Ich Liebe Ihn Aber Er Macht Mich Kaputt

Wir alle kennen das Gefühl: Manchmal sehnen wir uns nach etwas, das uns gleichzeitig unglaublich glücklich macht und uns doch innerlich zerreißt. Es ist wie eine Sucht, ein süßer Schmerz, der uns in seinen Bann zieht. Was ich meine? Natürlich die Liebe! Genauer gesagt, die komplizierte, manchmal toxische Liebe, von der man sich einfach nicht lösen kann. Wir kennen den Satz nur zu gut: "Ich liebe ihn, aber er macht mich kaputt."
Warum ziehen wir uns zu solchen Beziehungen hingezogen? Teilweise liegt es an unserer eigenen Geschichte. Vielleicht suchen wir unbewusst nach Mustern aus unserer Kindheit, nach Bestätigung oder nach dem Gefühl, gebraucht zu werden. Oftmals ist es auch die Angst vor dem Alleinsein, die uns in ungesunden Beziehungen hält. Wir klammern uns an den Funken Hoffnung, dass sich alles zum Besseren wenden wird, selbst wenn die Realität etwas ganz anderes sagt.
Die "Ich liebe ihn, aber er macht mich kaputt"-Dynamik äußert sich auf vielfältige Weise. Es kann sein, dass der Partner manipulativ ist, uns emotional erpresst oder uns ständig kritisiert. Vielleicht gibt es auch ein Muster von Auf und Ab, von leidenschaftlichen Versöhnungen und tiefen Enttäuschungen. Der Alltag ist geprägt von Unsicherheit, Angst und der ständigen Frage, was wir falsch gemacht haben.
Der Zweck dieser Beziehungen ist natürlich nicht, uns zu zerstören. Im Idealfall wollen wir Liebe, Geborgenheit und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Aber wenn die Liebe schmerzhaft wird, wenn sie mehr Leid als Freude bringt, dann ist es Zeit, sich ehrlich mit der Situation auseinanderzusetzen.
Was können wir tun, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen? Hier ein paar praktische Tipps:
- Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um über deine Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen nachzudenken. Was macht dich wirklich glücklich? Was bist du bereit zu akzeptieren und was nicht?
- Grenzen setzen: Definiere klare Grenzen und stehe zu ihnen. Lasse dir nicht alles gefallen und lerne, "Nein" zu sagen.
- Selbstwertgefühl stärken: Arbeite an deinem Selbstwertgefühl. Erinnere dich an deine Stärken und Erfolge. Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und wertschätzen.
- Professionelle Hilfe: Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut kann dir helfen, die Ursachen für dein Verhalten zu erkennen und neue Strategien zu entwickeln.
- Distanz schaffen: Manchmal ist der einzige Weg, um sich selbst zu schützen, die Distanz zum Partner. Das kann bedeuten, sich vorübergehend oder dauerhaft zu trennen.
Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich einzugestehen, dass eine Beziehung nicht gut für einen ist. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Stärke und Selbstliebe. Denke daran: Du verdienst eine Liebe, die dich aufbaut, nicht eine, die dich kaputt macht. Es ist Zeit, dich selbst an erste Stelle zu setzen und für dein eigenes Glück zu kämpfen. Du bist es wert!



