Kind 15 Monate Will Nicht Mehr Im Eigenen Bett Schlafen
Okay, Freunde, mal ehrlich. Wir müssen reden. Es geht um dieses kleine, unschuldige, aber unglaublich mächtige Wesen in unserem Leben. Richtig, das 15 Monate alte Baby. Und sein Bett. Oder eben, seine Nicht-mehr-Liebe für sein Bett.
Ich weiß, ich weiß. Alle sagen: "Das Kind muss in seinem eigenen Bett schlafen! Das ist wichtig für die Entwicklung! Für die Unabhängigkeit! Für eure Ehe!" Ja, ja, die Ehe. Darüber reden wir später noch.
Aber hier ist meine, vielleicht etwas unpopuläre, Meinung: Was, wenn es einfach… nicht sein soll? Was, wenn dieses kleine Menschlein einfach noch nicht bereit ist für die nächtliche Einzelhaft im eigenen Kinderzimmer?
Ich meine, stellt euch vor: Ihr wart 15 Monate alt. Eure größte Sorge war wahrscheinlich, ob der Bauklotz in den Mund passt oder nicht. Und dann, plötzlich, wird man von der warmen, kuscheligen Mama oder dem starken Papa in ein eigenes, riesiges Bett verfrachtet. Allein! Im Dunkeln! Mit einem Mobile, das irgendwie gruselig im Mondlicht aussieht.
Kein Wunder, dass die kleinen Monster protestieren. Mit Gebrüll. Mit Tränen. Mit akrobatischen Kletterversuchen über das Gitterbett. Und ganz ehrlich, wer kann es ihnen verübeln?
Wir haben alles versucht. Wir haben das Kinderzimmer in ein magisches Feenreich verwandelt. Mit Lichterketten, Kuscheltieren und einer Spieluhr, die so sanft dudelt, dass selbst eine Schlaftablette neidisch wäre.
Nichts. Nada. Null. Baby möchte Mama. Baby möchte Papa. Baby möchte Körperkontakt.
Und jetzt kommt der Punkt, wo ich mich frage: Bin ich wirklich so ein schlechter Elternteil, weil ich nachgebe? Weil ich mein schreiendes Kind ins Elternbett hole, wo es sofort selig einschläft? Weil ich ein paar Stunden Schlaf mehr bekomme und nicht den ganzen Tag wie ein Zombie durch die Gegend laufe?
Die Antwort ist: Nein! (Denke ich zumindest. Hoffentlich.)
Klar, es gibt die Schlafexperten. Die uns erzählen, dass wir konsequent sein müssen. Dass wir das Kind schreien lassen sollen (die berüchtigte "Schreien-lassen-Methode". Allein beim Gedanken daran bekomme ich Gänsehaut!). Dass wir dem Kind beibringen müssen, sich selbst zu beruhigen.
Aber mal ehrlich: Ist es wirklich so schlimm, wenn das Kind noch ein bisschen Nähe und Geborgenheit braucht? Ist es wirklich so schlimm, wenn das Elternbett für eine gewisse Zeit zum Familienbett wird?
Ich sage: Nein. (Ok, vielleicht ein bisschen. Aber nur ein ganz kleines bisschen.)
Ich glaube, es ist wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Und nicht stur an irgendwelchen Erziehungsratgebern festzuhalten. Jedes Kind ist anders. Jede Familie ist anders.
Und was ist mit der Ehe, fragen sich jetzt einige. Ja, die Ehe. Die leidet natürlich unter der Situation. Wer will schon mit einem kleinen, strampelnden Körper in der Mitte des Bettes kuscheln?
Aber auch hier sage ich: Es gibt Lösungen. Date-Night! Ein romantisches Wochenende (wenn die Großeltern einspringen können). Oder einfach nur ein gemeinsamer Filmabend auf dem Sofa, wenn das Kind endlich schläft (egal wo es schläft!).
Und hey, irgendwann wird das kleine Monster von ganz alleine in seinem eigenen Bett schlafen wollen. Versprochen. Vielleicht, wenn es Teenager ist und Privatsphäre braucht. Dann werden wir uns wahrscheinlich zurücksehnen nach der Zeit, als wir alle zusammen im Bett gekuschelt haben. (Oder auch nicht. Wer weiß das schon?).
Bis dahin genieße ich die Nähe zu meinem Kind. Auch wenn es bedeutet, dass mein Bett kleiner ist als ein Einzelzimmer und ich manchmal mit dem Fuß im Gesicht aufwache.
Denn am Ende des Tages geht es doch darum: Liebe, Geborgenheit und ganz viel Schlaf. (Naja, zumindest ein bisschen Schlaf.)
Und wenn das bedeutet, dass das Kind im Elternbett schläft, dann ist das eben so. Unpopuläre Meinung hin oder her.
Also, wer ist noch im Team "Elternbett-rettet-die-Nacht"? Meldet euch!
Denn eins ist klar: Wir sind nicht allein. Und das ist doch schon mal was. Oder?
