Geschenkt Ist Noch Zu Teuer Badewanne

Okay, Leute, mal ehrlich. Wir müssen reden. Über Badewannen. Und zwar über die, die dir jemand schenken will.
Ich weiß, ich weiß. Klingt undankbar. Wer würde sich über eine geschenkte Badewanne beschweren? Ich, zum Beispiel!
Hört mal, ich will nicht wie ein verwöhntes Gör klingen. Aber das Sprichwort "Geschenkt ist noch zu teuer" hat seinen Ursprung nicht ohne Grund. Und nirgendwo passt das besser als bei Badezimmerarmaturen.
Die Sache mit der Größe
Stellt euch vor: Tante Hildegard meint es gut. Sie hat eure geplante Badezimmerrenovierung mitbekommen. Und schwupps, steht eine riesige, freistehende Badewanne vor eurer Tür. "Ein Geschenk!", strahlt sie. Nur... sie ist so groß, dass sie gefühlt die Hälfte des Raumes einnimmt. Plötzlich wird die "gemütliche" Badewanne zum Albtraum jedes Raumplaners.
Und was, wenn die Wanne zu klein ist? Ihr wolltet doch eigentlich darin versinken und jetzt gucken eure Knie über den Rand? Danke, Tante Hildegard, aber ich friere trotzdem.
Der Geschmack ist verschieden (Gott sei Dank!)
Klar, Geschmäcker sind verschieden. Und das ist gut so! Aber Tante Ernas Vorliebe für knallrote Whirlpools muss nicht zwingend meiner entsprechen. Mein Bad soll eine Oase der Ruhe sein, kein Jahrmarkt.
Ich träume von einer schlichten, weißen Wanne. Tante Erna denkt an Bling-Bling und LEDs. Sie meint es lieb, aber mein innerer Minimalist schreit innerlich.
Die Installation: Ein Fass ohne Boden
Eine Badewanne ist kein Deko-Objekt, das man einfach hinstellt. Da hängt mehr dran! Wasseranschlüsse, Abfluss... Und wer macht das alles? Der Klempner! Und der arbeitet nicht umsonst.
Plötzlich ist das "Geschenk" gar nicht mehr so geschenkt. Die Installationskosten fressen das vermeintliche Schnäppchen wieder auf. Und dann stellt sich raus, dass die Wanne gar nicht an die vorhandenen Anschlüsse passt. Super.
Qualität hat ihren Preis (leider!)
Auch wenn es hart klingt: Eine geschenkte Badewanne ist oft...nun ja...geschenkt. Das bedeutet nicht immer Top-Qualität. Vielleicht ist das Acryl dünn, vielleicht die Verarbeitung mangelhaft.
Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber eine billige Wanne kann schneller kaputtgehen. Und dann stehe ich da, mit einem undichten Geschenk und doppelten Kosten. Danke, aber nein danke.
Die Entsorgung des alten Monsters
Was ist eigentlich mit meiner alten Badewanne? Die muss ja auch irgendwie raus. Und das ist kein Zuckerschlecken! Die Dinger sind schwer, sperrig und passen garantiert nicht in den Kofferraum.
Eine Fachfirma muss her. Und die will auch bezahlt werden. Langsam aber sicher wird das "Geschenk" zur Kostenfalle.
Bevor ihr jetzt denkt, ich bin ein herzloser Materialist: Ich schätze die Geste! Wirklich! Aber manchmal ist ein Gutschein für einen Baumarkt die bessere Wahl. Da kann ich mir meine Traumwanne selbst aussuchen und bin am Ende vielleicht sogar günstiger dran. Und vor allem: glücklicher!
Also, liebe Schenker: Überlegt es euch gut. Vielleicht ist ein liebevoll ausgesuchtes Duschgel doch die sicherere Option. Oder noch besser: Fragt einfach, was ich wirklich brauche! Und das ist in den meisten Fällen: keine Badewanne.
Oder zumindest: keine ungefragte Badewanne.



