Gute Nacht Und Süße Träume Mein Schatz

Hand aufs Herz: Wer von uns hat noch nie "Gute Nacht und süße Träume, mein Schatz" gesagt oder gehört? Ich wette, die meisten! Und genau da fängt das Problem an. Ich habe da nämlich eine… sagen wir mal… unpopuläre Meinung.
Ich finde, es ist Zeit, dass wir über diese Gute-Nacht-Formel sprechen. Genauer gesagt, über ihre ÜBER-VERWENDUNG. Ja, ich habe es gesagt! Es ist wie mit "Ich liebe dich". Sagt man es zu oft, verliert es an Bedeutung. Und bei "Gute Nacht und süße Träume, mein Schatz"? Da ist es ähnlich, oder?
Der Kitsch-Faktor
Lasst uns ehrlich sein: Diese Formulierung ist kitschig. Extrem kitschig. Klar, am Anfang einer Beziehung ist es süß. Man schwebt auf Wolke sieben, alles ist rosarot und von Einhörnern gesäumt. Aber nach fünf Jahren Ehe und zwei quengelnden Kindern? Da klingt es irgendwie… fehl am Platz. Findet ihr nicht auch?
Ich meine, ich liebe meinen Mann. Wirklich. Aber wenn er mir jeden Abend mit dieser Floskel kommt, fühle ich mich, als würde ich in einer zuckersüßen Bonbonfabrik ersticken. Ein bisschen mehr Realität, bitte!
Alternativen müssen her!
Okay, okay, ich will nicht nur meckern. Ich habe auch Vorschläge! Wir brauchen Alternativen! Und zwar solche, die nicht nach verstaubtem Liebesroman klingen.
Wie wäre es mit einem einfachen "Schlaf gut!"? Oder einem liebevollen "Träum was Schönes!"? Vielleicht sogar einem frechen "Schlaf dich aus, du brauchst es!" (besonders nach einem langen Tag mit den Kindern!).
Man könnte auch spezifischer werden. Zum Beispiel: "Ich hoffe, du träumst von diesem köstlichen Kuchen, den du heute gebacken hast!" Oder: "Ich wünsche dir einen erholsamen Schlaf, damit du morgen wieder die Welt retten kannst!"
Die Möglichkeiten sind endlos! Hauptsache, es kommt von Herzen und ist ehrlich. Und vor allem: Es ist nicht "Gute Nacht und süße Träume, mein Schatz".
Die Macht der Gewohnheit
Ich weiß, ich weiß. Es ist eine Gewohnheit. Eine lieb gewonnene Gewohnheit. Aber genau das ist das Problem! Wir sind Gewohnheitstiere. Wir sagen Dinge, ohne darüber nachzudenken. Und dadurch verlieren sie ihre Bedeutung.
Denkt mal darüber nach: Wann habt ihr das letzte Mal wirklich überlegt, was ihr mit "Gute Nacht und süße Träume, mein Schatz" eigentlich ausdrücken wolltet? Wahrscheinlich nie. Es ist einfach so rausgerutscht.
Und genau da liegt die Chance! Brechen wir mit der Gewohnheit! Seien wir kreativ! Zeigen wir unseren Liebsten, dass wir sie wirklich lieben, indem wir ihnen eine persönliche und authentische Gute-Nacht-Botschaft schicken.
Die Verteidigung
Ich sehe schon die Kommentare kommen: "Aber ich liebe es, das zu sagen!" oder "Mein Partner erwartet das von mir!". Und das ist ja auch völlig okay! Jeder soll das tun, was ihn und seinen Partner glücklich macht.
Aber vielleicht… nur vielleicht… könnt ihr ja mal etwas Neues ausprobieren. Nur so zum Spaß. Wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja eine neue Lieblings-Gute-Nacht-Formel.
Und wenn nicht? Dann könnt ihr ja immer noch "Gute Nacht und süße Träume, mein Schatz" sagen. Aber vielleicht… nur vielleicht… mit ein bisschen mehr Gefühl und weniger Automatismus.
Denkt einfach mal drüber nach. Und jetzt: Schlaf gut! Und träum was Schönes! (Aber bitte keine Einhörner!)
Ach ja, und bevor ich es vergesse: Ich liebe euch alle! (Aber nicht zu doll, okay?)
In diesem Sinne: Gute Nacht!



