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Hinter Eines Baumes Rinde Heinz Erhardt Text


Hinter Eines Baumes Rinde Heinz Erhardt Text

Kennt ihr das Gefühl, wenn euch ein Gedicht so richtig packt, aber ihr wisst nicht genau warum? So wie bei dem Gedicht von Heinz Erhardt, "Hinter Eines Baumes Rinde"? Klingt erstmal nach verkopfter Lyrik, ist es aber nicht! Es ist eher wie ein witziger Kumpel, der einem eine kleine Lebensweisheit mitgibt, ohne dass man es merkt.

Erinnern wir uns kurz an den Text: Hinter eines Baumes Rinde wohnt die Made mit dem Kinde. Sie ist zwar blind, doch kann sie sehn, was hinter eines Baumes Rinde geschehn. Und so ist es mit den meisten...

Klar, es geht um eine Made, wohnt hinter einer Baumrinde. Klingt erstmal nicht so wahnsinnig alltagstauglich, oder? Aber lasst uns das mal auseinandernehmen.

Die Made und der Alltag

Die Made hinter der Baumrinde ist doch eigentlich wie wir alle! Wir sitzen auch oft in unserem kleinen "Baumrinde-Versteck". Das kann das eigene Zuhause sein, der Job, eine bestimmte Komfortzone. Und trotzdem haben wir oft ein Gespür dafür, was draußen passiert. Manchmal sogar besser als die Leute, die mitten im Geschehen sind!

Denkt mal an die beste Freundin, die am Telefon sitzt und euch die Liebeskummer-Sitzung hält. Sie ist nicht dabei, wenn ihr mit eurem Ex diskutiert, aber sie spürt die Stimmung, versteht die unausgesprochenen Worte und kann euch oft besser analysieren als ihr euch selbst. Eben wie die Made hinter der Rinde!

Oder der Kollege, der immer die neuesten Büro-Gerüchte kennt, obwohl er den ganzen Tag in seinem Büro hockt. Wie macht er das? Er hat seine Fühler ausgestreckt, seine Antennen sind feinjustiert. Er ist die Made im Büro-Baum.

Das Gedicht spielt mit der Idee, dass wir manchmal mehr wissen, als wir glauben. Und dass unsere Perspektive, auch wenn sie vielleicht eingeschränkt scheint, uns eine besondere Sichtweise ermöglicht.

Blind, aber sehend

Heinz Erhardt sagt, die Made ist blind, kann aber trotzdem sehen. Das ist natürlich bildlich gesprochen. Es geht darum, dass wir auch ohne alle Informationen, ohne alles selbst erlebt zu haben, trotzdem richtige Schlüsse ziehen können.

Habt ihr das nicht auch schon erlebt? Ihr seht ein Foto von einem Urlaubsort und wisst sofort: "Da muss ich hin!" Ihr habt den Ort noch nie gesehen, aber irgendwas daran spricht euch an. Die "blind" sehende Made in euch hat entschieden.

Oder ihr trefft jemanden zum ersten Mal und habt sofort ein gutes oder schlechtes Gefühl. Manchmal liegt man damit falsch, aber oft ist es ein erstaunlich treffendes Urteil. Unsere Intuition, unser Bauchgefühl – das ist die sehende Blindheit der Made.

Und so ist es mit den meisten...

Dieser Satz ist der Knaller! Heinz Erhardt nimmt uns alle mit ins Boot. Wir sind alle ein bisschen Made. Wir beobachten, wir fühlen, wir urteilen, auch wenn wir nicht immer alles wissen oder verstehen.

Es ist eine liebevolle Kritik an unserer menschlichen Natur. Wir sind neugierig, wir sind urteilsfreudig, wir sind eben "so wie die meisten". Und das ist okay!

Das Gedicht ist eben nicht nur lustig, es ist auch ein bisschen tröstlich. Es sagt uns, dass es in Ordnung ist, nicht alles zu wissen. Es ist in Ordnung, aus der Ferne zu beobachten. Und es ist in Ordnung, sich von seinem Bauchgefühl leiten zu lassen.

Also, das nächste Mal, wenn ihr euch wie eine kleine Made hinter eurer Baumrinde fühlt, denkt daran: Vielleicht seht ihr mehr, als ihr denkt!

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