Kind 20 Monate Will Nicht Mehr Im Eigenen Bett Schlafen
Kennst du das? Dein kleiner Schatz, 20 Monate alt, war eigentlich ein kleiner Schlaf-Champion. Einschlafen im eigenen Bett? Kein Problem! Durchschlafen? Na gut, meistens! Aber plötzlich... BÄM! Alles anders. Plötzlich ist das eigene Bett so unattraktiv wie ein kalter Toast ohne Nutella. Dein Kind will einfach nicht mehr im eigenen Bett schlafen. Stattdessen wird die elterliche Matratze zum neuen Lieblingsplatz auserkoren. Herzlichen Glückwunsch, du bist im Club!
Es ist, als hätte jemand über Nacht einen Schalter umgelegt. Dein friedliches Kind verwandelt sich in einen kleinen Protest-Schläfer. Und du stehst da, müde, leicht genervt, aber innerlich auch ein bisschen geschmolzen von all der Liebe, die dich da so klammheimlich überfällt. Denn seien wir ehrlich, so ein kleines Menschlein, das sich an dich kuscheln will, ist ja schon auch süß, oder?
Warum plötzlich diese Bett-Verweigerung?
Die Gründe sind so vielfältig wie die Sorten im Eiscafé. Vielleicht macht dein Kind gerade einen riesigen Entwicklungssprung. Stell dir vor, wie anstrengend das sein muss! Neue Wörter, neue Fähigkeiten, neue Erkenntnisse... Das Gehirn rattert wie ein alter Dieselmotor. Da braucht man einfach Mama oder Papa in der Nähe, als emotionale Tankstelle.
Oder es ist einfach nur Trennungsangst. Die Welt ist groß und gruselig (besonders im Dunkeln!), und Mama und Papa sind die sichersten Häfen. Dein Kind testet, wie weit es gehen kann, ob du wirklich immer da bist. Ist ja auch wichtig zu wissen, oder?
Manchmal ist es auch ganz banal: Eine neue Decke, die kratzt, ein komischer Schatten an der Wand, ein Alptraum... Kleine Dinge, die für uns Erwachsene lächerlich wirken, können für ein kleines Kind die ganze Welt bedeuten.
Was kannst du tun? (Außer durchdrehen)
Ganz wichtig: Tief durchatmen! Diese Phase geht vorbei. Versprochen! Es ist wie mit dem ersten Wutanfall beim Einkaufen: unangenehm, aber nicht von Dauer.
Routine, Routine, Routine! Klingt langweilig, ist aber Gold wert. Ein festes Abendritual gibt deinem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Baden, Vorlesen, Kuscheln... alles, was entspannt und runterfährt. Am besten immer in der gleichen Reihenfolge. Dein Kind weiß dann genau, was passiert und kann sich darauf einstellen.
Kuscheltiere als Bettbegleiter! Ein treuer Teddy, ein flauschiges Schäfchen... Hauptsache, etwas zum Liebhaben, wenn Mama oder Papa nicht da sind. Vielleicht sogar mit dem Geruch von dir? (Altes T-Shirt unterm Kissen!)
Das eigene Bett aufpeppen! Eine neue Bettwäsche mit dem Lieblingsmotiv, ein kleines Nachtlicht, ein Mobile... Mach das Bett zu einem einladenden Ort. Eine kleine Schatzkiste mit Überraschungen kann auch Wunder wirken.
Nicht aufgeben, aber auch nicht zu hart sein! Bring dein Kind immer wieder ins eigene Bett zurück. Bleib dabei ruhig und liebevoll. Aber sei konsequent. Sonst lernt dein Kind, dass es mit Weinen und Protestieren ans Ziel kommt. Und wer will das schon?
Macht es euch gemütlich! Vielleicht ist es an der Zeit, dass Kinderbettchen in ein Juniorbett umzuwandeln, mit Rausfallschutz. Oder das Bett einfach mal ins Elternschlafzimmer schieben, bis sich die Situation entspannt. Kompromisse sind erlaubt!
Sprich mit deinem Kind! Auch wenn es noch nicht alles versteht, spürt es deine Stimme und deine Zuwendung. Erkläre ihm, warum es im eigenen Bett schlafen soll. Aber erwarte keine Wunder. Geduld ist hier Trumpf.
Und ganz wichtig: Vergiss nicht dich selbst! Schlaf ist wichtig für dich. Versuche, eine Lösung zu finden, mit der alle Familienmitglieder leben können. Vielleicht ein Schichtsystem mit dem Partner? Oder einfach mal Oma und Opa einspannen? Hauptsache, du kommst auch mal zur Ruhe.
Diese Phase ist anstrengend, keine Frage. Aber sie geht vorbei. Und irgendwann, wenn dein Kind dann mit 15 lieber mit seinen Freunden rumhängt als mit dir zu kuscheln, wirst du dich vielleicht sogar ein bisschen danach zurücksehnen. Also, Kopf hoch, durchhalten und genieße die Kuschelzeit, solange sie dauert!
