Kann Man Den Bauch Einziehen Wenn Man Schwanger Ist

Okay, ich muss was gestehen. Etwas, das vielleicht ein paar hochgezogene Augenbrauen verursacht. Ein Geständnis, das mich in die Kategorie der "unbeliebten Meinungen" katapultieren könnte. Bereit?

Kann Man Den Bauch Einziehen Wenn Man Schwanger Ist? Ich Sage: Ja!

Ja, ich habe es gesagt. Und ja, ich stehe dazu. Ich finde, man kann den Bauch einziehen, auch wenn man schwanger ist. Bevor die Empörungswelle über mich hereinbricht: Ich rede hier nicht von extremer Gymnastik oder dem Versuch, sich in die Skinny Jeans von vor der Schwangerschaft zu zwängen. Nein, nein.

Ich spreche von diesem kleinen, unbewussten "Zusammennehmen", das wir alle manchmal machen. Man steht vor dem Spiegel, vielleicht ist ein Date geplant, und *schwupps*, Bauch rein, Brust raus. Macht man das nicht manchmal?

Klar, der Babybauch ist da. Er ist wunderschön. Er ist ein Wunder. Aber er ist eben auch – ein Bauch. Und manchmal, nur manchmal, fühlt man sich eben etwas... wohler, wenn man ihn ein ganz klein wenig, nur einen Hauch, kaschiert.

Ich erinnere mich an meine eigene Schwangerschaft. Da war dieser Moment, als ich meine Schwiegermutter das erste Mal nach der Bekanntgabe gesehen habe. Sie war so aufgeregt, hat mich umarmt und gesagt: "Oh, man sieht aber noch gar nichts!"

Und was habe ich gemacht? Automatisch den Bauch eingezogen! Ich weiß, ich weiß. Völlig absurd. Aber es war ein Reflex. Ein instinktiver Wunsch, sich – zumindest kurz – etwas "normaler" zu fühlen. Und, ehrlich gesagt, es hat funktioniert. Sie hat nichts gemerkt. (Sorry, Schwiegermama!)

Es geht nicht darum, die Schwangerschaft zu verstecken. Es geht um das eigene Wohlbefinden.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin eine Verfechterin des "Bauch-raus-ich-bin-schwanger-und-stolz-drauf"-Looks. Wirklich! Aber es gibt eben auch diese Tage, an denen man sich einfach... aufgebläht fühlt. Oder unsicher. Oder einfach nur müde von all den Veränderungen, die im eigenen Körper vor sich gehen.

Und an diesen Tagen, da ist ein bisschen Bauch-einziehen erlaubt. Meiner Meinung nach. Natürlich in Maßen. Wir wollen das Baby ja nicht quetschen! Es geht eher um eine kleine Korrektur, eine subtile Anpassung, die einem selbst ein besseres Gefühl gibt.

Manchmal denke ich, es ist wie mit den Umstandshosen. Niemand zwingt einen, sie zu tragen. Aber wenn sie einem das Gefühl geben, dass man noch in seine alte Jeans passt (obwohl man es natürlich nicht tut), dann sind sie doch Gold wert, oder?

So sehe ich das auch mit dem Bauch-einziehen. Es ist eine kleine, persönliche Entscheidung. Eine Möglichkeit, sich in seinem veränderten Körper etwas wohler zu fühlen. Eine kleine Lüge, die man sich selbst erzählt, um sich besser zu fühlen. Und hey, ist das nicht erlaubt?

Ich will hier keine hitzige Debatte anzetteln. Ich möchte nur einen kleinen Gedankenanstoss geben. Eine Einladung, darüber nachzudenken, was es wirklich bedeutet, sich während der Schwangerschaft wohlzufühlen. Und vielleicht, ganz vielleicht, ein kleines Augenzwinkern in Richtung all der Mütter, die insgeheim auch schon mal den Bauch eingezogen haben.

Also, liebe (werdende) Mamas: Zieht ruhig mal den Bauch ein. Wenn es euch guttut. Aber vergesst nicht, dass ihr wunderschön seid. Mit Bauch. Ohne Bauch. Und mit allem dazwischen.

Denn am Ende des Tages geht es darum, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren – in all unseren Formen und Größen. Und dazu gehört eben auch, sich selbst zu erlauben, ab und zu mal ein kleines bisschen zu schummeln. Oder, wie man in Bayern sagt: "A bisserl mogel'n!"

Was meint ihr? Bin ich jetzt komplett verrückt? Oder gibt es da draußen noch jemanden, der mir zustimmt?