Ich Bin Keine Prinzessin Die Gerettet Werden Muss
Okay, Leute, setzt euch, schnappt euch einen Kaffee (oder was Stärkeres, ich urteile nicht), denn wir reden heute über etwas Ur-Komisches: die Phrase "Ich bin keine Prinzessin, die gerettet werden muss." Klingt nach einer Tasse mit feministischem Punch, oder? Stimmt. Aber lasst uns das mal auseinandernehmen, als wäre es ein IKEA-Regal – ohne die schwedischen Flüche, hoffentlich.
Zuerst mal: Woher kommt das eigentlich? Na ja, es ist kein biblischer Vers oder so. Eher ein Kind unserer Popkultur. Denkt an mutige Heldinnen, die Schwerter schwingen, Drachen zähmen und überhaupt keine Lust haben, auf den weißen Ritter zu warten. Ich meine, warum sollte man auch? Ritter haben doch eh immer Rüstungs-Tourette und verlieren ständig ihre Pferde, hab ich gehört.
Die Anti-Märchen-Revolution
Dieser Spruch ist im Grunde eine Anti-Märchen-Revolution. Weg mit dem "Dornröschen-Syndrom", wo man hundert Jahre lang auf den perfekten Lippenstift und den passenden Prinzen wartet. Wir leben nicht mehr im Mittelalter (obwohl, manchmal kommt's mir so vor, wenn ich versuche, ein Software-Update zu machen). Heutzutage können wir uns selbst retten, unseren eigenen Kuchen backen und ihn auch noch essen, ohne schlechtes Gewissen!
Und hey, mal ehrlich, wer will schon eine Krone tragen? Das Ding juckt doch bestimmt! Und die Kleider... ständig Angst, dass man drauftritt und hinfällt. Nee, danke, ich bleib' lieber bei meinen bequemen Jogginghosen und meinem Superhelden-T-Shirt. Das ist meine Rüstung!
Klischees, so weit das Auge reicht
Dieser Satz ist nicht nur ein cooler Hashtag, sondern auch ein Kommentar zu all den Klischees, die uns so lange eingetrichtert wurden. Mädchen sind schwach, Jungs sind stark. Mädchen brauchen Rettung, Jungs sind die Retter. Blablabla. Gähn!
Ich mein, klar, Hilfe anzunehmen ist okay! Absolut! Aber es ist ein Unterschied, ob man Hilfe braucht, um zu überleben, oder ob man Hilfe möchte, weil es einfach einfacher ist, den Umzug nicht alleine zu stemmen. Das ist der springende Punkt. Es geht um Wahlfreiheit, um Selbstbestimmung.
Mehr als nur ein cooler Spruch
Okay, genug gelästert. Der Satz hat auch eine tiefere Bedeutung. Er steht für die Idee, dass wir alle unsere eigenen Held*innen sein können. Dass wir stark sind, auch wenn wir uns mal nicht so fühlen. Dass wir unsere eigenen Probleme lösen können, auch wenn der Weg steinig ist.
Es geht darum, Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen. Zu sagen: "Ich bestimme meinen eigenen Weg. Ich mache meine eigenen Fehler. Und ich lerne daraus." Das ist doch tausendmal cooler als irgendein Prinz auf einem Schimmel, oder?
Die Ironie der Rettung
Und jetzt kommt der Clou: Manchmal brauchen wir trotzdem Hilfe. Ja, richtig gehört! Auch die stärkste, unabhängigste "Ich bin keine Prinzessin"-Kriegerin braucht mal einen Freund, der ihr beim Ausfüllen der Steuererklärung hilft. Oder eine Schwester, die ihr sagt, dass die neue Frisur doch nicht so toll aussieht. Oder einfach jemanden, der ihr einen Teller Suppe bringt, wenn sie krank im Bett liegt.
Die Ironie ist, dass die Ablehnung der "Rettung" nicht bedeutet, jegliche Unterstützung abzulehnen. Es bedeutet, die Bedingungen der Rettung abzulehnen. Wir wollen keine Rettung, die uns entmündigt, uns klein macht oder uns in eine Rolle zwängt, die wir nicht wollen.
Also, was bedeutet das jetzt für mich?
Ganz einfach: Sei du selbst! Sei stark, sei unabhängig, sei mutig. Aber sei auch ehrlich zu dir selbst. Akzeptiere deine Schwächen. Bitte um Hilfe, wenn du sie brauchst. Und vor allem: Lass dir von niemandem erzählen, was du kannst und was nicht.
Und wenn dich das nächste Mal jemand fragt, ob du eine Prinzessin bist, sag einfach: "Nein, ich bin keine Prinzessin, die gerettet werden muss. Ich bin die Königin, die ihre eigene Burg baut!" Oder so ähnlich. Hauptsache, es klingt cool und selbstbewusst. 😉
In diesem Sinne: Prost! Auf uns selbst! Auf die Held*innen in uns allen!
