Ist Es Schlimm Wenn Man Nicht Zur Beerdigung Geht

Okay, Leute, mal ehrlich: Wer von uns hat sich nicht schon mal vor einer Beerdigung gedrückt? Hand aufs Herz! Ich mein, sind wir mal ehrlich, es gibt angenehmere Samstagnachmittagsbeschäftigungen, oder? Zum Beispiel, ein Nickerchen machen, während man sich ein Katzenvideo anschaut. Klingt doch super, oder? Aber die Frage ist ja: Ist es schlimm, wenn man nicht hingeht?
Kurze Antwort: Es ist kompliziert. Längere Antwort: So kompliziert wie das Erklären der deutschen Grammatik an einen Amerikaner. Lass uns das mal aufdröseln, ja?
Die Beerdigung als soziales Minenfeld
Beerdigungen sind irgendwie... merkwürdig. Stell dir vor: Du stehst da, in unbequemer Kleidung (irgendwer hat bestimmt gesagt "Schwarz ist passend", aber mein schwarzes T-Shirt mit dem Einhorn drauf ist wohl nicht angemessen), umgeben von Menschen, die entweder weinen, steif dastehen oder versuchen, angestrengt Smalltalk zu führen. Manchmal fühlt es sich an wie eine schlecht inszenierte Reality-TV-Show, nur ohne Kameras (hoffentlich!).
Der Druck ist enorm. Man muss die richtigen Dinge sagen. Man darf nicht anfangen zu lachen, wenn der Pfarrer anfängt, mit seinem Singsang. Und um Himmels Willen, man sollte nicht erwähnen, dass man den Verstorbenen eigentlich nie so richtig mochte (auch wenn es der Wahrheit entspricht). Stell dir vor, du sagst laut: "Ehrlich gesagt, der Typ hat immer meine Parklücke geklaut!" Autsch!
Gute Gründe, die Beerdigung zu schwänzen (oder: Die Kunst der Ausrede)
Okay, also sagen wir mal, du hast wirklich *keine* Lust. Was sind akzeptable Ausreden? "Ich habe Migräne"? Klassiker. "Ich habe mich ausgesperrt und der Schlüsseldienst kommt erst in drei Stunden"? Könnte klappen, ist aber riskant. Meine Oma hat früher immer gesagt: "Ich habe einen Hexenschuss!" War immer ihr Joker. Hat aber auch keiner hinterfragt, weil sie eh immer einen Hexenschuss hatte. Wichtig: Wenn du lügst, sei kreativ! Und denk dran: Eine Lüge muss so nah an der Wahrheit sein, dass sie plausibel ist. Aber nicht *zu* nah, sonst fliegst du auf!
Aber Spaß beiseite. Es gibt tatsächlich legitime Gründe, nicht zu gehen. Zum Beispiel:
* **Du bist krank.** Ernsthaft, niemand will deine Keime, besonders nicht in einer emotional aufgeladenen Umgebung. * **Du wohnst am anderen Ende der Welt.** Ein Flug für eine Beerdigung ist teuer. Und jetlag ist auch kein Spaß. * **Du hattest eine schwierige Beziehung zum Verstorbenen.** Manchmal ist es einfach besser, Abstand zu halten. * **Psychische Gesundheit geht vor.** Beerdigungen können sehr belastend sein. Wenn du dich nicht wohlfühlst, ist es okay, zu Hause zu bleiben.Was, wenn die Leute denken, du bist ein Unmensch?
Ja, das ist das große Problem. Die soziale Ächtung! Die tuschelnden Blicke! Die Gerüchte, die hinter deinem Rücken verbreitet werden! "Hast du gehört? Der/Die [Dein Name] war nicht da! Was für ein herzloser Mensch!"
Aber mal ehrlich: Die meisten Leute sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich wirklich darum zu kümmern, ob du da bist oder nicht. Und die, die sich kümmern... naja, vielleicht sind sie einfach nur neugierig. Oder sie langweilen sich. Oder sie wollen einfach nur jemanden verurteilen, um sich selbst besser zu fühlen. Ist deren Problem!
Wichtig: Wenn du dich schlecht fühlst, weil du nicht hingegangen bist, schreib eine Karte. Oder ruf an. Zeig auf eine andere Weise dein Mitgefühl. Das ist oft mehr wert als ein kurzes, gezwungenes Erscheinen auf der Beerdigung.
Die Goldene Regel (oder: Wie man sich aus der Affäre zieht)
Die goldene Regel lautet: **Sei ehrlich, aber taktvoll.** Wenn du gefragt wirst, warum du nicht da warst, sag etwas wie: "Ich war leider verhindert, aber ich habe an [Name des Verstorbenen] und die Familie gedacht." Kurz, knapp, respektvoll. Und dann lenk das Gespräch auf etwas anderes. Vielleicht über das Wetter. Oder über die leckeren Kuchen, die es auf Beerdigungen immer gibt (Apropos, wer hat eigentlich entschieden, dass es auf Beerdigungen immer Kuchen gibt? Ist das ein kulturelles Ding? Ich muss das mal googeln...)
Und hier noch ein überraschender Fakt: Laut einer Studie (ja, es gibt Studien über alles!), erinnern sich die meisten Leute nicht daran, wer auf der Beerdigung war und wer nicht. Sie erinnern sich an die Emotionen, die sie gefühlt haben. Also konzentriere dich darauf, deine Emotionen auf gesunde Weise zu verarbeiten, egal ob du auf der Beerdigung bist oder nicht.
Fazit: Mach, was sich richtig anfühlt
Am Ende des Tages gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Es ist deine Entscheidung. Hör auf dein Herz (oder dein Bauchgefühl, oder dein inneres Einhorn, was auch immer). Wenn du denkst, dass es besser für dich ist, nicht zu gehen, dann geh nicht. Aber sei dir bewusst, dass deine Entscheidung Konsequenzen haben kann. Und sei bereit, damit umzugehen.
Und denk dran: Das Leben ist kurz. Manchmal muss man sich einfach ein Katzenvideo anschauen und ein Nickerchen machen. Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune und unbequeme Schuhe!
.jpeg)


