Kann Man Palmen Schon Ins Freie Stellen

Kennst du das? Man steht im Frühling vor seinem Fenster, die Sonne kitzelt die Nase und man denkt sich: "Juhu, endlich raus!" Und dann schaut man auf seine Palme, die den Winter drinnen verbracht hat und fragt sich: "Kann die Kleine jetzt auch endlich in die Freiheit? Oder friert sie mir doch noch den Allerwertesten ab?"
Die Frage, wann man Palmen ins Freie stellen kann, ist so ähnlich wie die Frage, wann man ohne Jacke aus dem Haus gehen kann. Manchmal fühlt es sich nach Frühling an, aber der April macht ja bekanntlich, was er will. Und genau wie du dir lieber noch mal eine Strickjacke einpackst, solltest du bei deiner Palme auch lieber noch mal einen Moment länger warten.
Die goldene Regel: Nach den Eisheiligen!
Die Faustregel lautet: Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ist die Gefahr von Spätfrösten in der Regel gebannt. Aber "in der Regel" ist so ein dehnbarer Begriff. Es gibt nämlich auch dieses Jahr wieder Leute, die im Mai noch ihre Autos freikratzen mussten. Verrückt, oder?
Stell dir vor, du bist eine Palme. Monatelang hast du es muckelig warm im Wohnzimmer gehabt, mit Heizung auf Kuscheltemperatur. Und dann packt dich dein Besitzer plötzlich raus in die Kälte. Wäre nicht so geil, oder? Deshalb ist es wichtig, die Palme langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen. So wie du deine Füße langsam ins kalte Meerwasser gewöhnst.
Langsam rantasten ist Trumpf
Also, was tun? Zuerst mal die Wettervorhersage checken. Sind Nachtfröste gemeldet? Dann bleib die Palme lieber noch drinnen. Sicher ist sicher. Wenn die Temperaturen aber konstant über 10 Grad Celsius liegen, dann kannst du langsam anfangen.
Am besten stellst du die Palme erstmal nur tagsüber raus, an einen geschützten, halbschattigen Platz. Nicht gleich in die pralle Mittagssonne! Die ist nämlich viel intensiver als im Wohnzimmer und könnte die Blätter verbrennen. Das wäre, als würdest du dir im Skiurlaub ohne Sonnencreme ins Gesicht legen - autsch!
Nach ein paar Tagen, wenn sich die Palme an die neue Umgebung gewöhnt hat, kannst du sie auch mal über Nacht draußen lassen, wenn die Temperaturen passen. Und nach und nach kannst du sie dann auch an einen sonnigeren Standort gewöhnen. Aber immer schön langsam!
Was, wenn es doch zu kalt wird?
Keine Panik! Auch wenn du die Palme schon draußen hast und dann doch noch ein Kälteeinbruch kommt, ist noch nicht alles verloren. Wenn Nachtfrost droht, dann stell die Palme einfach wieder rein. Oder du deckst sie mit einem Vlies ab. Das ist wie eine kleine Decke für deine grüne Freundin.
Ich erinnere mich noch an ein Jahr, da hatte ich meine Palme schon voller Stolz draußen stehen. Und dann kam im Juni(!) noch mal Frost. Ich hab die Palme samt Topf in einen Müllsack gesteckt (mit Luftlöchern natürlich!) und ins Gartenhaus getragen. Hat funktioniert! Sie hat überlebt und dankt es mir heute mit ihrem prächtigen Grün.
Zeichen erkennen und richtig deuten
Beobachte deine Palme genau! Wenn die Blätter braun werden oder hängen, dann ist das ein Zeichen, dass ihr etwas nicht passt. Entweder ist es zu kalt, zu sonnig, oder sie hat zu wenig Wasser. Palmen sind wie kleine Babys: Sie brauchen Aufmerksamkeit und Pflege.
Und vergiss nicht: Jede Palme ist anders. Manche sind robuster, andere empfindlicher. Deshalb ist es wichtig, die Bedürfnisse deiner Palme zu kennen. Informiere dich, welche Bedingungen sie mag und versuche, ihr diese zu bieten.
Also, wann kann man Palmen schon ins Freie stellen? Am besten nach den Eisheiligen, langsam angewöhnen und immer die Wettervorhersage im Blick behalten. Und wenn du dir unsicher bist, dann lieber noch ein bisschen warten. Denn schließlich wollen wir ja, dass unsere Palmen den Sommer in vollen Zügen genießen können. Und wir uns an ihrem tropischen Flair im Garten erfreuen!



