Inno3d Geforce Gtx 770 Ichill Herculez X3 Ultra 4gb

Ich erinnere mich noch genau. Sommer 2013. Die Sonne knallte, und ich saß in meinem stickigen Zimmer, verzweifelt versuchend, *Crysis 3* auf "Mittel" flüssig zum Laufen zu bringen. Meine damalige Grafikkarte? Sagen wir mal so, sie war eher eine integrierte Lösung mit nostalgischen Gefühlen. Dann kam die Erlösung: Ein Kumpel verkaufte seine Inno3D GeForce GTX 770 iChill HerculeZ X3 Ultra 4GB. Das war wie ein Upgrade von einem Fahrrad mit Stützrädern auf einen getunten Sportwagen. Plötzlich waren Texturen scharf, die Framerate stabil, und meine Gaming-Ehre war gerettet. Aber war die Karte wirklich so gut, oder nur eine rosarote Erinnerung?
Genau das schauen wir uns heute mal genauer an. Lasst uns in die Vergangenheit reisen und diese Grafikkarten-Dinosaurier mal unter die Lupe nehmen. Vielleicht haben einige von euch ja auch noch so ein Schmuckstück im Keller liegen, oder überlegen, ob sich ein gebrauchter Kauf lohnen würde. Spoiler: Für aktuelle AAA-Titel wird's eng, aber für Retro-Gaming oder als Physikbeschleuniger ist das Ding vielleicht gar nicht so übel!
Die Eckdaten: Ein Blick unter die Haube
Die GTX 770 basiert auf der Kepler-Architektur von NVIDIA. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich nur der Name für die Technologie, die in der Karte steckt. Die iChill HerculeZ X3 Ultra Version von Inno3D kommt mit 4GB GDDR5-Speicher daher (damals richtig viel!) und einem ordentlich übertakteten Chip. Wir reden hier von Taktraten, die deutlich über dem liegen, was NVIDIA offiziell für die GTX 770 vorgesehen hatte. Inno3D hat da also schon ordentlich an der Leistungsschraube gedreht. Und das Beste? Der riesige Kühler, der aussieht, als könnte er auch einen Kleinwagen kühlen, sorgte dafür, dass die Karte selbst unter Volllast nicht zum Hitzkopf wurde.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr euch so eine Karte gebraucht kauft, achtet unbedingt auf den Zustand des Kühlers. Staub und verhärtete Wärmeleitpaste können die Kühlleistung drastisch reduzieren. Und niemand will, dass seine Grafikkarte abraucht, oder?
Die Leistung: Was kann das Ding wirklich?
Kommen wir zum Eingemachten: Was kann die GTX 770 iChill HerculeZ X3 Ultra heute noch leisten? Nun, für aktuelle Top-Titel wie *Cyberpunk 2077* oder *Elden Ring* wird es, gelinde gesagt, schwierig. Ihr könntet vielleicht versuchen, mit minimalen Details und niedriger Auflösung etwas spielbares herauszukitzeln, aber erwartet keine Wunder. Aber! Für ältere Spiele, Indie-Titel oder Emulatoren ist die Karte immer noch mehr als ausreichend. Denkt an Spiele wie *Bioshock Infinite*, *Skyrim* (ohne endlose Mods) oder *Portal 2*. Die laufen problemlos und sehen immer noch gut aus.
Apropos Emulatoren: Die GTX 770 ist überraschend gut darin, ältere Konsolen zu emulieren. Also, wenn ihr nostalgisch seid und alte PlayStation 2 oder GameCube-Spiele auf dem PC zocken wollt, ist diese Karte eine solide Wahl. Und mal ehrlich, wer hat nicht mal Bock auf eine Runde *Super Mario Sunshine* in Full HD?
Der Kühler: Ein Monstrum mit Sinn und Verstand
Der HerculeZ X3 Kühler ist wirklich das Highlight dieser Karte. Das Ding ist riesig, mit drei Lüftern und unzähligen Heatpipes ausgestattet. Das Ergebnis? Eine leise und kühle Grafikkarte, selbst unter Volllast. Im Vergleich zu den Referenzkühlern der GTX 770 ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Referenzkühler waren laut und ineffizient, während der HerculeZ X3 Kühler die Karte angenehm kühl hielt. Das ist besonders wichtig, wenn man die Karte übertakten will, was mit dieser Version durchaus möglich ist.
Aber Achtung: Der Kühler ist wirklich groß. Stellt sicher, dass er auch in euer Gehäuse passt, bevor ihr die Karte kauft. Sonst habt ihr ein teures Deko-Objekt, das nicht funktioniert. Und das wäre ja irgendwie doof.
Fazit: Retro-Charme oder Elektroschrott?
Die Inno3D GeForce GTX 770 iChill HerculeZ X3 Ultra 4GB ist heute natürlich keine High-End-Grafikkarte mehr. Aber sie hat immer noch ihren Reiz. Für Retro-Gamer, Indie-Spieler oder als Zweitkarte für einen älteren PC ist sie durchaus eine Option. Die Leistung ist für viele ältere Spiele noch ausreichend, und der Kühler ist einfach fantastisch. Allerdings solltet ihr den Preis im Auge behalten. Für das Geld, das manche Verkäufer für diese Karte verlangen, bekommt man heutzutage schon deutlich leistungsstärkere gebrauchte Karten. Also: Augen auf beim Grafikkartenkauf!
Und denkt dran: Es geht nicht immer nur um die maximale Leistung. Manchmal zählt auch der nostalgische Wert und das Gefühl, ein Stück Technikgeschichte in den Händen zu halten. Und die GTX 770 iChill HerculeZ X3 Ultra hat definitiv ihren Platz in der Gaming-Geschichte verdient.
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