Instanzenmodell Freud Beispiel Alltag

Habt ihr schon mal von Freuds Instanzenmodell gehört? Klingt erstmal kompliziert, oder? Aber keine Sorge, das ist es gar nicht. Eigentlich ist es total unterhaltsam! Stellt euch vor, euer Kopf ist eine WG. Und in dieser WG wohnen drei sehr unterschiedliche Mitbewohner.
Da hätten wir zuerst das Es. Das Es ist wie das innere Kind in uns. Es will alles sofort! Hunger? Sofort ein Eis! Lust auf Shoppen? Egal, ob das Konto leer ist, wir brauchen diese Schuhe! Das Es kennt keine Regeln, keine Konsequenzen. Es lebt nur im Hier und Jetzt. Man könnte auch sagen: Der reinste Spaßvogel!
Als nächstes kommt das Ich. Das Ich ist der Vermittler. Es versucht, die Wünsche des Es mit der Realität in Einklang zu bringen. Es sagt: "Klar, du willst das Eis, aber wir haben gerade Zähne geputzt. Vielleicht lieber morgen?" Das Ich ist der Diplomat in unserer WG. Es versucht, den Frieden zu wahren und dafür zu sorgen, dass wir nicht ständig in Schwierigkeiten geraten.
Und dann ist da noch das Über-Ich. Das Über-Ich ist wie unsere innere Moralinstanz. Es ist derjenige, der uns ständig sagt, was richtig und was falsch ist. "Du solltest nicht lügen! Du solltest teilen! Du solltest deine Hausaufgaben machen!" Das Über-Ich ist der strenge Elternteil in unserer WG. Es sorgt dafür, dass wir uns an die Regeln halten und ein gutes Gewissen haben.
Ein Beispiel aus dem Alltag? Aber gerne!
Stellt euch vor, ihr seid auf einer Diät. (Oh je!) Das Es schreit: "Schokolade! Sofort! Ich will Schokolade!" Das Über-Ich mahnt: "Nein, du bist auf Diät! Denk an deine Gesundheit!" Und das Ich versucht zu vermitteln: "Okay, wir essen ein kleines Stückchen Schokolade und machen morgen dafür extra Sport." Seht ihr? Eine richtige WG-Situation!
Oder nehmen wir an, ihr seht im Laden ein mega-tolles neues Smartphone. Das Es flüstert: "Haben will! Unbedingt!" Das Über-Ich ermahnt: "Du hast doch erst letztes Jahr ein neues gekauft! Das ist Verschwendung!" Und das Ich versucht, eine Lösung zu finden: "Vielleicht können wir das alte Handy verkaufen und uns dann das neue leisten."
Das wirklich Geniale an Freuds Instanzenmodell ist, dass wir uns alle darin wiederfinden. Jeder von uns kennt diese inneren Konflikte. Jeder von uns hat ein Es, ein Ich und ein Über-Ich. Und das macht das Ganze so unglaublich unterhaltsam. Wir beobachten uns selbst und andere und denken: "Aha, das ist ja wie bei Freud!"
Warum ist das jetzt so besonders? Weil es uns hilft, uns selbst besser zu verstehen. Wenn wir wissen, wie unser Es, Ich und Über-Ich ticken, können wir besser mit unseren inneren Konflikten umgehen. Wir können lernen, unsere Bedürfnisse zu befriedigen, ohne uns oder andere zu schaden. Und wir können lernen, unsere Moralvorstellungen zu leben, ohne uns ständig zu kasteien.
"Das Unbewusste regiert, das Bewusste kommentiert." - Sigmund Freud (sinngemäß)
Denkt mal darüber nach. Das nächste Mal, wenn ihr in einer schwierigen Situation seid, fragt euch: Was will mein Es? Was sagt mein Über-Ich? Und was kann mein Ich tun, um einen Kompromiss zu finden? Ihr werdet überrascht sein, wie hilfreich diese Fragen sein können!
Und hey, wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja sogar euren inneren Sigmund Freud. Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, findet online oder in der Bibliothek tonnenweise Material. Aber Vorsicht: Suchtgefahr! Einmal angefangen, kann man gar nicht mehr aufhören, über sich und andere nachzudenken. Aber das ist ja auch das Schöne daran, oder?
Also, viel Spaß beim Entdecken eurer inneren WG! Und vergesst nicht: Das Leben ist zu kurz, um sich nicht auch mal dem Es hinzugeben! (Aber bitte in Maßen, das Über-Ich hat ja auch ein Wörtchen mitzureden…)



