan.

Elefanten auf der Brücke!

Um die Leute von der Sicherheit der Brücke zu überzeugen, wurde ein Jahr später ein ganz besonderer Test durchgeführt: P.T. Barnum, der Zirkusdirektor, führte seine berühmten 21 Elefanten über die Brooklyn Bridge. Die Elefanten stapften brav über die Brücke, und die Leute waren beruhigt. Wenn die Brücke Elefanten aushält, dann hält sie auch alles andere aus!

Und heute? Heute ist die Brooklyn Bridge mehr als nur eine Brücke. Sie ist ein Symbol. Ein Symbol für New York, für Amerika, für Ingenieurskunst, für Überwindung von Hindernissen und für die unglaubliche Leistung einer Frau, die im Hintergrund die Fäden zog. Also, ja, die Brooklyn Bridge geht über den East River. Aber sie geht auch über so vieles mehr hinaus. Sie verbindet nicht nur zwei Stadtteile, sondern auch Vergangenheit und Gegenwart, Mut und Wahnsinn, und vor allem: die unsterbliche Geschichte von Emily Warren Roebling und ihrer Familie.

Vergesst beim nächsten Spaziergang über die Brooklyn Bridge nicht, einen Moment innezuhalten und an all die Menschen zu denken, die diese unglaubliche Leistung möglich gemacht haben. Und vielleicht seht ihr dann den East River auch mit ganz anderen Augen.

Geht Die Brooklyn Bridge über Den East River www.alamy.de
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