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Ich Bin Sehr Interessiert An Der Wohnung


Ich Bin Sehr Interessiert An Der Wohnung

Also, Leute, setzt euch, bestellt euch 'nen Kaffee (oder 'n Bier, ich urteile nicht), denn ich muss euch was erzählen. Es geht um Wohnungen. Ja, Wohnungen! Klingt erstmal öde, ich weiß. Aber glaubt mir, diese Geschichte ist alles andere als das. Es geht um mein Mantra der letzten Wochen, meine nächtlichen Gebete, das, was ich meinen Freunden schon im Schlaf vorsage: "Ich bin sehr interessiert an der Wohnung!"

Klingt dramatisch? Ist es auch! Stell dir vor, du findest die Wohnung. Nicht irgendeine Wohnung, sondern die Wohnung. Die mit dem Balkon, auf dem du theoretisch Tomaten züchten könntest (auch wenn du eigentlich 'nen schwarzen Daumen hast). Die mit der Küche, in der du endlich mal versuchen willst, Sauerteigbrot zu backen (Spoiler: Es wird wahrscheinlich scheitern). Die mit dem Fenster, durch das die Sonne genau im richtigen Winkel scheint, um dein Instagram-Game auf ein neues Level zu heben.

Und dann, oh, das Grauen! Dann kommt die Bewerbung. Das Schreiben, das dein ganzes Leben zusammenfassen soll, damit irgendein Vermieter, der wahrscheinlich von morgens bis abends Katzenvideos guckt, entscheidet, ob du würdig bist, in seinen vier Wänden zu leben. Angstschweiß incoming!

Die Bewerbung: Ein Balanceakt

Also, was schreibt man da? "Ich bin ein ordentlicher Mensch"? Langweilig! "Ich liebe es, sauber zu machen"? Eine dreiste Lüge! (Sorry, Mama). "Ich backe jeden Sonntag einen Kuchen für die Nachbarn"? Klingt nach 'nem Stalker. Man muss den perfekten Mittelweg finden. Nicht zu verzweifelt, nicht zu lässig. Wie ein Bond-Film, nur eben mit 'ner Mietkaution statt 'ner Atomrakete.

Ich hab's versucht. Ich habe so ziemlich jeden Tipp befolgt, den das Internet so hergab. Habe ein Foto von mir in die Bewerbung geklebt (ein vorteilhaftes, versteht sich!). Habe meine Hobbys aufgezählt (Netflix und Chips zählen, oder?). Habe betont, dass ich ein verlässlicher Mieter bin (habe nur einmal vergessen, die Miete zu überweisen!).

Und dann, natürlich, das absolute Muss: "Ich bin sehr interessiert an der Wohnung!" Am besten gleich mehrfach. In fettgedruckt. Mit Ausrufezeichen. Vielleicht sogar in verschiedenen Schriftarten. (Okay, vielleicht nicht ganz so verzweifelt...).

Wusstest du übrigens, dass es in Deutschland tatsächlich kein Gesetz gibt, das Vermieter verpflichtet, überhaupt auf Bewerbungen zu antworten? Ja, richtig gelesen! Du kannst dir also den Hintern aufreißen, die kreativste Bewerbung aller Zeiten schreiben und trotzdem nie wieder was hören. Die absolute Definition von "ghosting" im Erwachsenenalter.

Die Besichtigung: Ein Minenfeld

Wenn du dann tatsächlich zu einer Besichtigung eingeladen wirst, Herzlichen Glückwunsch! Du hast die erste Hürde genommen. Aber Vorsicht! Jetzt wird's erst richtig spannend. Die Besichtigung ist wie ein Bewerbungsgespräch, nur dass du nicht nur reden, sondern auch so tun musst, als wärst du total fasziniert von der altmodischen Tapete im Flur.

Man muss die richtigen Fragen stellen. "Wie ist die Lärmbelästigung?" (Übersetzt: "Hören die Nachbarn, wenn ich nachts laut Musik höre?"). "Gibt es einen Keller?" (Übersetzt: "Wo kann ich meine ganzen unnützen Sachen lagern?"). "Darf man hier grillen?" (Übersetzt: "Wann steigt die erste Party?").

Und natürlich, ganz wichtig: Zeige Interesse! Am besten übertreiben. "Oh, diese Küche! Hier könnte ich ja glatt 'n Sterne-Restaurant eröffnen!" (Auch wenn du in Wirklichkeit kaum 'n Spiegelei hinbekommst). Und vergiss nicht: "Ich bin sehr interessiert an der Wohnung!" Am besten geflüstert, mit sehnsüchtigem Blick.

Ein Freund von mir hat mal bei einer Wohnungsbesichtigung aus Versehen den Vermieter mit "Papa" angeredet. Er hat die Wohnung nicht bekommen. Nur so als Warnung.

Das Warten: Die Hölle auf Erden

Nach der Besichtigung beginnt das Warten. Und das ist, ehrlich gesagt, die schlimmste Phase. Du checkst gefühlt alle fünf Minuten deine E-Mails. Du träumst von Umzugskartons. Du googlest "Glücksrituale für Wohnungssuche". Du überlegst, ob du dem Vermieter nicht einfach mal anonym 'nen Korb mit Pralinen schicken sollst.

Ich habe in dieser Phase schon die wildesten Szenarien durchgespielt. Von "Ich bekomme die Wohnung!" (Juhu!) bis "Ich werde für immer bei meinen Eltern wohnen!" (Oh Gott, nein!). Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.

Und was lerne ich daraus? Die Wohnungssuche ist ein Marathon, kein Sprint. Man braucht Geduld, Durchhaltevermögen und eine gesunde Portion Humor. Und man sollte nicht vergessen: "Ich bin sehr interessiert an der Wohnung!" (Auch wenn man es eigentlich schon nicht mehr hören kann...).

Aber hey, vielleicht klappt's ja doch. Und wenn nicht, dann gibt's ja noch unzählige andere Wohnungen. Und vielleicht backe ich dann doch irgendwann mal das perfekte Sauerteigbrot. Vielleicht auch nicht. Aber eins ist sicher: Die Geschichte meiner Wohnungssuche ist definitiv unterhaltsamer als so manches Katzenvideo.

Drückt mir die Daumen!

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