Hersey And Blanchard Model Of Leadership

Stell dir vor, du bist der Zirkusdirektor. Deine Artisten sind super unterschiedlich. Manche sind alte Hasen, die jeden Trick blind beherrschen. Andere sind blutige Anfänger, die kaum wissen, wie man eine Clownsnase richtig aufsetzt. Wie führst du so eine bunte Truppe? Keine Panik, das Hersey-Blanchard-Modell kann dir helfen!
Es ist im Grunde wie ein Chamäleon für Führungskräfte. Es passt sich an! Anstatt zu sagen: "So wird geführt, Punkt!", sagt es: "Hey, schau dir an, wer vor dir steht. Was brauchen sie gerade?" Das ist doch schon mal sympathisch, oder?
Die vier Führungsstile: Ein bunter Strauß
Das Modell präsentiert dir vier coole Stile. Denk an sie wie an Werkzeuge in deinem Führungskoffer.
- Dirigieren (S1): Hier sagst du ganz klar, was zu tun ist. "Maler! Pinsel in die Hand! Die Wand wird blau!" Klingt streng? Vielleicht. Aber super für absolute Anfänger.
- Anleiten (S2): Du gibst immer noch Anweisungen, aber jetzt erklärst du auch, *warum* etwas so gemacht werden soll. "Maler! Wir streichen die Wand blau, weil das die Farbe des Himmels ist und die Zuschauer sich wohlfühlen sollen!" Mehr Input, mehr Verständnis.
- Unterstützen (S3): Jetzt wird's entspannter. Du bist eher Coach als Chef. Du hilfst deinen Leuten, ihre eigenen Lösungen zu finden. "Maler! Wie stellst du dir das Blau vor? Welche Technik möchtest du ausprobieren?" Du bist da, um zu unterstützen, nicht um zu befehlen.
- Delegieren (S4): Die Königsdisziplin! Du vertraust deinen Leuten voll und ganz. Sie wissen, was zu tun ist und wie sie es am besten machen. Du gibst ihnen freie Hand. "Maler! Mach was Schönes!" Und du kannst dich entspannt zurücklehnen und das Ergebnis bewundern.
Klingt doch logisch, oder? Aber jetzt kommt der Clou: Welchen Stil du wählst, hängt davon ab, wie "reif" deine Mitarbeiter sind. Und damit ist nicht das Alter gemeint!
Reifegrade: Vom Küken zum Adler
Im Hersey-Blanchard-Modell geht es bei Reife um zwei Dinge:
- Kompetenz: Können sie die Aufgabe überhaupt erledigen? Haben sie das nötige Wissen und die Fähigkeiten?
- Motivation: Wollen sie die Aufgabe erledigen? Sind sie engagiert und selbstbewusst?
Je nachdem, wie es um Kompetenz und Motivation steht, ordnest du deine Mitarbeiter einem von vier Reifegraden zu:
- R1: Niedrige Kompetenz, niedrige Motivation. Hier brauchst du den "Dirigieren"-Stil (S1).
- R2: Niedrige Kompetenz, hohe Motivation. Hier ist der "Anleiten"-Stil (S2) perfekt.
- R3: Hohe Kompetenz, niedrige Motivation. Zeit für den "Unterstützen"-Stil (S3).
- R4: Hohe Kompetenz, hohe Motivation. Gib ihnen die Zügel in die Hand mit dem "Delegieren"-Stil (S4).
Stell dir vor, ein neuer Jongleur kommt in den Zirkus (R1). Du musst ihm jeden Schritt erklären: "So hältst du die Bälle, so wirfst du sie, so fängst du sie wieder." Ein erfahrener Jongleur, der gerade keine Lust hat (R3), braucht vielleicht nur einen kleinen Motivationsschub: "Hey, du bist der Beste! Zeig ihnen, was du drauf hast!"
Warum das Modell so rockt
Das Hersey-Blanchard-Modell ist so beliebt, weil es...
- ...flexibel ist: Es gibt keine "One-Size-Fits-All"-Lösung.
- ...verständlich ist: Die Konzepte sind einfach und intuitiv.
- ...praxisnah ist: Du kannst es sofort in deinem Alltag anwenden.
Es erinnert uns daran, dass Führung nicht nur aus Anweisungen besteht. Es geht darum, Menschen zu verstehen und sie bestmöglich zu unterstützen. Es geht darum, aus Küken Adler zu machen. Und wer will das nicht?
Also, das nächste Mal, wenn du vor einer Führungsherausforderung stehst, denk an den Zirkusdirektor. Denk an das Hersey-Blanchard-Modell. Und vielleicht, nur vielleicht, entdeckst du deinen inneren Chamäleon-Führer!
Das Modell wurde von Paul Hersey und Ken Blanchard entwickelt.



