Kind 5 Jahre Weint Bei Jeder Kleinigkeit

Kennt ihr das? Euer wundervolles, zuckersüßes, fünfjähriges Kind... weint. Wegen jeder Kleinigkeit. Ich meine, wirklich JEDER.
Der Toast war nicht richtig durch? Tränen. Die Socken sind rosa statt lila? Weltuntergang. Die Sonne scheint zu hell? Ihr könnt euch den Rest denken.
Ich wage es, eine (vielleicht) unpopuläre Meinung zu äußern: Ist das nicht... ein bisschen...? Naja, ihr wisst schon. Anstrengend?
Die Drama-Queen (oder der Drama-King) ist los!
Mein Kind, nennen wir es mal liebevoll "Mini-Drama", ist der absolute Meister darin, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Und dieser Elefant weint dann natürlich ganz laut.
Ich meine, ich verstehe es ja. Fünf zu sein ist hart. Die Welt ist voller unerklärlicher Regeln und ungerechter Entscheidungen. Aber manchmal frage ich mich wirklich, ob sie heimlich Schauspielunterricht nimmt.
Vor kurzem gab es hier einen ausgewachsenen Heulkrampf, weil ich ihr selbst das Nutella-Brot geschmiert habe. Ja, genau. Ich, die Mutter, bin schuld, weil ich ihr ein Brot gemacht habe. Logik? Fehlanzeige!
Die Trickkiste der Tränen
Und dann ist da noch die Sache mit den Tränen als Waffe. Ja, ich weiß, das klingt furchtbar. Aber mal ehrlich: Funktioniert es nicht oft?
"Ich will aber noch eine Folge Paw Patrol sehen!", schluchzt es. Und zack, Mutterherz weicht auf. (Nicht immer, versteht sich. Man muss ja schließlich Grenzen setzen. Irgendwie.)
Ich habe mich schon gefragt, ob ich vielleicht eine Art "Weinkrampf-Dolmetscher" bräuchte. Eine Person, die mir in Echtzeit erklärt, was Mini-Drama mir eigentlich sagen will, wenn sie sich weinend auf den Boden wirft, weil ihre Legosteine nicht so liegen, wie sie es sich vorgestellt hat.
Meine heimliche Strategie (Pssst!)
Also, was tun? Schreien? (Hilft nicht.) Mitleid haben? (Verstärkt das Verhalten.) Ignorieren? (Führt zu noch lauteren Heulkrämpfen.)
Meine Geheimwaffe ist... (Trommelwirbel)... Ablenkung! Ja, so simpel ist das. Ein lustiger Witz, ein spannendes Buch, ein spontanes Tanz-Battle. Hauptsache, die Aufmerksamkeit wird vom Weinen weg gelenkt.
Manchmal hilft auch ein einfaches: "Ja, das ist doof. Und jetzt?" Überraschenderweise führt das oft dazu, dass die Tränen versiegen und Mini-Drama sich fragt, was sie eigentlich jetzt machen soll.
Ja, ich liebe mein Kind trotzdem
Bevor jetzt jemand denkt, ich wäre eine Rabenmutter: Natürlich liebe ich mein Kind über alles. Und ich weiß, dass diese Phase irgendwann vorbei geht. (Hoffentlich.)
Aber bis dahin erlaube ich mir, innerlich ein bisschen die Augen zu verdrehen, wenn wieder mal eine Träne wegen einer Nichtigkeit fließt. Und vielleicht, ganz vielleicht, auch ein bisschen zu lachen. Denn Humor ist bekanntlich die beste Medizin – besonders gegen kindliche Dramatik.
Ich glaube, ich brauche jetzt erstmal eine große Tasse Kaffee. Und vielleicht ein paar Ohrenstöpsel. Nur für alle Fälle.
Wer kennt das auch? Lasst mich nicht alleine sein mit meinem Drama-erprobten Nervenkostüm!
Ich bin der festen Überzeugung, dass 5-Jährige Kinder die größten Schauspieler unserer Zeit sind. - Eine Mutter, die das alles schon erlebt hat.



