Hund Will Nicht Raus Und Schläft Viel

Okay, lasst uns ehrlich sein. Manchmal, ganz heimlich, beneide ich unseren Hund.

Der König des Nichtstuns

Hund Will Nicht Raus Und Schläft Viel. Ja, das ist bei uns Programm. Und ich sage euch was: Es ist genial. Ich meine, wer hat noch nie davon geträumt, den ganzen Tag im Körbchen zu verbringen? Ohne schlechtes Gewissen, versteht sich. Nur faulenzen. Die Sonne genießen (wenn sie denn mal scheint) und ansonsten einfach...nichts.

Unser Fiffi ist da ein Meister. Draußen regnet es? Kein Problem. Er guckt mich an, als wollte er sagen: "Mama/Papa, bist du verrückt? Warum sollte ich bei diesem Wetter auch nur einen Zeh vor die Tür setzen?" Und ganz ehrlich? Er hat ja so recht!

Ich weiß, ich weiß. Hunde müssen raus. Bewegung ist wichtig. Gesundheit und so weiter. Bla bla bla. Aber mal ganz unter uns: Ein kurzer Spaziergang um den Block, um das Nötigste zu erledigen, muss doch auch mal reichen, oder?

Ich behaupte ja: Unser Hund hat das Leben durchschaut. Er hat die Entschleunigung perfektioniert. Er ist der Zen-Meister des Nichtstuns. Und wir alle sollten uns eine Scheibe davon abschneiden.

Die Kunst des Nickerchens

Und dann das Schlafen! Herrlich. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, döst unser Hund vor sich hin. Auf dem Sofa. Im Körbchen. Am liebsten aber – Überraschung! – auf unserem Bett. Natürlich nur, wenn wir nicht da sind. Aber er ist ja auch nicht dumm. Er weiß, wann er sich unbemerkt anschleichen kann.

Er schnarcht dann leise vor sich hin. Ein kleines, pelziges Sägewerk. Und ich sitze am Schreibtisch, kämpfe gegen die Müdigkeit an und denke mir: "Mann, hat der es gut!"

Viele sagen, ein Hund, der viel schläft, ist vielleicht krank oder gelangweilt. Papperlapapp! Ich sage: Er ist ein Genie. Er nutzt die Zeit optimal. Er tankt Energie für... ja, für was eigentlich? Wahrscheinlich für den nächsten Nickerchen.

Ich gebe zu, manchmal fühle ich mich schuldig. Wenn ich ihn so sehe, wie er friedlich schlummert, während ich mich mit To-Do-Listen und Deadlines herumschlage. Aber dann denke ich mir: Hey, er verdient es! Er ist schließlich unser Familien-Therapeut. Er tröstet uns, wenn wir traurig sind. Er freut sich wie verrückt, wenn wir nach Hause kommen. Und er ist einfach immer da.

Unpopuläre Meinung: Hunde haben Recht

Also, hier meine unpopuläre Meinung: Hunde haben Recht. Wir sollten alle mehr wie Hunde sein. Mehr schlafen. Weniger Stress. Öfter mal die Welt draußen Welt sein lassen und einfach... im Moment leben. Oder eben schlafen.

Ich plädiere für einen "Hund-tut-Tag" pro Woche. Einen Tag, an dem wir uns einfach nur faul im Bett rumwälzen dürfen. Ohne schlechtes Gewissen. Ohne irgendwelche Verpflichtungen. Nur wir und unsere innere Couchpotato.

Und wer weiß, vielleicht klauen wir uns ja auch ein paar von den Leckerlis des Hundes. Nur so als Motivation. Natürlich nur, wenn er gerade nicht hinsieht. 😉

Denn seien wir ehrlich: Wer von uns hat nicht schon mal neidisch auf seinen schnarchenden, faulen Freund geblickt und sich gedacht:

"Ich will auch nicht raus und viel schlafen!"

Also, erhebt die Tassen (oder Knochen) und lasst uns auf die Hunde anstoßen! Auf die Könige des Nichtstuns! Auf die Meister der Entschleunigung! Auf unsere besten Freunde! Und auf die Tatsache, dass es manchmal einfach okay ist, Hund Will Nicht Raus Und Schläft Viel.