Harry Potter Und Der Stein Der Weisen Englisch

Okay, stellt euch vor: Ich, 10 Jahre alt, sitze mit einer riesigen Tüte Gummibärchen (die roten waren natürlich die besten, oder?) im abgedunkelten Wohnzimmer meiner Oma. Auf dem alten Röhrenfernseher flimmert irgendwas Magisches… und plötzlich: Harry Potter. Ich war sofort gefesselt. Völlig egal, dass ich die Bücher noch nicht kannte, ich wusste: Das hier ist etwas Besonderes. Aber, und jetzt kommt's, der Film lief… auf Englisch. Harry Potter and the Sorcerer's Stone.
Ja, ich weiß, klingt jetzt nicht nach dem größten Kulturschock. Aber für ein Kind, das gerade mal ein paar Vokabeln in der Schule gelernt hat, war das schon eine Herausforderung. Und genau da fängt die Sache an, die ich heute mal genauer unter die Lupe nehmen will: Der Einfluss der englischen Originalversion von Harry Potter und der Stein der Weisen – oder eben Harry Potter and the Sorcerer's Stone – auf uns.
Es geht nämlich nicht nur darum, ob wir "Philosopher's Stone" oder "Sorcerer's Stone" cooler finden (Spoiler: Ersteres ist das Original, die Amis mussten es mal wieder "vereinfachen"... *Augenroll*). Es geht um viel mehr. Es geht um die Atmosphäre, die durch die Originalsprache transportiert wird. Denkt mal an die Namen: Snape klingt auf Englisch einfach… finsterer. Und Dumbledore? Irgendwie weiser, oder?
Warum das Original so wichtig ist
Klar, die deutsche Übersetzung ist super. Keine Frage. Rufus Beck hat einen fantastischen Job gemacht (die Hörbücher sind legendär!). Aber es gibt einfach Dinge, die in der Übersetzung verloren gehen. Wortspiele zum Beispiel. Oder subtile Andeutungen. Und mal ehrlich, wer von uns hat nicht heimlich versucht, die englischen Zaubersprüche mitzuflüstern, auch wenn die Aussprache eher so lala war? "Wingardium Leviosa!" (Fun Fact: Funktioniert leider immer noch nicht bei meinen Gummibärchen…)
Der Vokabular-Boost: Ein weiterer Pluspunkt. Durch die englische Version lernt man ganz nebenbei jede Menge neue Wörter. Plötzlich weiß man, was "quidditch" bedeutet, oder "potion" (ok, ok, vielleicht kannte man das schon wegen Zaubertränke-Spielen im Kindergarten). Aber ihr wisst, was ich meine. Man erweitert seinen Horizont, ohne es wirklich zu merken. Und das ist doch genial, oder?
Und was ist mit der Authentizität? Man hat das Gefühl, näher an der Vision der Autorin, J.K. Rowling, zu sein. Man erlebt die Geschichte so, wie sie ursprünglich gedacht war. Das ist, als würde man ein Gemälde nicht nur betrachten, sondern auch den Pinsel in die Hand nehmen und selbst einen Strich hinzufügen. (Okay, das war jetzt vielleicht ein bisschen hochtrabend, aber ihr versteht den Punkt, oder?)
Die "Sorcerer's Stone" Kontroverse
Jetzt mal Butter bei die Fische: Warum eigentlich "Sorcerer's Stone" in den USA? Die Erklärung ist eigentlich recht simpel: Man befürchtete, dass amerikanische Kinder mit dem Begriff "Philosopher's Stone" nichts anfangen könnten. Etwas seltsam, oder? Schließlich geht es in dem Buch um Magie und Fantasie! Aber hey, Marketing ist Marketing. Und so wurde aus dem Stein der Weisen der Stein des Zauberers. Ein massiver Unterschied, der die Debatte bis heute am Leben hält.
Mein Fazit: Egal, ob ihr die deutsche oder die englische Version bevorzugt (oder vielleicht sogar beides), Harry Potter und der Stein der Weisen ist und bleibt ein Meisterwerk. Aber ich persönlich bin der Meinung, dass die Originalversion einem noch tieferen Zugang zur magischen Welt von Harry Potter ermöglicht. Und wer weiß, vielleicht lernt man ja auch noch ein bisschen was dabei. Und wer kann schon zu Magie und Bildung Nein sagen? 😉
Also, schnappt euch eure liebste Edition, macht es euch gemütlich, und lasst euch wieder einmal von der Magie verzaubern! Und vielleicht, nur vielleicht, versteht ihr dieses Mal ein paar mehr englische Wörter. Versprochen!



