Ich Würde Mich über Eine Rückmeldung Freuen
Kennt ihr das? Ihr schickt eine E-Mail an jemanden, steckt Stunden in die Formulierung, fühlt euch wie der absolute Kommunikations-Ninja… und dann: Stille. Totale Stille. Manchmal so still, dass man fast die Grillen zirpen hört, obwohl es Dezember ist. Letztens habe ich einer Freundin einen ellenlangen Text geschickt, in dem ich ihr von meiner neuen Geschäftsidee erzählt habe. Super begeistert war ich! Und ihre Antwort? Ein einziges, einsames "Cool!". Cool! Ja, super. Motiviert mich ungemein!
Das bringt mich zu dem Punkt, der mich schon länger beschäftigt: "Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen". Kennen wir alle, oder? Steht fast schon standardmäßig am Ende jeder E-Mail, jeder Bewerbung, jedes Antrags. Aber was bedeutet das eigentlich wirklich? Und warum schreiben wir das überhaupt?
Die höfliche Floskel?
Ist es nur eine höfliche Floskel, die wir runterschreiben, weil es sich halt so gehört? So eine Art "Bitte" und "Danke", die man kaum noch bewusst wahrnimmt? Ich glaube, oft ist es das tatsächlich. Wir schreiben es, weil wir es denken, schreiben zu müssen. Quasi als netten Abschluss, damit wir nicht unhöflich wirken. (Und hey, niemand will als unhöflich gelten, oder? Außer vielleicht Onkel Harald, aber das ist eine andere Geschichte.)
Aber ist es nicht eigentlich schade? Denn im Kern steckt in diesem Satz doch ein tiefes Bedürfnis nach Interaktion, nach Bestätigung, nach dem Gefühl, dass das, was wir sagen, auch gehört wird. Dass sich jemand die Zeit nimmt, darüber nachzudenken und uns seine Meinung mitzuteilen.
Mehr als nur Höflichkeit: Das steckt wirklich dahinter
Denn mal ehrlich, wenn wir etwas schreiben oder erstellen, geben wir ja immer auch ein Stück von uns selbst preis. Eine Bewerbung ist mehr als nur eine Liste von Qualifikationen. Sie ist ein Spiegel unserer Ambitionen und Hoffnungen. Eine E-Mail mit einer neuen Idee ist ein Ausdruck unserer Kreativität und unseres Engagements. Und wenn dann nichts zurückkommt, fühlt sich das an, als würde man in ein schwarzes Loch sprechen. (Kennt ihr das Gefühl? Ich schon!)
Ich glaube, wir sehnen uns nach Ehrlichkeit. Wir wollen wissen, ob unsere Idee wirklich gut ist. Ob unsere Bewerbung überzeugend wirkt. Ob wir den Punkt getroffen haben. Wir wollen konstruktives Feedback, das uns weiterbringt. Selbst wenn das bedeutet, dass wir hören müssen, dass etwas nicht so gut ist, wie wir dachten. (Ja, ich weiß, das ist nicht immer leicht zu verdauen, aber langfristig hilft es uns doch, oder?)
Die Krux mit der Rückmeldung
Das Problem ist nur, dass Rückmeldungen oft Mangelware sind. Entweder, weil die Leute keine Zeit haben (fair enough!), oder weil sie sich nicht trauen, ihre ehrliche Meinung zu sagen (verständlich!), oder weil sie einfach nicht wissen, was sie sagen sollen (das kenne ich auch!).
Und wir selbst? Sind wir immer so gut darin, Rückmeldungen zu geben? Stecken wir uns die Zeit, um auf E-Mails ausführlich zu antworten? Um unseren Freunden konstruktives Feedback zu geben? Um unseren Kollegen zu zeigen, dass wir ihre Arbeit wertschätzen? (Seien wir ehrlich, da ist noch Luft nach oben, oder?)
Was können wir tun?
Vielleicht sollten wir alle etwas bewusster mit dieser kleinen Floskel umgehen. Anstatt sie einfach nur abzuspulen, sollten wir uns fragen: Was erwarte ich wirklich von einer Rückmeldung? Und wie kann ich meine Bitte so formulieren, dass sie auch wirklich ernst genommen wird?
Und auf der anderen Seite: Lasst uns mehr Rückmeldungen geben! Lasst uns unseren Freunden, Kollegen und sogar Fremden zeigen, dass wir ihre Arbeit wertschätzen. Lasst uns konstruktives Feedback geben, das ihnen wirklich hilft. Lasst uns die Stille durchbrechen! (Denn, seien wir ehrlich, ein bisschen mehr Kommunikation tut uns allen gut, oder?)
Also, was meint ihr? Ich würde mich wirklich über eure Rückmeldung freuen! (Diesmal meine ich es ernst! 😉)
