Jean Paul Gaultier Ultra Male Eau De Parfum

Okay, Leute, lasst uns ehrlich sein. Wir müssen über Jean Paul Gaultier Ultra Male Eau de Parfum reden. Und ja, ich weiß, es ist ein heiliger Gral für viele. Aber ich habe da so meine... Ansichten.
Dieser Duft! Wo fange ich an? Es ist, als hätte jemand einen Zuckerwattewagen in ein Bordell geschoben und dann alles mit künstlichem Birnensaft übergossen. Keine Beleidigung, Jean Paul! Aber es ist... viel.
Der süße Alptraum
Ich meine, ich liebe süße Düfte. Wirklich! Ein Hauch von Vanille hier, ein bisschen Tonkabohne da – herrlich. Aber Ultra Male? Es ist, als würde man in einen Pool aus Zuckerguss springen. Und ich bin danach nicht unbedingt bereit für eine Poolparty. Eher für eine Insulin-Spritze.
Versteht mich nicht falsch. Ich verstehe den Reiz. Es ist ein Duft, der Aufmerksamkeit erregt. Man wird definitiv bemerkt. Aber ist das wirklich das, was wir wollen? Immer auffallen, wie ein leuchtendes Neon-Schild, das schreit: "Hier bin ich! Ich rieche nach einem Jahrmarkt!"?
Ich weiß, ich weiß. Unpopuläre Meinung. Aber ich sage es trotzdem. Es ist ein bisschen... too much. Erinnert mich an diesen einen Typen in der Bar, der immer zu laut ist und immer zu aufdringlich. Und der komischerweise immer Ultra Male trägt.
Die Pyramide des Überflusses
Die Duftpyramide ist ja an sich schon eine Achterbahnfahrt. Birne, Lavendel, Minze, Zitrone... klingt erstmal nach einem erfrischenden Sommercocktail. Aber dann kommt die Vanille, der Amber, das Patchouli. Und zack! Plötzlich ist man auf einer Kirmes, die von Drachen angegriffen wird.
Und dieser Ambroxan! Ich schwöre, Ambroxan ist der heimliche Bösewicht vieler Düfte. Es ist, als würde es alles verstärken, alles lauter machen. Und bei Ultra Male verstärkt es leider nur die Süße. Und die Süße war ja schon laut genug!
Es ist fast, als hätte Jean Paul Gaultier gedacht: "Wie können wir etwas nehmen, das eigentlich ganz gut ist, und es dann in ein olfaktorisches Spektakel verwandeln, das die Sinne überwältigt?". Mission accomplished, würde ich sagen.
Ein Hauch von Nostalgie (oder so ähnlich)
Ich gebe zu, es gibt auch etwas Nostalgisches an Ultra Male. Es erinnert mich an meine Jugend, an die Zeit, als wir alle dachten, dass Axe Bodyspray der Gipfel der Verführungskunst war. Nun, Ultra Male ist sozusagen der Axe Bodyspray für Erwachsene. Nur teurer. Und noch süßer. Und... naja, ihr wisst, was ich meine.
Ich will jetzt nicht sagen, dass niemand Ultra Male tragen sollte. Wenn es euer Ding ist, dann nur zu! Aber ich plädiere für eine gewisse Zurückhaltung. Ein Spritzer hier, ein Hauch da. Nicht das ganze Fläschchen auf einmal. Bitte! Für uns alle!
Die Alternative (vielleicht)
Wenn ihr also auf der Suche nach einem süßen Duft seid, der nicht gleich eine Zuckerkoma auslöst, dann gibt es vielleicht bessere Alternativen. Probiert mal etwas mit Tonkabohne, etwas mit Karamell, vielleicht sogar etwas mit ein bisschen Würze, um die Süße auszubalancieren. Die Welt der Düfte ist groß und vielfältig. Es gibt für jeden etwas (außer vielleicht für Leute, die eine Abneigung gegen alles Süße haben. Dann vielleicht lieber gar keinen Duft).
Aber hey, vielleicht irre ich mich ja auch. Vielleicht bin ich einfach nur ein alter Griesgram, der die Jugend nicht versteht. Vielleicht ist Ultra Male ja doch der Duft der Götter. Aber für mich? Ich bleibe lieber bei etwas... dezenterem.
Und falls ihr mich jetzt steinigen wollt, weil ich es gewagt habe, Ultra Male zu kritisieren, dann nur zu. Aber bitte nicht, wenn ihr den Duft gerade tragt. Ich ertrage das nicht.
Danke für eure Aufmerksamkeit. Und viel Spaß beim Duftexperimentieren!



